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Ambler-Warnung

Ambler-Warnung

Titel: Ambler-Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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Fort Knox. Ein undurchdringlicher Nebel, und zwar auf höchster Ebene. Von hier kann ich den Schleier nicht lüften. Aber ich würde mir verdammt gern die Abrechungen ansehen. Ich wette, da gibt es einige Ungereimtheiten.« Er blinzelte. »Aber sich mit solchen Leuten auf dem
Père Lachaise zu treffen, fällt meiner Meinung nach nicht mehr in die Kategorie Risiko, sondern liegt schon in der Schattenzone der Unsicherheit.«
    »Caston! Ich lebe in der Schattenzone der Unsicherheit, falls Sie das vergessen haben«, fuhr Ambler auf.
    Laurel ergriff seine Hand. »Ich sage ja nur, du sollst vorsichtig sein«, beruhigte sie ihn. »Du weißt immer noch nicht, was diese Leute vorhaben.«
    »Ich werde vorsichtig sein. Aber wir kommen der Sache immer näher.«
    »Der Frage, was sie dir angetan haben?«
    »Ja«, bestätigte Ambler. »Und der Frage, was sie dem Rest der Welt antun wollen.«
    »Sei vorsichtig, Hal«, sagte sie. Mit einem Seitenblick auf Caston beugte sie sich vor und flüsterte ihm ins Ohr: »Ich habe wirklich ein schlechtes Gefühl bei der Sache.«
     
     
    Peking
     
    »Wir müssen Präsident Liu so schnell wie möglich benachrichtigen«, sagte Wan Tsai. Das Entsetzen in seinem Blick wurde durch seine konvexen Brillengläser noch vergrößert.
    »Aber vielleicht war Genosse Chaos Tod ja doch ein Unfall«, gab Li Pei zu bedenken. Die beiden hatten sich in Wan Tsais Büro in der Halle >Der weisen Regierung< getroffen. »Was dann?«
    »Glauben Sie das?«, fragte Wan Tsai herausfordernd.
    Der ältere Mann atmete mit einem hörbaren Rasselgeräusch aus. »Nein«, sagte er. »Das glaube ich nicht.« Li Pei war Ende siebzig, sah aber plötzlich viel älter aus.

    »Wir haben alle verfügbaren Kanäle genutzt, um Alarm zu schlagen«, sagte Wan Tsai nicht zum ersten Mal. »Und was muss ich hören? Er ist schon in der Luft, auf halbem Weg zu seinem Ziel. Wir müssen ihn dazu bringen, umzukehren.«
    »Er wird aber nicht umkehren«, keuchte Li Pei. »Wir kennen ihn doch. Er ist weise wie eine Eule – und störrisch wie ein Maulesel.« Traurigkeit überzog sein von Falten durchfurchtes Gesicht. »Und wer weiß, ob er nicht zu Hause in noch größerer Gefahr schweben würde.«
    »Haben Sie mit Chaos Kollegen Wu Jingu gesprochen?«
    »Offenbar weiß niemand, wo er sich derzeit aufhält.« Der Politiker schluckte schwer.
    »Wie ist das möglich?«
    Wan Tsai schüttelte zitternd den Kopf. »Niemand weiß es. Ich habe mit allen anderen gesprochen. Wir möchten alle glauben, dass Chao einen Unfall gehabt hat. Aber wir können es nicht.« Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte, ergrauende Haar.
    »Ich denke, es ist nicht übereilt, sich auch um Wu Jingu Sorgen zu machen«, sagte der alte Mann.
    Ein gehetzter Gesichtsausdruck drohte, die Reste von Wan Tsais Fassung zu zerstören. »Wer ist für Liu Angs Sicherheit organisatorisch zuständig?«
    »Das wissen Sie ganz genau«, sagte der gerissene Bauer.
    Wan Tsai schloss einen Moment lang die Augen. »Die VBA?«
    »Eine Einheit der VBA. Kommt aufs Gleiche raus.«
    Wan Tsai sah sich um. Er betrachtete sein großzügiges Büro, die großartige Halle >Der weisen Regierung<, die Fassaden von Zhongnanhai, die er von seinem Fenster aus sehen konnte. Jede Tür, jede Mauer, jedes Tor, jeder Zaun – alle Sicherheitsvorkehrungen
kamen ihm auf einmal vor wie Gefängnisgitter.
    »Ich werde selbst mit dem verantwortlichen General sprechen«, sagte Wan Tsai abrupt. »Ich werde an ihn als Menschen appellieren. Die meisten Generäle sind auf persönlicher Ebene Ehrenmänner, egal, welche politische Ansicht sie vertreten mögen.«
    Ein paar Minuten später hatte er den Mann am Telefon, in dessen Händen Liu Angs Sicherheit im Moment lag. Wan Tsai machte kein Geheimnis aus seinen Befürchtungen, er gab zu, dass sie bis jetzt nicht auf Beweisen beruhten, und bat den Mann inständig, dem Präsidenten eine dringende Nachricht zukommen zu lassen.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte der VBA-General in rauem Mandarin mit Hakka-Akzent. »Liu Angs Sicherheit ist für mich von allerhöchster Wichtigkeit.«
    »Ich kann nicht genug betonen, dass alle Mitarbeiter von Liu Ang äußerst besorgt sind«, wiederholte der Wirtschaftler.
    »Wir sind uns völlig einig«, sagte General Lam beruhigend. »Wie man in meinem Dorf sagt: rechtes Auge, linkes Auge. Vertrauen Sie mir. Die Sicherheit unseres geliebten Führers hat für mich höchste Priorität.«
    Jedenfalls glaubte Wan Tsai, dass der General das

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