Amas Mdina
spät, übermittelt. Durch den Orden hätte es keine Versäumnisse, oder gar Verfehlungen, gegeben. Von diesem Standpunkt rückte er, keinen Millimeter ab. Es ging hier auch, um seine Kompetenz und seinen Kopf. Nicht einmal ein persönliches Gespräch, mit dem Großkanzler, konnte seine Meinung ändern. Da er an diesem Tag noch Verpflichtungen hatte entließ der Kardinal ihn, allerdings mit der Mahnung sich alles noch einmal genau zu überlegen.
»Sie sehen Herr Tacht, auch ich bin nicht allmächtig. Doch sollten die Probleme, zwischen dem Orden und Ihnen, nicht unsere Zusammenarbeit beeinträchtigen. Ich bitte Sie um drei Monate Aufschub, dass wir Zeit haben, alles in Ruhe zu ordnen. Da ich mich davon überzeugen bin, dass Sie ein fairer Partner sind, möchte ich noch ein Problem ansprechen. Sie wissen sicherlich um die, bei Ihnen eingelagerten, kritischen Objekte?«
»Welche meinen Sie, speziell?«
»Ich sehe, wir verstehen uns. In erster Linie geht es mir um die, in Inventarlisten erfassten Dokumente und Artefakte. Diese Listen werden, im Falle meines Ausscheidens, meinem Nachfolger übergeben und er wird mit Ihnen das Weitere vereinbaren. Alles was darüber hinaus hier verwahrt wird, ist nirgendwo registriert. Diese Sachen sind derart brisant dass ich Bedenken hatte, sie innerhalb des Vatikan oder anderen Einrichtungen der Kirche zu belassen. Es gibt auch innerhalb unserer Gemeinschaft genug Leute, die dem Satan erliegen sobald sie ihren Vorteil wittern. Ich überlasse Ihnen dieses Kuvert. Darin sind weitere Schreiben, die Sie bitte entsprechend weiterleiten. Ein Schreiben für Sie oder wer auch immer, diese Firma dann leitet. Tamara von Dachfels kennt sich, mit diesen Sachen, aus. Außer den vereinbarten Gebühren, für die Verwahrung, erhalten Sie und Tamara, den Diplomatenstatus des Vatikan auf Lebenszeit. Es wurde vom Heiligen Vater, per Erlass bestätigt und kann somit, auch nicht widerrufen werden. Nach wie vor müssen diese Bestände, unter allen Umständen, vor Zugriffen Dritter geschützt bleiben. Da ich die Überzeugung gewonnen habe und Tamara hat mich mit Ihrer Metapher darin bestärkt hat, dass Sie der Richtige dafür sind, übergebe ich diese heikle Mission, der sicheren Verwahrung, an Sie. Besonders….« Ivo Handy meldete sich.
»Entschuldigung Eminenz, es scheint wichtig zu sein. Das darf doch nicht wahr sein. Die Baufachleute und der Geologe haben doch die Unbedenklichkeit bescheinigt…Wieviel und wo, ist etwas heruntergekommen?…Igor, pass auf. Lass niemanden mehr, in die unmittelbare Nähe, des Kraters. Sichere die Einbruchstelle und macht Schluss. Stell bitte einen Wachplan auf. Wir sehen uns, spätestens morgen.«
»Schlechte Nachrichten?«
Ivo erzählte von den Bodeneinbrüchen und dass die Katakomben nun nur noch, mit Zementasche, verfüllt werden können. Ein Ausbau der Lager, wie geplant, ist nicht möglich.
»Ich wollte Ihnen, noch einen Vorschlag machen. Da ihr Vater immer über Platzmangel klagte, möchte ich Ihnen, das alte Nonnenkloster, anbieten.«
Tamara stieß einen Schrei aus. Von spontaner Begeisterung erfasst, wurde sie richtig zappelig.
»Verzeihen Sie Eminenz. Mich hat die Erinnerung, an die wunderschöne Anlage, überwältigt.«
»Richtig. Sie haben ja einen Teil bewohnt, als sie noch zum Orden gehörten. Wie ist Ihre Meinung dazu?«
»Ivo, das ist ein Traum. Du musst das unbedingt sehen.«
»Ich weiß nicht ob wir uns dass, jetzt leisten können?«
»Wenn es um Geld geht, machen Sie sich keine Gedanken.
Ich gebe es ungern zu, doch wir als Kirche und ich selbst, stehen tief in Ihrer Schuld. Das ehemalige Kloster für Töchter der besseren Gesellschaft, man könnte auch sagen es war das Äbtissinnenseminar, ist seit Jahren ungenutzt. Gelegentlich verwenden wir es, als Gästehaus. Bruder Filipo ist es kaum möglich, den Unterhalt aufzubringen. Ich hatte gedacht für einen Preis, von 99 Lira übernehmen Sie es. Auf der Suche nach Finanzierungsquellen, für mein Ressort, bin ich auf diese Immobilie gestoßen. Ich habe mich bisher davor gescheut, es zum regulären Verkauf anbieten zu lassen. Es hat, seine kleinen Besonderheiten. Unter anderem geht es, mehrere Stockwerke, in die Tiefe. Es wurde 1957, als Kloster geschlossen. Alle Unterlagen zu dem Objekt und die Schlüssel sind, im Benediktinerkloster, hinterlegt. Seit dieser Zeit hat kein Mensch mehr, die unteren Bereiche betreten. Außer dem Abt und uns, weiß niemand von den Räumlichkeiten. Auf Grund dieser
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