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Amber-Zyklus 06 - Die Trümpfe des jungsten Gerichts

Titel: Amber-Zyklus 06 - Die Trümpfe des jungsten Gerichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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diese Weise durch verschiedene Schatten springen? Wodurch wird es betrieben?«
    »Genau gesagt«, erklärte ich, »schafft es das Äquivalent zu einem Mehrfachen an Trümpfen innerhalb eines Augenblicks, und dann...«
    »Halt! Sichern! Wie kannst du ein Programm für die Schaffung von Trümpfen schreiben? Ich dachte, sie könnten nur von einer Person hervorgebracht werden, die entweder in das Muster oder den Logrus eingeweiht sind.«
    »Doch in diesem Fall«, sagte ich, »gehört das Gerät an sich zu derselben Kategorie von magischen Gegenständen wie Vaters Schwert, Grayswandir. Ich gab seiner Konstruktion Elemente des Musters mit ein.«
    »Und damit wolltest du uns überraschen?«
    »Ja, nach seiner Fertigstellung.«
    »Wann soll die sein?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich mußte eine gewisse kritische Menge von Daten sammeln, bevor seine Programme voll einsatzfähig waren. Ich habe mich schon vor längerem an diese Arbeit gemacht, aber in der letzten Zeit hatte ich keine Gelegenheit mehr, mich weiter damit zu beschäftigen.«
    Random goß Kaffee nach und trank einen Schluck.
    »Ich verstehe nicht, wie auf diese Weise hinsichtlich Zeit und Aufwand etwas gespart werden soll«, sagte er nach einer Weile. »Nehmen wir einmal an, mich interessiert etwas in einem bestimmten Schatten. Ich gehe hin und stelle Nachforschungen an, oder ich schicke einen Vertreter, damit er das für mich tut. Nun, nehmen wir weiter an, ich möchte das Ding statt dessen benutzen, um etwas zu prüfen. Dann muß ich trotz allem die Zeit opfern und mich zu dem Ort begeben, an dem du es aufgestellt hast.«
    »Nein«, erklärte ich, »du forderst ein Fernterminal an.«
    »Anfordern? Ein Terminal?«
    »Genau.«
    Ich brachte meine Amber-Trümpfe zum Vorschein und teilte den untersten an mich aus. Er zeigte ein silbernes Rad vor einem dunklen Hintergrund. Ich reichte ihn Random, und er betrachtete ihn eingehend.
    »Wie benutze ich ihn?« fragte er.
    »Genau wie die anderen. Möchtest du es herbeirufen?«
    »Tu du das«, entgegnete er. »Ich möchte Zusehen.«
    »Also gut«, antwortete ich. »Aber solange es darauf angesetzt ist, Daten quer durch die Schatten zu sammeln, wird es eine ganze Menge von dem, was an diesem Punkt nützlich wäre, noch nicht wissen.«
    »Ich möchte es gar nicht unbedingt befragen, sondern es vielmehr erst mal sehen.«
    Ich hob die Karte und starrte sie an, blickte mit meinem geistigen Auge durch sie hindurch. Nach einer Weile entstand der Kontakt. Ich rief es zu mir.
    Es folgten ein leises Knistern und das Gefühl einer Ionisierung in der Luft, während sich ein glühendes Rad mit einem Durchmesser von vielleicht zweieinhalb Metern vor mir materialisierte.
    »Größe des Terminals verringern«, befahl ich.
    Es schrumpfte auf etwa ein Viertel seiner vorherigen Größe zusammen, und ich befahl, daß es an diesem Punkt stehenbleiben solle. Es sah aus wie ein blasser runder Bilderrahmen; hier und da tanzten Funken darin umher, und der Anblick des Raumes, durch seine Mitte hindurch betrachtet, kräuselte sich ständig.
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    Random war im Begriff, die Hand danach auszustrecken.
    »Nicht!« sagte ich. »Du könntest einen Schlag bekommen. Ich habe noch nicht alle Fehler ausgemerzt.«
    »Kann es Energie übertragen?«
    »Nun ja, könnte es. Das ist nichts Besonderes.«
    »Wenn du ihm befehlen würdest, Energie zu übertragen...«
    »Oh, sicher. Es muß ja in der Lage sein, Energie hierher zu übertragen, um das Terminal zu speisen, und durch den Schatten hindurch, um seine Scanner zu betreiben.«
    »Ich meine, könnte es sich an diesem Ende entladen?«
    »Wenn ich es von ihm verlangen würde, könnte es eine Spannung aufbauen und diese abgeben, ja.«
    »Welcher Begrenzung unterliegt es dabei?«
    »Die Begrenzung ergibt sich aus dem, was ihm zur Verfügung steht.«
    »Und was steht ihm zur Verfügung?«
    »Nun, theoretisch ein ganzer Planet. Aber...«
    »Angenommen, du würdest ihm befehlen, neben jemandem hier zu erscheinen, eine große Spannung aufzubauen und sie in diese Person zu entladen. Könnte es eine Hinrichtung wie auf einem elektrischen Stuhl bewerkstelligen?«
    »Ich glaube schon«, sagte ich. »Ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht. Aber darin besteht nicht sein eigentlicher Verwendungszweck...«
    »Merlin, deine Überraschung ist in der Tat eine Überraschung. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie mir gefällt.«
    »Es ist ungefährlich«, erklärte ich. »Niemand weiß, wo es untergebracht ist. Niemand gelangt

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