Amas Mdina
würde sagen, wir reden noch einmal darüber.«
Der Kardinal zog eine Visitenkarte aus seinem Jackett und schrieb eine Nummer auf die Rückseite.
»Das ist meine private Handynummer. Unter der bin ich, Tag und Nacht, zu erreichen. Wenn nicht, ist Nickel dran. Ihm können Sie, voll und ganz, vertrauen. Für den Notfall.«
»Was macht mich für Sie, so interessant? Aber bitte ehrlich, Eure Eminenz.« Geißner überlegte.
»Ich war wirklich, neugierig auf Sie. Der Konflikt mit dem Orden, ist bedauerlich, aber eben geschehen. In ähnlichen Situationen, rufen Sie mich an. Ich musste mir Gewissheit verschaffen ob die Absprachen, mit Raven, noch gelten. Die Gerüchte die in der kurzen Zeit Ihrer Anwesenheit auf Malta die Runde machen, haben ihr Übriges getan. Sie sind, der neue starke Mann, der AMAS. Die Firma hat für uns, eine große Bedeutung. Wir können von Untersuchungen bis hin zu Transaktionen alles über Sie abwickeln und es verläuft, immer diskret. Das ist nicht selbstverständlich. Ich wollte Sie, als Verbündeten gewinnen. Ein unbequemer Atheist ist mir lieber, als drei falsche Katholiken. Entschuldigung. Und dann lag mir das Problem Luisa, auf der Seele. Aber bei Ihnen scheint sie wirklich, in guten Händen. Dass Sie auch spirituell derart veranlagt sind, verwundert mich sehr. Ich war immer der Meinung der Glauben und die Gabe gehören zusammen.«
»Entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche. Die stärksten Visionen wurden bisher immer durch spirituelle Anlässe und Ursachen ausgelöst.«
»Das finde ich, sehr interessant. Wir sollten nur aber doch, zurückzukehren.«
Sie gingen in den Innenhof des Klosters, der sehr schön schattig war. Gerade traf, Jack McMahon ein. Schnell waren alle Formalitäten erledigt. Ivo bezahlte den Kaufpreis, sofort in bar. Inzwischen war es, früher Nachmittag. Tamara hatte ihn, auf den Landsitz gebracht. Dann hatte er, mit der ehemaligen Büroangestellten der Firma, Kontakt aufgenommen. Um sie kennenzulernen und die Möglichkeit für eine erneute Tätigkeit für die AMAS zu erörtern, wollte er sie treffen.
Ihm ging noch einmal das Gespräch, mit dem Kardinal durch den Kopf. Wenn er das Wissen dass er über Tamara hatte mit den neuen Aspekten verknüpfte, dann waren die geäußerten Befürchtungen durchaus berechtigt. Es kam aber keine echte Angst um sich, in ihm auf. Wäre Tamara noch immer der ferngesteuerte Killer für den man sie hielt, hätten die mysteriösen Morde nicht vor fast zwei Jahren aufgehört. Inzwischen war es spät geworden. Bevor sein Besuch kam, wollte er noch duschen.
Mrs. Gornaro war pünktlich. Sie machte einen netten und ehrlichen Eindruck. Nachdem was sie erzählt hatte wusste er, dass sie momentan ohne Job war. Er schlug vor dass sie, vorerst einen Monat, auf Probe arbeiten könnte. Dann sollte über eine Einstellung, entschieden werden. Sie wollte sofort anfangen. Inzwischen war Tamara zurück und hatte den Rest der Unterhaltung mitgehört. Als Mrs. Gornaro gegangen war, wollte er ihre Meinung hören.
»Ich bin immer gut, mit ihr ausgekommen. Wenn der Drachen wirklich der einzige Grund war weshalb sie gegangen ist, dann ist sie eine Bereicherung.«
»Sollte sie nicht ins Team passen, oder nicht ausreichend qualifiziert sein, dann wird sie nicht eingestellt.«
»Lass uns den letzten Abend vor unserer Reise, noch einmal richtig genießen.«
Sie holte aus ihrer Umhängetasche eine Flasche und drehte sie verführerisch in ihren schlanken Händen.
»Ist das, der Berüchtigte?«
»Genau der. Du hast mich so heldenhaft beschützt da muss ich dir, auf meine ganz persönliche Art, danken.«
In den venezianischen Kristallgläsern die viele Jahre älter waren, als beide zusammen, brach sich das Licht besonders effektvoll. Die Wirkung des aphrotisierenden Getränkes, lies auch nicht lange auf sich warten. Es steigerte ihre Lust derart explosiv dass sie nicht nur schwebten, sondern in eine andere Dimension katapultiert wurden. Ihr Empfinden war nicht mehr in Worte zu fassen, sie versuchten es auch nicht, sie lebten es einfach aus. Die Sonne war lange verschwunden als sich Tamara, auf ihn fallen lies.
»Ich habe aufgehört zu zählen. Es reicht, für heute. Ich will nicht alle, verpassten erotischen Höhepunkte meines Lebens, auf einmal nachholen.« Sie schnappte nach Luft, suchte aber schon wieder nach Ivos Zunge.
»Dann halt dich, auch dran.«
»Ich wollte es nur, stilvoll ausklingen lassen.«
Sie tat beleidigt, liebkoste aber sein Gesicht.
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