Amas Mdina
ein wenig ausruhen. Es war etwas viel, die letzte Zeit.«
»Nein, bleib nur, ich erledige das schon.«
Der Abt gab ihr den Schlüssel und die Männer zogen, das Tor hinter sich zu.
»Herr Tacht es ist mir sehr gelegen, dass Schwester Luisa nicht dabei ist. Ich hätte mit Ihnen noch einige Dinge, unter vier Augen, zu besprechen.«
»Das klingt, nicht gut.«
»Das mag wohl sein, doch ich erachte es als notwendig.«
Wieder im Kloster zogen sie sich, in die Bibliothek zurück.
»Es ist ein, etwas heikles Problem. Sie sollten darüber, Bescheid wissen. Nickel und ich haben den Verdacht dass Schwester Luisa, eine Assassini, war oder sogar noch ist.« Ivo stockte der Atem.
»Habe ich richtig verstanden? Eine Meuchelmörderin?«
»Ich bevorzuge, um in Ihrem Umfeld zu bleiben, den Begriff »Schädlingsbekämpferin«. Ja, Sie haben richtig verstanden. Der Orden dem Luisa angehörte ist, nach unserer Kenntnis, ein Nonnenkampforden. Ich weiß das alles ist verwirrend, doch lassen Sie mich der Reihe nach erzählen. Der Orden ist, sehr alt. Als die Templer, zu Beginn des 14. Jahrhunderts, ausgelöscht wurden, machte der französische König, »Phillip der Schöne«, auch vor deren Familien nicht halt. Er raffte allen Besitz an sich, dem er habhaft werden konnte. Damals traten viele adlige Töchter dem Orden bei, da sie sonst keine Zukunft hatten. Die neue Elite des Ordens nannte sich, »Schwesternschaft vom Tempel zu Jerusalem«. Diese Gruppe innerhalb des Ordens, legte Wert auf äußerste Geheimhaltung und trat nach Außen hin nie in Erscheinung. Geführt wurde diese Elite, vom »Kreis der Dreizehn«. Das waren dreizehn Schwestern die durch besonderen Verdienste, Fähigkeiten oder Herkunft, berufen wurden. Die Mitgliedschaft im Kreis, endete mit dem Tod. Erst dann wurde, eine neue Schwester berufen. Ihr Ziel war, die Wahrung des Vermächtnisses der Templer in ursprünglicher Form und Reinheit. Zu Beginn haben sie die Helfer des Königs, die ihre Familienmitglieder oder ihnen selbst Schaden zugefügt haben, bekämpft und ermordet. Nickel hat eine Liste, von 163 möglichen Morden, bis 1400 nach Christus zusammengetragen, die auf das Konto, der Schwesternschaft, kommen könnten. Dann wird es allerdings unübersichtlich weil direkt Beteiligte und Nachfahren, ersten Grades, schwer auszumachen sind. Wir wissen aber dass die Schwesternschaft Familien über Generationen, bis heute beobachtet. Da sich der Orden außer mit Krankenpflege, auch mit dem kopieren von Büchern und später mit Archivierung befasste, waren die Schwestern viel auf Reisen. So konnten sie ihrer Passion unauffällig, aber auch sehr konsequent, nachgehen. Da nie Vertreter der Kirche liquidiert wurden, zumindest haben wir keine Verdachtsmomente gefunden, wurde auch nie von vatikanischer Seiten her, eingegriffen. Beweise fanden sich, in alten Akten. Wir sind im Besitz von Listen über Kräuter und Drogen, sowie Substanzen, die nicht als Zusätze zu Arzneien, aber zu den unterschiedlichsten Giften, sind. Soweit zur Historie. Normalerweise gehört Luisa, in den Rat der Dreizehn. Ihre Herkunft ist derart exponiert, dass man sogar einen Platz für sie frei gemacht hätte, um ihrer Abstammung gerecht zu werden.«
»Sie meinen ihre Verwandtschaft, mit dem Kaiserhaus?«
»Sie versetzen mich wieder, in Erstaunen. Diesen Fakt kennen wirklich nur wenige, doch Sie gehören offenbar dazu. Den Grund, warum sie nicht berufen wurde, kennen wir nicht. Wir wissen aber sicher dass die Leiterin des Archivs, Schwester Isodora, dem Kreis angehörte. Diese Schwester besaß, starke hypnotische Fähigkeiten. Bevor es in den 1950er Jahren einen bis heute ungeklärten Zwischenfall gab bei dem, durch den Einsatz von Hypnose, ein Kind zu Tode gekommen sein soll, hat sie häufig ihre Fähigkeit, zur Heilung eingesetzt. Aus Berichten ist ersichtlich dass die Gabe bei ihr, sehr stark ausgeprägt gewesen sein muss. Wir können uns nur auf alte Dokumente und Vermutungen stützen da die Schwestern und besonders die Führungselite, keinerlei Kontakt nach außen gestattete. Jede noch so kleine Verlautbarung aus diesen Kreisen hatte in der Vergangenheit, unmittelbar den Tod, der betreffenden Person, zur Folge. Aber zurück, zu Schwester Isodora. In Frankreich und Italien fielen Nickel zufällig, eine ganze Anzahl, ungeklärter Mordfälle auf die nach einem asiatischem Ritual, verübt wurden. Alle Betroffenen waren Personen, die entweder Nachkommen aus Adelslinien waren, die vor fast achthundert
Weitere Kostenlose Bücher