Amas Mdina
begleiten solltest, in meinem Safe liegt eine registrierte Walther Automatic mit ausreichend Munition. Das ist für eine Frau, die ideale Waffe. Solltest du nicht mitfliegen, was durchaus verständlich wäre, sprich nie wieder über deine Angst.«
Es herrschte Ruhe.
»Jetzt weiß ich warum Ivo so beinhart ist, in manchen Dingen. Aber ich habe es, so gewollt.«
Die Antonow kreiste, über dem kleinen Versorgungsflugplatz im Süden Jordaniens. Eine spärlich beleuchtete Piste und ein kleiner Tower, waren zu sehen. Hoffentlich stimmte die Länge der Landebahn, sonst rasten sie, direkt in die Wüste.
»Pawel kennt den Flugplatz. Es wird knapp, aber es reicht.«
Der Oberst unterhielt sich, in fließendem russisch, mit dem Piloten. »Es geht los. Wir haben Landerlaubnis.«
Angela saß kerzengerade neben Ivo. Ihr Gesicht war, wie aus Stein. Die Männer sprachen noch einmal, alles durch.
»Hals und Beinbruch.«
Die Antonow rollte noch als, aus der abgesenkten Bordwand, die Rover herausschossen. Sie hatten das Rollfeld noch nicht verlassen, da pendelten die Tachonadeln bei hundert. Vor ihnen lagen siebzig Kilometer, unberechenbare Wüstenpiste.
»Wir haben Kilometer 43 passiert. Alles OK.«
»Wie kommen wir, da eigentlich, rein?«
»Verlass dich drauf, wir kommen rein und wieder raus.«
»Das Problem ist nur dass seit gestern die Verbindung abgebrochen ist und keiner weiß, dass wir kommen.«
»Basis für, White Hawk. Ihr bekommt Gesellschaft. Von Norden nähern sich, drei Jeeps. Ihr habt, fünf Minuten Vorsprung.«
»Das Gebiet sollte doch geräumt sein?«
»Ivo, die Legion meldet Gäste«, war von Körner zu hören. »Habe es eben, schon gehört.«
»Hans, können wir zulegen?«
»Bei diesen Wegverhältnissen……maximal Dreißig.«
»Dann gib, Gas.«
Die Rover die in etwa hundert Meter Abstand, auf zwei parallelen Pisten, durch die Wüsten jagten nun zogen noch größere Staubwolken hinter sich her.
»Basis, an White Hawk. Es ist weder Militär, noch Polizei. Ihr seid aber im Vorteil. Sie fahren noch immer im Konvoi und werden nicht schneller.«
Das Nonnenkloster war mehr eine Einsiedlerei, als ein intaktes Kloster. Von außen waren hohe Dünen, an die alt ehrwürdigen Mauern geweht. Körner bezog mit seinen Leuten sofort, im Norden, Stellung. Karel meldete eine Entfernung, der zweiten Gruppe, von neun Kilometern. Es dauerte lange, bis die kleine Klappe in der Tür geöffnet wurde. Ivo nannte dass, ihm von Geißner, übermitteltes Kennwort. Statt die Tür zu öffnen, ging die Klappe erst einmal, wieder zu.
»Noch sieben Kilometer«, lautete die nächste Meldung .
Endlich wurde die Tür geöffnet und drei bewaffnete Nonnen, in weißer Tracht, standen vor ihnen. Nochmals nannte Ivo die ihm mitgeteilte Bibelstelle. Jetzt kam Bewegung, in die Gruppe. Eine hoch aufgewachsene Frau trat vor und versuchte sich mit ihm zu verständigen. »Noch fünf Kilometer.«
»Frau kann nicht gehen. Bitte kommen.«
Hans und Ivo, folgten der Nonne. Angela hatte die Walther entsichert und über der linken Schulter, den Kampfbogen. Ihr Gesicht verriet nichts, über das, was in ihr vorging.
Sie betraten einen kleinen, weiß gestrichenen Raum. Auf einem Holzbett, lag regungslos Tamara. Ivo schaute die Nonne, fragend an. Sie zuckte nur mit den Schultern und machte ein ratloses Gesicht.
»Gruppe fächert auf und kommt von Nord, Ost und West.«
Die beiden Männer hakten Tamara unter und trugen sie nach draußen. Als sie das Tor passierten trat eine der Nonnen vor, schlug über ihnen das Kreuz und schon war die Tür wieder fest verschlossen. »Wir sind raus.«
»X plus zwei Minuten.« Sie luden Tamara, in den Rover.
Ivo hörte ein unangenehmes Pfeifen, an seinem rechten Ohr. Als er nach vorn sah sackte eine Person, in landestypischer Kleidung, von einem Pfeil getroffen zusammen. Der folgende Pfeil verfehlte sein Ziel zwar knapp, schlug den Angreifer aber in die Flucht.
»Starten jetzt. Ein Angreifer aus West getroffen, ein weiterer im Rückzug.«
Hans wartete bereits, mit laufendem Motor, auf sie. Gerade noch konnte sich Ivo am Armaturenbrett festhalten, als der Rover schon mit heulendem Motor in die Wüste schoss.
»Das war knapp.«
»Wie geht es, Tamara?«
»Ich weiß nicht, aber sie atmet.«
»Das war sehr professionell, mein Schatz.«
»Danke. Es hat auch sein Gutes wenn man statt Kerlen, jahrelang nur Kampfsport und Waffen im Kopf hat.«
Er beugte sich nach hinten und gab ihr einen Kuss. Ihrem strahlenden
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