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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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Nachmittags zurück. Er war erleichtert dass das mentale Duell, mit dem Kardinal, zu seinen Gunsten ausgegangen war. Verwundert war er dass er einem in spirituellen Angelegenheiten derart erfahrenen Mann, hatte die Stirn bieten können. Immer wenn er sich seiner Fähigkeiten bewusst oder unbewusst bediente, fühlte er sich anschließend stärker und gereifter. Angst und Unsicherheit, waren ganz verschwunden. Ihn erreichten starke Schwingungen, die von Tamara ausgingen. Sie suchte wieder, im Unterbewusstsein, nach ihm. Ivo konzentrierte sich und öffnete sich. Es waren Erinnerungen aus der Zeit, als sie das ehemaligen Kloster bewohnte. Bild reihte sich an Bild. Die Klarheit lies nach. Die zuvor sehr scharfen Kontraste, verschwammen immer mehr. Eine zweite Person kam hinzu, doch der Ort hatte sich verändert. Sie waren jetzt in einem, weitläufig angelegtem Garten. Tamara schob eine Nonne, im Rollstuhl. Er konnte ihr Gesicht, nicht erkennen. Immer wieder schüttelte Tamara, den Kopf. Das Bild erstarrte plötzlich und beide Personen, entfernten sich. Es war fast wie bei dem Cowboy, aus der Werbung, der in die untergehende Sonne reitet. Er versuchte sich zu bewegen, er wollte sie einholen. Ein schriller lauter Schrei riss ihn, aus seiner Vision. Das konnte nur Tamara, gewesen sein. Er stürzte ins Schlafzimmer. Sie lag fast so da, wie er sie verlassen hatte. Völlig ruhig atmend und entspannt. Verwundert, ging er zurück in die Nacht. Wie war dies nun wieder, zu erklären? Er streckte sich auf dem Boden aus und starrte in den Nachthimmel. Tamara war eine, wirklich tolle Frau. Sie war nicht schrill, wie Amalie oder Angela, aber auch nicht langweilig oder spießig. Sie kam, richtig cool, rüber. Ivo hatte aber immer den Eindruck dass sie noch schwere Lasten, aus der Vergangenheit, mit sich herumtrug. Auf keinen Fall, wollte er sie zu etwas nötigen. Wollte sie darüber reden, musste sie es selbst tun. Oder waren die Visionen die sie betrafen, die Hilfeschreie einer gepeinigten Seele? Er fand darauf keine befriedigende Antwort. Tamara hatte gesagt dass Schwester Luisa gegangen sei, um nun Tamara ihren Platz zu überlassen. Wie er heute miterlebt hatte, verstand sie es vorzüglich Metaphern zu verwenden. Vielleicht musste er nur besser hinhören, um ihre Gleichnisse richtig zu verstehen. All diese Gedanken ließen ihn näher, an die Grenze zum Schlaf, kommen. Ein kleiner Schritt und er war, in einer wohligen Wolke aus Traum und Illusion. Es begann eine Nacht, unruhiger Träume.
    Er konnte sich kaum erinnern, wovon er geträumt hatte.
    Seinem nassen Shirt nach zu urteilen und dem Gemütszustand in dem er erwachte, musste es weltbewegend gewesen sein. Noch war es dunkel. Die Sterne am Firmament, verblassten aber bereits. Er hatte das Bedürfnis ins Bett zu kriechen und sie zärtlich zu liebkosen. Seine innere Stimme riet ihm, energisch davon ab. Nie hätte er es für möglich gehalten, das ihm derart schwere Prüfungen auferlegt würden. Wie beschaulich und ruhig, war da sein altes Leben gewesen. Wenn er ehrlich war wollte er es, aber nicht zurück. Er hatte Gefallen daran gefunden zwischen antikem staubigem Papyrus, vergilbtem Papier und alten eigenwillig, riechenden Büchern zu leben. Er hatte seine wahre Passion gefunden. Vorsichtig rüttelte ihn jemand.
    »Mr. Tacht, es ist Zeit zu frühstücken.«
    »Danke, Angelina.«
    Im Schlafzimmer suchte er leise, seine Sachen zusammen. Er wollte Tamara, auf keinen Fall wecken. In der Küche stand, sein Frühstück schon bereit. Es war schon bequem, sich an einen gedeckten Tisch zu setzen. Der mitunter chaotische Zustand der Küche, in seinem anderen Leben, hatte ihm aber auch gefallen. Warum konnte er nicht genau sagen, doch es war so. Im Arbeitszimmer nahm er den Stapel vergilbter Papiere, aus dem Safe. Ohne die exakten Übersetzungen seines Vaters, an denen auch Tamara beteiligt war, hätte er nicht ein Wort lesen können. Ihm war aufgefallen dass spezielle Dokumente, eine dritte Person übersetzt hatte. Das betraf Texte die Rezepturen, die das Bewusstsein erweiterten beschrieben und alles über den Templerorden. Er wollte Tamara danach fragen. Sein Bauchgefühl hatte ihm, davon abgehalten. Ihm war auch aufgefallen dass einige Seiten, aus dem Tagebuch Bruder Claude`s, beigefügt waren. Er deutete darin an, dass er sich beobachtet fühlte, was bis zu echtem Verfolgungswahn ausartete. Wiederholt fiel der Begriff, »Salomonische Schwestern«. Damit konnte er, nichts anfangen. Ivo

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