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Amber-Zyklus 09 - Ritter der Schatten: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 09 - Ritter der Schatten: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Corals, offensichtlich bewußtlos, die auf einem dunklen Untergrund an einem sehr dunklen Ort lag. Die einzige Beleuchtung rührte von etwas wie einem Feuerkreis her, der um sie herum gezogen worden war. Sie hätte mich nicht zu sich holen können, auch wenn sie es gewollt hätte, und...
    »Geist, kannst du mich zu ihr bringen?« fragte ich.
    Ihr Bild verblaßte, bevor er antworten konnte, und ich spürte einen kalten Luftzug. Es dauerte einige Sekunden, bis mir bewußt wurde, daß er von der inzwischen eiskalten Karte zu mir herauf wehte.
    »Ich glaube nicht, und ich möchte es auch nicht, und vielleicht ist es auch gar nicht nötig«, antwortete er. »Die Kraft, die sie festhält, hat dein Interesse wahrgenommen und greift jetzt nach uns aus. Besteht die Möglichkeit, daß du diesen Trumpf ausschaltest?«
    Ich legte die flache Hand auf die Oberseite der Karte, was im allgemeinen ausreicht. Nichts tat sich. Mir kam es sogar so vor, als würde der kalte Luftzug noch heftiger. Ich wiederholte die Bewegung zusammen mit einem geistigen Befehl. Ich spürte, daß sich -was immer es war - auf mich konzentrierte.
    Dann fiel das Zeichen des Logrus auf den Trumpf, die Karte wurde mir aus der Hand gerissen, und ich wurde nach hinten geschleudert, wobei ich mit der Schulter gegen die Türkante prallte. Mandor taumelte nach rechts, während dies geschah, und griff nach der Tischkante, um sich einen Halt zu verschaffen. In meiner Logrus-Sicht hatte ich wirre Linien von Lichtblitzen gesehen, die aus der Karte hervorzuckten, bevor sie zu Boden fiel.
    »War das der entscheidende Trick?« rief ich.
    »Es hat die Verbindung unterbrochen«, antwortete Geist.
    »Danke, Mandor«, sagte ich.
    »Aber die Macht, die sich durch den Trumpf nach dir ausgestreckt hat, weiß jetzt, wo du bist«, sagte Geist.
    »Wieso bist du für deren Bewußtsein empfänglich?« erkundigte ich mich.
    »Das ist eine Vermutung, basierend auf der Tatsache, daß sie immer noch nach dir ausgreift. Sie kommt jedoch über eine weite Entfernung - durch den Raum. Es könnte mindestens eine Viertelminute dauern, bis sie dich erreicht hat.«
    »Heißt das, daß sie es nur auf Merlin abgesehen hat? Oder ist sie hinter uns allen her?«
    »Unbestimmt. Merlin ist das angepeilte Ziel. Ich habe keine Ahnung, was sie mit dir vorhat.«
    Während dieses Wortwechsels taumelte ich zu Corals Trumpf und hob ihn auf.
    »Kannst du uns beschützen?« fragte sie.
    »Ich habe bereist damit begonnen, Merlin an einen entfernten Ort zu transportieren. Soll ich dasselbe mit dir tim?«
    Als ich aufsah, nachdem ich die Karte in die Tasche geschoben hatte, stellte ich fest, daß der Raum um mich herum weniger gegenständlich geworden war -durchscheinend, als ob er als aus farbigem Glas bestünde.
    »Bitte«, sagte die kirchenfensterartige Gestalt von Jasra leise.
    »Bitte«, erklang das schwache Echo meines verblassenden Bruders.
    Dann wurde ich durch einen Feuerreif an einen vollkommen dunklen Ort geworfen. Ich stolperte gegen eine Steinmauer und tastete mich daran entlang. Eine Vierteldrehung, vor mir ein hellerer Bereich, mit grellen Punkten gesprenkelt...
    »Geist?« fragte ich.
    Keine Antwort.
    »Ich mag diese Gesprächsunterbrechungen nicht«, fuhr ich fort.
    Ich bewegte mich weiter vorwärts, bis ich zu einen Höhleneingang kam. Ein klarer Nachthimmel erstreckte sich vor mir, und als ich hinaustrat, rieb sich ein kalter Wind an mir. Ich wich zitternd einige Schritte zurück.
    Ich hatte keine Ahnung, wo ich sein mochte. Obwohl das kaum von Bedeutung gewesen wäre, solange mir der Zauberbann Luft zum Atmen ließ. Ich griff durch das Logrus-Zeichen über eine große Entfernung aus, bevor ich eine schwere Wolldecke ausmachte. Ich wickelte mich darin ein und setzte mich auf den Höhlenboden. Dann griff ich erneut aus. Es war eine verhältnismäßig leichte Übung, einen Stapel Holz zu finden und ohne jeden Trick einen Teil davon anzuzünden. Außerdem hatte ich mich auf eine zweite Tasse Kaffee gefreut. Ich fragte mich...
    Warum nicht? Ich griff erneut aus, und der helle Kreis rollte vor mir in mein Sichtfeld.
    »Dad! Bitte, hör auf!« ertönte die aufgebrachte Stimme. »Ich habe mir allerlei Scherereien aufgehalst, um dich in diesen düsteren Winkel des Schattens zu bringen. Jetzt schwirren hier jedoch zu viele Aussendungen herum, und du ziehst die Aufmerksamkeit auf dich.«
    »Komm jetzt!« sagte ich. »Ich möchte doch nur eine Tasse Kaffee.«
    »Ich werde sie für dich besorgen. Halt dich

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