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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Kerl noch eine Rechnung zu begleichen, und ich werde das Vergnügen mit dem Geschäftlichen verbinden.«
    »Wie meinst du das?« fragte ich.
    »Ich nehme an, es gibt einen Weg, sehr schnell dorthin zu gelangen«, sagte er.
    »Man kann sich jederzeit zu Julian durchtrumpfen«, sagte ich. »Aber was hast du vor, Luke?«
    »Ich möchte mit Dalt reden.«
    »Das ist zu gefährlich, da du es bist, den er haben will«, sagte sie.
    Luke grinste. »Es könnte für Dalt auch ganz schön gefährlich werden«, entgegnete er.
    »Wart mal«, sagte ich. »Wenn du mehr im Schilde führst, als nur mit ihm zu reden, könntest du den Waffenstillstand zunichte machen. Vialle versucht, einen offenen Konflikt zu vermeiden.«
    »Es wird keinen offenen Konflikt geben«, sagte Luke. »Hör mal, ich kenne Dalt, seit wir Kinder waren, und ich glaube, daß er blufft. Das tut er häufig. Er verfügt nicht über die nötigen Streitkräfte, um einen weiteren Angriff auf Amber zu wagen. Eure Jungs würden ihn abschlachten. Wenn er Mom oder mich haben will, dann ist er bestimmt bereit, mir den Grund zu sagen, und den wollen wir doch herausfinden, oder nicht?«
    »Nun, ja«, räumte ich ein. »Aber...«
    »Laßt mich gehen«, bat er Vialle, »und ich werde dafür sorgen, daß er Euch nicht mehr belästigt. Das verspreche ich.«
    »Das klingt verlockend«, sagte sie. »Aber mir gefällt nicht, wie du davon sprichst, zu diesem Zeitpunkt eine Rechnung mit ihm zu begleichen. Wie Merlin schon sagte: Ich möchte jeden Konflikt vermeiden - aus mehreren Gründen.«
    »Ich verspreche, es nicht so weit kommen zu lassen«, erklärte er. »Ich weiß, was die Stunde geschlagen hat. Ich bin gut darin, Dinge mit Worten zu erreichen. Und ich bin bereit, meine Genugtuung noch etwas hinauszuschieben.«
    »Merlin...?« sagte sie.
    »Damit hat er recht«, antwortete ich. »Er ist der abgezockteste Verkäufer im ganzen Südwesten.«
    »Ich fürchte, ich begreife sein Vorhaben nicht ganz.«
    »Er beherrscht eine Kunst, die auf dem Schatten Erde, den wir beide bewohnen, als hochspezialisiert gilt. Tatsächlich wendet er sie gerade bei dir an.«
    »Meinst du, er schafft das, was er zu schaffen behauptet?«
    »Ich glaube, er ist sehr gut darin, das zu bekommen, was er will.«
    »Genau«, warf Luke ein. »Und da wir beide in diesem Fall dasselbe wollen, denke ich, die Zukunft sieht für uns alle recht rosig aus.«
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte sie. »In welche Gefahr könnte dich das möglicherweise bringen, Rinaldo?«
    »Ich wäre ebenso sicher, wie ich es hier in Amber bin«, antwortete er.
    Sie lächelte.
    »Also gut, ich werde mit Julian reden«, willigte sie ein, »und du kannst zu ihm gehen und herausfinden, was von Dalt zu erfahren ist.«
    »Einen Augenblick«, warf ich ein. »Es schneit immer wieder, und es weht dort draußen ein ziemlich häßlicher Wind. Luke ist gerade erst aus einem gemäßigteren Klima hier angekommen, und dieser Umhang, den er da trägt, macht einen ziemlich fadenscheinigen Eindruck. Laß mich etwas Wärmeres für ihn besorgen. Ich habe einen schönen schweren Umhang, den er anziehen kann, wenn er ihm paßt.«
    »Nur zu«, sagte sie.
    »Wir sind gleich wieder da.«
    Sie kräuselte die Lippen, dann nickte sie.
    Ich reichte Luke den Schwertgürtel, und er legte ihn an. Natürlich wußte sie, daß ich lediglich einen Vorwand suchte, um ein paar Minuten mit ihm allein zu sprechen. Und ihr war sicher klar, daß ich dieses wiederum wußte. Und wir beide wußten, daß sie mir vertraute, was ein angenehmes Licht auf mein Dasein warf und das ihre erschwerte.
    Während wir durch den Flur zu meinen Gemächern gingen, hatte ich die Absicht, Luke sowohl bezüglich der bevorstehenden Krönung in Kashfa als auch über einige andere Angelegenheiten in Kenntnis zu setzen. Ich wartete jedoch, bis wir uns ein ganzes Stück vom Salon entfernt hatten, da Vialle ein außerordentlich scharfes Gehör hatte. Das erlaubte Luke jedoch, sozusagen einen Fuß in die Tür zu bekommen und als erster das Wort zu ergreifen.
    »Welch seltsame Entwicklung«, sagte er. Dann fuhr er fort: »Ich mag sie, aber ich habe das Gefühl, daß sie mehr weiß, als sie preisgibt.«
    »Damit hast du wahrscheinlich recht«, stimmte ich ihm zu. »Ich glaube, das trifft für uns alle zu.«
    »Für dich auch?«
    »Zur Zeit schon. Es hat sich so ergeben.«
    »Du weißt noch mehr über die gegenwärtige Lage, worüber ich auch informiert sein sollte?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Die

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