Amas Mdina
dein Ernst? Nein, das kann nicht wahr sein? Du verkohlst mich? Tamara gib zu, du machst Späße mit mir.«
»Du weißt wohl nicht, dass Vamps völlig humorlos sind?« Amalie wurde rot, weiß und wieder rot.
»Das mit dem Vamp…, ich bin manchmal…«
»Du hast nicht unrecht. Ich tue auch nichts dafür, einen besseren Ruf, zu bekommen. Mir liegt nur daran mit den Leuten, die ich mag, gut auszukommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es war, als junge studierte Nonne, mit Nickelbrille, in der Männerwelt zu leben. Ich habe meinen Bruder dafür gehasst, dass er mich ins Kloster abgeschoben hat, nur um seinen teuren Lebensstil weiter finanzieren zu können. Erst als ich nach Malta kam, mein ganzes Wissen einbringen konnte und von Jack und Raven anerkannt wurde, da schien mein Leben in Ordnung. Doch wenn ein Bedürfnis befriedigt ist, entstehen fünf neue. So war es auch, bei mir. Ich hatte, an der Freiheit, geschnuppert. Ich war jung und intelligent, bloß eben eine Nonne. Als ich mich Mischa anvertraute war er nicht verwundert dass mein Wunsch, frei von den Zwängen der Kirche zu leben, immer mehr Raum in meinem Denken einnahm. An dem Tag, als ich von meinem Gelübte entbunden wurde, wurde ich neu geboren. Ich fühle mich einfach wohl, so wie ich bin.«
»Wisst Ihr, wie sehr Ihr Euch ähnelt. Darum habt ihr es auch, so schwer miteinander.«
»Das war eben, nicht Ivo. Das war, Raven. Je länger ich dich kenne, um so mehr verwunderst du mich. Es kann doch nicht sein dass Menschen, die sich über so viele Jahre getrennt voneinander entwickelt haben, sich so ähneln. Das ist mir unbegreiflich.«
»Ähnliche Gedanken, hatte ich auch schon. Ich fühle mich, bei ihm geborgen. Anders als bei Jack. Finger weg, von Ivo.«
Die Stimmung wurde, immer ausgelassener. Alle genossen, den Abend. Doch nun war es Zeit, aufzubrechen. Amalie war aufgekratzt und plauderte den ganze Zeit, bis sie vor der Villa ankamen. Der Sicherheitsdienst, begrüßte sie.
»Mr. Tracht das wurde, vor zwei Stunden, für Sie abgegeben.«
Ivo nahm verwundert, den Briefumschlag entgegen.
Darin befand sich nur eine Karte.
Jean Sade 0219/79942223
Kapitel 18
Inzwischen waren mehr als neunzehn Stunden vergangen und der Orden hüllte sich in Schweigen. Was sollte er machen, wenn sie das Hilfeersuchen ignorierten. Noch war Zeit und es war zu früh panisch zu werden.
Das würde heute, sein erster regulärer Arbeitstag. Er war von Tamara, zum Frühstück eingeladen. Wie schon am Abend war der Tisch hübsch gedeckt. Ivo merkte sofort dass sie es verstand, dem Leben, die angenehmen Seiten abzugewinnen.
»Du bist eine fantastische Gastgeberin. Es sieht nicht nur toll aus, es schmeckt auch so.«
»Danke für das nette Kompliment. Es macht mir einfach Spaß, eine angenehme Atmosphäre, zu schaffen. Ich versuche, jeden Tag, zu genießen. Auch das war etwas was mir während meiner Zeit, als Schwester Luisa, fehlte. Einfach nur gemütlich, mit jemandem, zusammen zu sein.«
»Denke an Amalies Warnung.«
»Da braucht sie, keine Angst zu haben. Was ist dass, mit Amalie und dir?«
»Ich bin erst, ein paar Tagen, hier. Seit meiner Ankunft kämpfe ich, mich durch Berge von Aufzeichnungen und versuche einen Weg zu finden meinem Vater, aus seiner misslichen Situation, zu helfen. Ich bin nicht scharf darauf, mich noch mit einer Beziehungskiste zu befassen.«
»Das ist gut. Mir fiel gestern nur auf, dass Ihr Euch gut ergänzt. Sie scheint auch, bis über beide Ohren, in dich verschossen zu sein. Wie sie die Krallen ausgefahren hat, das fand ich echt stark. So habe ich sie, noch nie erlebt.«
»Lass uns, übers Geschäft, reden. Kennst du, Jean Sade?«
»Nein, nie gehört. Wir können nur schauen ob wir, in Ravens Dossiers, etwas finden.«
»Ich habe keine Zeit ewig, nach einem Namen, zu suchen.«
»Wer sagt denn, dass man ewig suchen muss. Warte ab wie clever wir, organisiert sind.«
»Weißt du was das für Gefallen sind, die der Orden meinem Vater schuldet?« Tamara veränderte sich schlagartig. Ihre Gesichtszüge, wurden abweisend.
»Wieso sollte ich? Ich weiß nur, dass es sie gibt.«
»Pass auf. Wenn wir aus dem Dilemma, in dem wir stecken, raus wollen müssen wir, wohl oder übel, zusammenarbeiten.« Sie entspannte sich etwas. Ivo konnte ihr ansehen, dass sie innerlich, mit sich haderte.
»Eines weiß ich, mit Gewissheit. In den Stahlkammern lagern, einige der wertvollsten Kunstwerke des Ordens.«
»Wieso, sind die hier? Haben die, keine eigenen
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