Amas Mdina
kommen, ein guter Bekannter sind und dass Sie der Richtige wären, an dem ich, meine Eignung für die Rolle, ausprobieren könnte.«
»Das war alles, sonst nichts?«
»Nein. Das war, glaube ich alles. Ich habe gedacht, das ist wieder ein Geschäftsfreund, der nur seine Bilanzen erklärt haben will, oder eine legale Steuerersparnis sucht und hab nicht weiter hingehört. Ach bitte, wie war, Ihr Name?« »Ivo« » Nein, der Nachname.« »Tacht.«
»Das könnte sein. Sicher, bin ich mir nicht.«
»Würden Sie mir bitte erklären, wer Raven ist?«
»Ja Raven? Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht. Ich weiß, wie er aussieht und dass er wohl, Jacks bester Freund ist. Außerdem weiß ich dass, sie viel zusammen erlebt haben und Josef irgendwie, zu diesem Duo dazugehört. Er muss sehr wohlhabend sein. Ihm gehören einige sehr gut laufende Firmen, an denen Jack beteiligt ist und er verkehrt in den besten Kreisen. Seine Bilanzen bekommen, nur Jack und Josef, zu sehen. Es gibt für ihn, einen eigenen Buchhalter. Wenn von ihm gesprochen wird, nennen sie ihn meist Raven, auch wenn er dabei ist. Als ich früher in den Ferien hier war, hat er mir oft, die neusten Platten gebracht und alte Bücher über Schottland, Druiden und den Hexenkram. Die habe ich dann, verschlungen.«
»Raven, der Rabe.«
»Ja das hat was, mit Legenden und Mythos, zu tun.«
»Ich weiß. Raven der Rabe, gilt in der Mythologie, als der Wandler zwischen den Welten. Das ist schon, krass.«
»Und sind Sie nun…?«
»Bekommen Sie es heraus.«
»Sie sind ein verflucht, harter Brocken.«
»Wenn ich wirklich Ravens Sohn bin, dann bin auch ich, ein Wandler zwischen den Welten. Vielleicht ist es besser, Sie nehmen sich in Acht vor mir.«
Amalie schaute, Ivo in die Augen.
»Wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.«
»Gut. Gehen wir mal davon aus, ich bin Ra… der, den Sie vermuten. Was hätte das, für Sie, für eine Bedeutung?«
»Und liege ich, mit dem Alter, auch richtig?«
»Moment. Ich sagte, wenn.«
»Ja nun, eigentlich gar keine. Außer dass wir uns dann, öfter sehen würden und dass es, Jacks Verhalten erklärt.«
»Ich bin hier, um Urlaub zu machen.«
»Kommen Sie Ivo, ich bin keine kleine Erstsemestlerin. Wenn man bei Jack lebt, bekommt man manches mit. Sie sind ganz einfach interessant, weil Sie anders sind. Denken Sie, es ist immer ein Vergnügen, in einem goldenen Käfig zu leben. Jack ist, voll in Ordnung. Doch wo Leute ein und ausgehen, die Ämter und Macht haben, da kann man schlecht Partys schmeißen.« Ivo hatte so etwas, fast erwartet. Das Leben hat, seine eigenen Regeln.
»Dass diese Chromwelt nicht ohne ist, weiß ich auch. Bitte verstehen Sie auch mich, wenn ich nicht gleich verkünde, wer ich bin. Seit ich die Reise nach Malta angetreten habe, ist meine Welt aus den Fugen geraten. Ich bin auf eine Reise gegangen zu mir selbst und meiner Familie. Alles ist völlig anders, als noch vor Tagen. Sie sitzen hier mit mir und finden es angenehm sich zu unterhalten. Sie sind nett, gutaussehend und intelligent. In meinem anderen Leben, hätte es Sie, nie gegeben. Denken Sie nicht, nur Sie haben Probleme.«
»Das ist es, was Sie anders macht. Sie spielen keine Rolle, noch nicht. Sie sind authentisch, Sie sind Sie selbst und das finde ich, so toll. Ich habe ganz einfach das Gefühl, dass Sie dass, was Sie sagen, auch meinen.«
»Warum sollte ich Ihnen, Honig ums Maul schmieren?«
»Sehen Sie das macht den Unterschied, zu meiner Umgebung, aus. Amalie sagt man, kein böses Wort. Jeder katzbuckelt, jeder schleimt und versucht sich, in ein gutes Licht, zu rücken. Man weiß nie, wozu es gut ist.«
»Wenn der Major eine derartige Position einnimmt, wie passt mein Vater in das Ganze?«
»Das ist auch so eine Legende, die schön gepflegt wird.«
»Was für eine Legende, meinen Sie?«
»Jack McMahon, der kleine Major, der seinen Abschied nahm und auf Malta blieb, weil das Meer hier so schön rauscht. Er ist Admiral, der Royal Navy und hat sicher, nie seinen Abschied genommen. Zu seinem Geburtstag kam, wie jedes Jahr, ein Angehöriger der Königlichen Familie.«
»Sie sind, ganz schön, frustriert.«
»Es ist auch, die ganze Anspannung, die Premiere und das letzte Semester. Da tut es gut, wenn einem, eine angenehme Überraschung, widerfährt.«
»Welche Rolle spielt, nun mein Vater?«
»Ich mache Ihnen, einen Vorschlag. Es mag Jacks Paranoia sein, doch man weiß nie wer mithört.
Weitere Kostenlose Bücher