Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Amber-Zyklus 10 - Prinz des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 10 - Prinz des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
Vom Netzwerk:
dich lenken, ganz zu schweigen davon, daß dadurch die allgemeine Macht des Chaos allein durch ihr Vorhandensein an diesem Pol der Existenz verstärkt würde.«
    »Ach, du liebe Güte!« sagte ich. »Ich werde dem, den ich am Finger trage, befehlen, daß er sich ebenfalls verborgen halten soll.«
    »Ich glaube nicht, daß das funktioniert«, sagte er, »obwohl ich mir nicht sicher bin. Ich könnte mir vorstellen, daß eine so starke Energiequelle allein aufgrund ihrer Ausstrahlung ihnen einen Hinweis auf ihre Anwesenheit geben würde, zumal sie bestimmt einen Empfänger dafür besitzen.«
    »Dann werde ich ihm sagen, daß er sich auf das geringste Maß reduzieren soll.«
    Er nickte.
    »Es kann nicht schaden, wenn du das Ding über die Vorgänge informierst«, sagte er, »obwohl ich annehme, daß es das ohnehin selbst tun wird.«
    Ich steckte den anderen Ring wieder in die Tasche, trat aus der Nische und eilte den Flur entlang.
    Ich verlangsamte meine Schritte, als wir uns dem Bereich näherten, den ich für den betreffenden hielt. Doch anscheinend täuschte ich mich. Der Metallwald war nicht da. Wir gingen an dieser Örtlichkeit vorbei. Bald darauf gelangten wir zu einer vertrauten Ausstellung -nämlich jener, die vor dem Metallwald lag, wenn man aus der entgegengesetzten Richtung kam.
    Als ich mich umdrehte, wußte ich gleich Bescheid. Ich wußte, was geschehen war. Als wir dort hinkamen, wo der entsprechende Bereich gewesen war, blieb ich stehen und sah mich forschend um.
    »Was ist das?« fragte mein Geist-Vater.
    »Es sieht aus wie eine Ausstellung jeder vorstellbaren Art von scharfen Waffen und Gerätschaften, die das Chaos jemals hervorgebracht hat«, sagte ich, »alle mit der Spitze nach oben ausgestellt, wie du feststellen wirst.«
    »Und?« fragte er.
    »Hier ist der Ort«, antwortete ich, »der Ort, an dem wir einen Metallbaum erklimmen werden.«
    »Merle«, sagte er, »vielleicht wirkt dieser Ort irgendwie auf meinen Denkprozeß ein, oder auf deinen. Ich verstehe einfach nicht, was du meinst.«
    »Es ist dort oben, in der Nähe der Decke«, erklärte ich und streckte die Hand deutend aus. »Ich weiß ungefähr, wo die Stelle ist - glaube ich. Alles sieht jetzt ein bißchen verändert aus...«
    »Was gibt es dort, mein Sohn?«
    »Einen Pfad - einen Beförderungsbereich, wie der, durch den wir zu der Stelle mit dem Jabberwock-Skelett gelangt sind. Nur daß dieser uns zu deiner Kapelle führt.«
    »Und dorthin sind wir unterwegs?«
    »Richtig.«
    Er rieb sich das Kinn.
    »Nun, einige der Ausstellungsstücke, an denen wir vorübergekommen sind, waren ziemlich groß«, bemerkte er, »und nicht alle waren aus Metall oder Stein. Wir könnten diesen Totempfahl, oder was immer es sein mag, aus dem hinteren Teil des Saals heranschleppen, einige der scharfen Ausstellungsstücke unter der betreffenden Stelle aus dem Weg räumen, das Ding aufrichten...«
    »Nein«, sagte ich. »Dara hat offenbar gemerkt, daß jemand ihn besucht hat - wahrscheinlich als ich mich das letztemal hier herumgetrieben habe und sie mich beinahe überrascht hätte. Die Ausstellung wurde daraufhin verändert. Es gibt nur zwei sich anbietende Wege, um hinaufzugelangen - entweder indem wir etwas Sperriges herbeischaffen, wie du vorgeschlagen hast, und etliches von dem scharfen Besteck beiseite räumen, bevor wir hinaufklettern. Oder indem wir den Speichenkranz auf Touren bringen und uns durch Levitation zu der Stelle hinaufheben lassen. Das erstere würde zu lange dauern, und wahrscheinlich würden wir dabei entdeckt. Das letztere würde so viel Energie freisetzen, daß dadurch zweifellos alle magischen Bewachungseinrichtungen Alarm schlügen, die sie um den Bereich herum errichtet hat.«
    Er nahm mich beim Arm und zog mich an den Ausstellungsstücken vorbei.
    »Wir müssen miteinander reden«, sagte er und führte mich in einen Alkoven, in dem eine kleine Bank stand.
    Er setzte sich und verschränkte die Arme.
    »Ich muß wissen, verdammt noch mal, was eigentlich gespielt wird«, sagte er. »Ich kann nicht richtig helfen, wenn ich nicht vollständig eingeweiht bin. Welche Verbindung besteht zwischen dem Mann und der Kapelle?«
    »Ich bin auf etwas gekommen, von dem ich glaube, daß es meine Mutter tatsächlich gemeint hat, als sie mich anwies: >Such ihn in der Grube<«, erklärte ich. »Der Boden der Kapelle ist mit stilisierten Darstellungen der Burgen und Ambers versehen, in Fliesen gearbeitet. Am äußersten Ende der Burgen ist die Darstellung

Weitere Kostenlose Bücher