Amas Mdina
öffnete und fragte nach seinem Anliegen. Ivo wies sich aus und wurde, durch einen überdachten Hof, geleitet. Auch im Inneren, fehlte jeder Schmuck. Die kahlen Wände, wirkten trist und abweisend. Das eigentliche Amtszimmer war mit prachtvollen Stücken, der ruhmreichen Epoche des Ordens, ausgestattet. Hinter einem großen Schreibtisch an dem ein Herr in Ordenskleidung saß, war ein Fresco mit einer Karte Maltas aus der Zeit der Großen Belagerung durch die Türken. Ivo war etwas irritiert denn der Major hatte, den Großmeister ganz anders beschrieben.
»Entschuldigen Sie, mein Name ist Ivo Tacht. Ich habe um 13.00 Uhr einen Termin, mit dem Großmeister des Ordens.«
Der Angesprochene schaute, verwundert auf.
»Von einem Termin weiß ich nichts. Der Bruder Großmeister, ist verhindert.«
»Aber man hat mir den Termin, ausdrücklich bestätigt.«
»So wichtig wird es schon, nicht sein. Worum, geht es denn?«
»Ich bin gekommen um einen Gefallen, für meinen Vater, einzufordern.«
»Ein absurdes Ansinnen, wie ich finde. Wir haben nichts, mit Gefallen zu schaffen.« Ivo widerstrebte, diese Behandlung.
»Diverse Reliquien und Kunstwerke des Ordens, befinden sich in Verwahrung der AMAS.«
»Ich weiß nicht, wovon sie reden. Soll das, eine Erpressung werden?«
»Wie kann ich jemanden erpressen, der nicht weiß wovon ich rede? Deshalb ja auch das Gespräch mit dem Großmeister der mir, beziehungsweise meinem Vater, mehr als einen Gefallen schuldet.«
»Sie reden wirres Zeug, vergeuden Sie nicht meine Zeit.
Auf Wiedersehen.«
»Passen Sie gut auf. Ich werde nicht mit Statisten reden, wenn es um das Leben meines Vaters geht.«
»Ich bin der Statthalter, der italienischen Zunge und vertrete den Großmeister.«
»Sie sind, Ihrem Kenntnisstand nach, eine äußerst miserable Vertretung. Wie gesagt, es geht um Ravens Leben.«
»Wer ist dieser »Raven«?«
Ivo erläuterte, die Zusammenhänge. Besonders betonte er dass nur das Hospitalflugzeug die Möglichkeit bietet, seinen Vater sicher nach Malta zu bringen.
»Ich gebe Ihnen, 48 Stunden, Zeit. Bis dahin werde ich, nichts weiter unternehmen. Sollte ich mich anderweitig bemühen müssen ist es um die Loyalität, der Familie Tacht und die der AMAS, Ihnen gegenüber, schlecht bestellt. Ich schreibe Ihnen auf, wie ich ständig zu erreichen bin.«
Der Mann war aufgesprungen und schrie.
»Was glauben Sie, mit wem Sie es zu tun haben?«
»Ich sagte es bereits, mit einem Statisten. Nicht vergessen 48 Stunden.« Ivo drehte sich um und ging.
Das war also gründlich, daneben gegangen. Welche Möglichkeit gab es, wenn der Orden sich querstellte?
Wieder saß er, in der Kanzlei. Jack war, sehr nervös.
»So wie Sie dem Bruder entgegengetreten sind, war schon in Ordnung. Ich bin nicht überzeugt, dass man den Großmeister wirklich unterrichtet. Man glaubt tatsächlich, sie seien unantastbar. Trotz meiner guten Kontakte, sehe ich keine Möglichkeit zu helfen. Bei der Nato, habe ich nachgefragt. Da man in diversen Krisengebieten integriert ist, wird jede Lazaretteinheit benötigt. Eine Möglichkeit, gäbe es noch.
Wir müssten mit der maltesischen Marine verhandeln, dass man uns ein Hospatalschiff leiht. Das Problem ist, das Wetter.
Wir brauchten für den Zeitraum, den Conny auf See wäre, eine stabile Wetterlage. Das ist in dieser Jahreszeit, recht unwahrscheinlich. Wir können wirklich nur abwarten, wie sich der Orden entscheidet.«
Das brachte, keine Ergebnisse. Ivo wollte sich noch, Valetta anschauen. Mit klarem Kopf, denkt es sich besser. Abseits der Tourirouten schlenderte er, durch das weniger prächtige Valetta. Es war nicht so trist, wie bei seinem Besuch im Lost Book, doch auch diese Seitenstraßen hatten, bessere Zeiten gesehen. Rollläden an ehemaligen Geschäften, hingen schief herunter. Gitter hielt nur noch, der Rost zusammen. Geflieste Sockel waren rissig und es fehlten Kacheln. Hier waren früher einmal Bäcker, Kunsthandwerker und Metzger ansässig. Heute wirkte es abgerissen und etwas schäbig. Eigentlich schade, denn diese Seitenstraßen besitzen einen besonderen Charme. Sie sind intimer, weil sie Ruhe und Charisma, ausstrahlen. Sie schlucken die Hektik, der agilen Prachtstraßen. Hört man genau hin, kann man ein leises Seufzen hören, als wenn sie, um vergangene Zeiten, trauern. Ähnlich geht es den alten Frauen die vor ihren Haustüren sitzen und Körbe flechten oder nur, die Sonne genießen. Es zog Ivo zurück, auf die Republic Street. Er wollte
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