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Amelia Peabody 12: Der Donner des Ra

Titel: Amelia Peabody 12: Der Donner des Ra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Ordnung, Ramses, alter Junge, hier ist deine Chance, wie ein Held zu sterben. Schieb sie beiseite und lass mir einen gezielten Schuss, sonst jage ich eine Kugel durch euch beide.«
    Der Gewehrlauf schweifte in ihre Richtung. Meiner wanderte zurück zu Percy. Bevor ich abdrücken konnte, wurde mir die Waffe aus der Hand gerissen, und ein heftiger Stoß ließ mich zurücktaumeln. Nicht in der Lage, meine Balance zu halten, landete ich mit einer solchen Wucht am Boden, dass ich sekundenlang vor Schmerz erstarrte, und meine Ohren waren wie betäubt von einer so gewaltigen Feuersalve, dass es an ein Maschinengewehr erinnerte. Zu vieles passierte gleichzeitig. Mir verschwamm alles vor Augen. Wo war Nefret? Wo war Sethos? Percy griff sich schreiend an die Brust, doch er stand immer noch aufrecht mit dem Gewehr in der Hand. Ramses stürzte sich auf Percy und die beiden fielen zu Boden. Ramses vermochte ihn nicht zu überwältigen; sie wälzten sich im Kampf, und als sein gepeinigter Rücken den Boden berührte, schrie Ramses auf und blieb reglos liegen. Percy hockte auf ihm, tastete nach dem Gewehr, das er hingeworfen hatte – und während ich mich kriechend und stolpernd zu ihnen bewegte, bemerkte ich Nefret, die ihr Messer gezückt hatte.
    Ihr Gesichtsausdruck ließ mich schlagartig innehalten. Er war so abweisend und gnadenlos wie der der Göttin, deren Hohepriesterin sie dereinst gewesen war. Sie hob das Messer, das sie mit beiden Händen umklammert hielt, und stach es unter Einsatz ihrer gesamten Kräfte bis zum Knauf in Percys Rücken. Für Augenblicke verharrte sie reglos. Dann nahm ihr Gesicht den Ausdruck eines verängstigten Kindes an und sie warf sich schreiend in die Arme von …
    Emerson?
    Emerson! Er war nicht allein. Uniformierte Männer zwängten sich in den Raum. Weitere standen draußen im Gang.
    Nach wie vor auf Händen und Knien wandte ich den Kopf.
    Blutüberströmt an der Wand lehnend warf Sethos meine Pistole zu Boden und mir ein gequältes Lächeln zu. »Wie üblich hat man mir die Schau gestohlen. Verschwenden Sie keine Kugel auf mich, Radcliffe; mir bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    »Sie haben Percy erschossen«, keuchte ich. »Und er hat Sie –«
    »Ich habe ihn zuerst getroffen«, versetzte Sethos in einem Anflug seiner altvertrauten Arroganz. »Zwei Mal und beide Male genau ins Ziel. Ich möchte keineswegs kritisch klingen, liebste Amelia, aber Sie sollten überlegen, ob das Tragen einer größeren …«
    Er taumelte und wäre gestürzt, wäre ich nicht zu ihm geeilt, um ihn zu stützen. Im gleichen Augenblick wurden meine Hände beiseite geschoben und von Emersons starkem Arm ersetzt. Behutsam bettete er seinen langjährigen Widersacher auf den Boden. »Es wäre ratsam, wenn Sie schleunigst reden würden, Sethos. Die Türken sind auf dem Vormarsch und das Leben von zehntausend Menschen hängt von Ihnen ab. Wann wird der Angriff stattfinden und wo? Kantara?«
    »Wovon um Himmels willen redest du da, Emerson?«, schrie ich. »Der Mann liegt im Sterben. Er hat sein Leben für –«
    »Dich geopfert? Zweifellos, zweifellos, aber mich beschäftigt momentan die Tatsache, dass er ein Agent des britischen Geheimdienstes ist und dass man ihn hergeschickt hat, um an diese Information zu gelangen. Starr mich nicht so an, Peabody, heb seinen Kopf. Er erstickt an seinem eigenen Blut.«
    Vor Unglauben verblüfft setzte ich mich und hob Sethos’ Kopf auf meinen Schoß. Emerson öffnete seine Jacke und zerrte das blutdurchtränkte Hemd von seiner Brust. »Verflucht«, murmelte er. »Nefret, komm her.
    Sieh, was du für ihn tun kannst.«
    Gemeinsam mit Ramses schlenderte sie zu uns; eng umschlungen, beinahe wie siamesische Zwillinge, schienen sie so verblüfft wie ich zu sein. Nachdem sie die grässliche Wunde untersucht hatte, schüttelte sie den Kopf. »Das Geschoss hat die Lunge durchbohrt. Er muss umgehend ins Krankenhaus eingeliefert werden, aber ich glaube nicht …«
    »Kann er sprechen?« Der Mann, der das gesagt hatte, war mir unbekannt, nach seiner Uniform zu urteilen vermutlich jemand aus General Maxwells Stab. »Ein Krankenwagen ist unterwegs, aber wenn er uns mitteilen kann, wo –«
    Sethos schlug die Augen auf. »Ich weiß es nicht. Sie haben die Dokumente verbrannt. Ich konnte nichts finden …« Dann funkelten seine Augen genau wie früher diabolisch belustigt auf. »Sie könnten … meinen Neffen fragen.
    Ich denke doch, dass er … einen Blick darauf geworfen hat.«
    »Wer?« Emerson hob

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