Amas Mdina
gewesen.«
»Schon in Ordnung. Versehen Sie weiter, ihren Dienst so aufmerksam. Ich bedanke mich, für Ihr Verständnis.«
Er reichte ihm die Hand und wollte gerade mit Angelas Vater den Raum verlassen, als der noch etwas sagen wollte. Ohne abzuwarten, was er zu sagen hätte, knurrte er, »Halten Sie bloß die Klappe und raus hier.«
Kleinert war über die barsche Ansage so sprachlos, dass sie den Raum ohne weitere Zwischenfälle verließen. Kaum vor der Tür begann er, Ivo zu beschimpfen. Der riss sich zusammen, um wenigstens durch den Sicherheitsbereich zu kommen, bevor ihm der Kragen platzte. In der großen Halle, erwartete sie Angela. Die Sektflasche krampfhaft umklammert, kam sie auf die Männer zugestürzt und rief immer wieder » Danke, danke.«
»Alles Seilschaften. Ich hab doch gesehen, wie Sie ihm was gegeben haben…«
»Natürlich, meinen Pass.«
»Von wegen Pass, das war Schmiergeld. So bessern die ihre Gehälter auf. Lauern Touristen auf die dann, freigekauft werden müssen.«
»Vati beruhige dich.«
»Werter Herr Kleinert. Ich habe Sie weder eingeladen noch habe ich Sie, in diese peinliche Situation gebracht. Wäre Ihre Tochter nicht dabei, würde ich Sie stehen lassen. Hier ist mein Diplomatenpass. Da ich Sie als meinen Gast ausgab, konnten sie trotz Ihrer anmaßenden Art, ungehindert gehen.«
Er steckte seinen Pass wieder ein und fädelte sich, in den dichter werdenden, Verkehr ein. Ihr Vater war auf einmal, sehr kleinlaut.
»Das sah doch aus als ob er, dem Mann etwas zugesteckt hätte. Bloß weil ich gefragt habe ob er denn lesen könnte, kann man mich doch nicht so behandeln.«
Ivo fuhr auf den Parkplatz vor dem Hotel, froh die Fahrt hinter sich zu haben. Er lud alles aus und verabschiedete sich von Angela. »Sehen wir uns, heute noch?«
»Unter den gegebenen Umständen wird es wohl angebracht sein, ihr verbringt euren Urlaub allein.«
»Ivo, bitte, das ist nicht dein Ernst?«
»Du hast doch, deinen Vater gehört. Ich lasse mich außerdem nicht, für meine Gutmütigkeit beleidigen und beschimpfen.«
»Komm schon Kleine. Nicht dass der Page, mit unserem Gepäck durchbrennt. Du findest hier bestimmt, einen wohlhabenden älteren Herren.«
»Du hörst es ja. Tschüss«
»Ivo, mach keinen Scheiß. Vati meint das, nicht so.«
»Das sehe ich, anders.«
Innerlich tat es ihm sehr leid, was soeben passiert war. Vielleicht hätte mehr aus dieser Freundschaft, werden können. Doch der Vater als Zugabe, das ging gar nicht.
Arbeit lenkt ab. Als er an sein Büro kam, hörte er Stimmen. Das klang, wie Amalie. Der kleine Wasserfall plätscherte und plätscherte. Ihm war unklar, was sie hier machte. Doch sie war da und redete. Die Tür war nur angelehnt und so schubste er sie einfach auf. Sie saß auf der Ecke eines Tisches. Ihr etwas zu kurz geratener Rock war noch etwas nach oben gerutscht und sie redete auf Karel ein. Ivo stand da und genoss verwundert, diesen kuriosen Anblick. Gerade hob sie den Kopf. Ihr Gesicht wurde knallrot, sie rutschte vom Tisch und kam dabei fast ins straucheln.
»Du? Was macht du hier? Ich denke…?«
»Ich arbeite. Im Gegensatz, zu anderen Angestellten. Wie sitzt es sich, auf meinem Tisch?«
»Ich wollte und … Ja, ich habe noch was zu erledigen.«
Karel schielte etwas verlegen über seine Brille.
»Weiß auch nicht recht, was sie wollte.«
Schon war er wieder in seine Arbeit vertieft.
»Hast du etwas gefunden?«
»Nicht wirklich. Aber ich bin noch dran. Gib mir noch zwanzig Minuten.«
Ivos Handy klingelte. Es war Angela. Er hatte jetzt keine Lust mit ihr, darüber zu reden. Im Büro war nur, Maria.
»Wie sind Sie mit Mrs. Johnson, zurechtgekommen?«
Ein misstrauischer Blick. »Naja, so halt.«
»So halt gut, oder mehr schlecht?«
»Ich war eben das Küken.«
»Haben Sie auch was gelernt?«
Wieder eine undefinierbare Reaktion.
»Kaffeemaschine, Kopierer und Computer bedienen. Ach ja, das Telefon noch.«
»Mehr nicht?«
»Wozu? Sie hat mir von Anfang an gesagt, nach der Ausbildung ist Schluss.«
»Das stand, schon fest?«
»Sicher. Ich war ja froh, hier überhaupt lernen zu können.«
»Hat der Chef mit Ihnen über eine Zukunft gesprochen?«
»Mr. Tacht? Der wusste doch gar nicht, dass es mich gibt.
Ich habe ihn, nicht oft gesehen.«
»Nun erzählen Sie mir mal, was war hier los, bevor ich kam.«
Sie wusste nicht, ob sie wirklich antworten sollte.
»Ich weiß nicht viel. Hinter vorgehaltener Hand, wurde von feindlicher Übernahme geredet.
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