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Ambient 02 - Heidern

Ambient 02 - Heidern

Titel: Ambient 02 - Heidern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Womack
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zufiel, holte ich den Schläger hervor. Welche Position spielst du am liebsten spielt ihr im Park er konnte kaum zu Ende fragen, da traf ihn der erste Schlag.
    Jesus Christus nein raunzt er und schaute mich dabei an als sei er auf seiner eigenen Geburtstagsparty besonders fein überrascht worden. Mein erster Treffer kostete ihn noch nich viel Blut aber der zweite traf was Weiches und jetzt spritzte es richtig. Warum wer bist du fragte er aber ich verpaßt ihm nochn Volltreffer weil ich das alles nich hörn wollte. Er sank zu Boden, dort bearbeitete ich seine Flanken und Beine hörte dem krack krack krack krack tschack zu. Bis zu dem Punkt war ich total klar Anne aber als ich anfing ihn mit beidhändigen Schlägen zu bearbeiten drehte ich so was von durch drosch auf ihn ein fing oben an runter und wieder nach oben und wieder runter. Ich gestehs ich war von Sinnen bis er noch einmal seinen Arm hob und warum stammelte und ich ihm so fest ich konnte auf diesn Arm drosch. Wie er da so lag in voller Schönheit das war schon zum Kotzen aber ich konnte nich aufhörn erst als ich die Arme nich mehr hochkriegte und er bloß noch Brei war.
    Falls im Haus einer was gehört hat, ließ er sich nich blickn. Nen Augenblick starrte ich vor mich hin, plötzlich bewußt, daß ich jetz irgendwie die Seite gewechselt habe. Noch als ich losgezogn bin, hab ich mir immer und immer wieder eingeredet, dem tust du sauber weh den machst du fertig du bringst ihn aber nich um aber da hab ich mich selber angelogn da gabs kein Halten mehr bis alles vorbei war. Alles war wie im Traum Anne nada bewegte sich ich eingefroren mit dem Schläger in der Hand. Der Eingang in gelbes Licht getaucht der Geruch von Kohl. Mit einem Mal kams mir komisch vor daß dieser Mossbacher nen Laden hat aber inner Bude haust wie unsre. Am meistn ging mir an die Nieren daß meine Hände wie die von jemand andrem aussahen echt kein Scheiß war so. An der Wand überall Flecken alles rot ich auch wahrscheinlich aber scheiß drauf unwichtig. Dann drehte ich mich so abrupt um daß ich in dem Blutmatsch ausrutschte. Wieder im Gleichgewicht ging ich so ruhig raus als wäre ich aufm Weg innen Laden oder so. Draußen war auch keiner. Ich sauste um die Ecke und die Straße hoch wischte mir mit den Händen das Gesicht ab die blutrot davon wurden. Zehn Straßen weiter sah ich nen offenen Kanaldeckel. Da warf ich den Schläger rein platsch hörte ich noch. Dann ohne Aufenthalt heim die Erinnerung wollte ich unterwegs wegdrängen das funktionierte auch um zwölf war ich wieder da.
    Halb vier zeigt die Uhr Anne das Schreiben geht am besten wenn ich meinen Nachtverstand vonner Leine lasse. Aber diese Leine hab ich jetz verloren und keiner bringt sie mir zurück. Morgen um elf darf Mama raus also muß ich jetz pennen kann aber nich. Kein Zweifel Anne man könnte sagen ich hätte meinen Verstand verloren aber dann auch wieder nich. Jetz wo ich mit ihm fertig bin gehts mir besser aber ich hab mir doch mehr davon erhofft das Gefühl war erst stark dann hat sichs weggeblendet inne Art Traurigkeit und jetz gehts mir mies mies mies. Es kommt mir vor als sei gar nix anders gewordn dabei ist jetz alles schlimmer. Und am schlimmsten ist wenn ich wieder ne Waffe hätte und Mossbacher noch lebte ich würd ihn wieder genauso abschlachten klare Sache Anne. Und wenn ich einen umbringen kann warum sollte ich dann nich auch noch andere umbringen können und wer werden sie sein?
     

8. Juli
    Heute haben sie Mama rausgelassen. Ich hab sie abgeholt. Sie sah besser aus, wenn auch müde, aber sie lächelte übers ganze Gesicht und war bereit zum Aufbruch. »Schnuckel, ich bin so stolz auf dich!«
    »Warum das?«
    »Weil du mir so super geholfen hast, als deine arme, kranke Mutter reif war fürs Krankenhaus. Ach, Liebling!« Sie umarmte mich. Ich kam mir klebrig vor, als wäre alles noch voller Blut, son Gefühl, das ich manchmal auch hab, wenn die Periode da is, bloß dasses sich jetzt nich mehr wegwaschen läßt.
    »Wie habn sie dich behandelt?« fragte ich, als ich sie auf dem Weg zum Taxi stützte, das uns heimfahren sollte.
    »Mir geht es jetzt um so vieles besser, meine Liebe«, sagte Mama, aber mir gefiel überhaupt nich, wie sie beim Reden die Augenlider hängen ließ.
    »Was ist besser?«
    »Liebes, sie habn unsern Hausarzt kontaktiert, nach seinen Verschreibungen gefragt und mich dann wieder auf die richtige Dosis eingestellt. Die hatten wohl den Eindruck, daß da manches etwas aus dem Ruder gelaufen

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