Amas Mdina
Mauern umschlossen. Der freie Blick ergab sich, weil das Haus am Rand des Plateaus lag, auf dem Mdina erbaut war. Tamara machte sich, am Herd zu schaffen. Ein massiver Tisch, aus Kalkstein, war einladend gedeckt. Gefüllte Salatschüsseln, polierte Gläser und drei Gedecke luden ein, Platz zu nehmen. In der Röhre war das Essen, unmittelbar vor seiner Fertigstellung. Ein Steinguttopf, wurde zur Blumenvase und so war die Deko perfekt. Die Hausherrin hatte, Fischlasagne gemacht. Ihre Spezialität. Mit Appetit und großem Hunger, langten alle zu. Selbst Amalie merkte man an dass Kalorien, bei diesem Festmahl, keine Rolle spielten. Sie ließ es sich, einfach schmecken. Ivo hatte Bedenken gehabt dass Amalie, die guten Vorsätze in Bezug auf Umgangsformen, vergessen könnte. Die Frauen hatten ein Thema, in dem sie regelrecht aufgingen, das Theater. Tamara spielte früher, bei Schulaufführungen mit und war so, eine Frau, vom Fach. Ivo beobachtete wie sie sich, einander näherten. Da Theater nicht unbedingt sein Ding war, rief er sich noch einmal die Eindrücke aus der Kathedrale in Erinnerung. Besonders beschäftigte ihn der, verschwommene, plötzlich transparente Fußboden. Er hatte nicht nur Schatten gesehen, er hatte eine Vision gehabt.
»Mit zwei charmanten Frauen beim Abendessen und der Herr meditiert ein wenig. Wir müssen ja echt, langweilig sein?«
»Ich konnte nicht ganz folgen als Ihr, in die Tiefen des Theaters, abgetaucht seid und wollte nicht unhöflich sein.«
»Das ist so, wenn die Kunst einen packt. Auch wenn es nur, die Kleinkunst, ist.«
»Bist du ein, spritueller Mensch?« Tamara war überrascht.
»Ich denke schon. Ich war ja doch, einige Jahre, Nonne.«
»Das meine ich nicht. Hast du spirituelle Erlebnisse gehabt, oder Erfahrungen gemacht?«
»Falls du Visionen oder Erscheinungen meinst? Nein.«
»Was empfindest du, in der Kathedrale St. John´s?«
Tamara stutzte und sah Ivo, aus schmalen Augen, an.
»Du warst heute, in St. John`s?« Ivo nickte.
»Du warst, von den Grabplatten, angetan?« Er nickte wieder.
»Die Grabplatten, wurden durchsichtig?«
»Ja, woher weißt du das? Siehst du das auch, wenn du in der Kirche bist?«
»Nein, ich nicht. Ich kenne auch nur einen Menschen, außer dir, der diese Wahrnehmung hat. Dein Vater.«
»Als mir Mischa das erste Mal davon erzählte dachte ich, er wollte mich irgendwie testen. Doch ich merkte, dass er diese Vision wirklich hatte und nicht nur einmal. Ich habe versucht, mehr darüber, zu erfahren. Ohne Erfolg. Jetzt hast du, die gleichen Wahrnehmungen. Hat Mischa in den Videos, davon gesprochen?«
»Nein, hat er nicht. Ich war heute in der Kathedrale und da habe ich, den durchscheinenden Boden, gesehen. Da du mit diesen Dingen besser Bescheid weißt, dachte ich du kannst es mir vielleicht erklären?«
»Nein Ivo, kann ich nicht. Ich bin nur beeindruckt, dass du auch diese Visionen hast. Was sie bedeuten, weiß ich nicht. Man sagt, Visionen haben nur Auserwählte.«
»Hör bitte auf. Diese Sache ist, schon mysteriös genug.«
»Ich wollte dir ja nur die offizielle Interpretation der Kirche, für derartige Ereignisse vermitteln. Behalte dies, lieber für dich. Es gibt auf Malta genug Fanatiker die, eine ihnen passende Interpretation, fänden. Die sind aber, nicht immer ungefährlich.«
Inzwischen waren, auf der Insel, die Lichter angegangen. Das Panorama des flachen Landes, das nur gelegentlich durch Terrassenfelder unterbrochen wurde, hatte Ähnlichkeit mit einer riesigen Modellbahnanlage. Nur die Eisenbahn, fehlte.
»Übrigens morgen kommt, mein neues Auto.«
Amalie kriegte, große Augen. »Dein Auto ist doch, erst neu.«
»Naja, es ist eine Art Geschenk.«
»Ich fange auch bei Euch an, zu arbeiten. Da gibt es Autos, als Geschenke. Wieder ein Peugeot?«
»Nein, nicht ganz. Aber auch, ein Cabriolet.«
»Sag schon. Ein Opel oder gar ein Golf?«
»Es ist, ein BMW.«
Jetzt blieb Amalie, der Mund offen stehen.
»Was wird denn, mit dem Peugeot?«
»Der ist noch bei Pablo, zur Überholung. Warum fragst du?«
»Ich finde das Cabrio, so rattenscharf. Was wird damit? Verkaufst du es?«
»Mal sehen, ich weiß noch nicht. Bist du, interessiert?«
»Da fragst du noch? Aber naja, die Kohle.«
»Was könntest du denn?« Amalie rechnete, etwas umständlich.
»Wenn ich alles zusammenkratze, vielleicht fünf.«
»Hmm. Ja nun. Sagen wir mal, du gibst mir drei sofort und fünfhundert innerhalb eines Jahres, dann könnte es gehen.«
»Ist das,
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