Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin

Titel: Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
Vom Netzwerk:
fallen – vor allem in die Sahins. Er beargwöhnte Ismail von Anfang an und hoffte, dass Ismail sich verraten würde, indem er Ihnen zur Flucht verhalf.«
    Ramses’ verkniffene Lippen entspannten zu einem schwachen Grinsen. »Er ist ein kluger Bursche, aber Sethos immer einen Schritt voraus zu sein ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Sache mit dem Mädchen war übrigens brillant.«
    »Wenn es nicht funktioniert hätte, hätte er Sie auf andere Weise da herausgeholt«, sagte Smith brüsk. »Mit allen Mitteln.«
    »Hat er Ihnen das erzählt?«, fragte ich.
    »Das musste er mir nicht erzählen. Ich kenne ihn recht gut. Nun, lassen wir das. Gibt es noch etwas, das Sie interessiert?«
    Er hatte schon mehr enthüllt, als von ihm beabsichtigt, und Ramses wirkte ziemlich betreten. Ich erhob mich. »Nur Ihre Zusicherung, dass die junge Frau gut behandelt wird.«
    »Wir führen keinen Krieg gegen Frauen, Mrs Emerson. Man wird ihr höflich und detailliert Fragen stellen, und ich rechne damit, dass wir eine Menge von ihr erfahren werden; sie ist ein aufmerksames Geschöpf. Vermutlich wird es ihr gefallen, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.« Augenblicke später setzte er hinzu: »Ich kann Sie nicht daran hindern, sie gegenüber Ml zu erwähnen – oder irgendeiner der anderen verwirrenden Ziffern –, aber ich versichere Ihnen, bei uns geht es ihr besser als bei den anderen.«
    »Sie werden es doch letztlich herausfinden, oder? Ihr Vater weiß, dass sie bei uns ist.«
    »Wenn Sahin Pascha so intelligent ist, wie ich ihn einschätze, wird er nicht mehr Informationen preisgeben als nötig, um seine Exekution zu verhindern.« Mit einem beinahe anziehenden Grinsen fuhr er fort: »Mit ein bisschen Glück gelingt es ihm vielleicht, sie bis Kriegsende hinzuhalten.«
    »Möge dieser Tag nur recht bald kommen«, seufzte ich.
    »Amen«, sagte Mr Smith.
    »Noch eine Sache«, sagte ich, meine Handschuhe überstreifend.
    »Ach ja. Er hat mich gebeten, Sie zu grüßen und Ihnen mitzuteilen, dass er über kurz oder lang ›auftauchen‹ wird, wie er sich ausdrückte.«
    »Danke.«
    »Keine Ursache.« Er brachte uns persönlich zur Tür. »Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann oder für ein Mitglied Ihrer Familie –«
    »Es wäre überaus freundlich von Ihnen, wenn Sie uns in Ruhe ließen.« Elegant schlüpfte ich an ihm vorbei.
    »Wie dem auch sei«, sagte ich zu Ramses, als wir in der Droschke saßen, »ich finde ihn nicht so schlimm wie einige von den anderen. Cartright hat uns belogen. Chetwode hat keineswegs ohne seine Einwilligung gehandelt, richtig?«
    »Chetwode ist auch einer von diesen militärischen Pedanten; er würde niemals ohne Befehl agieren. Aber sie werten dies nicht als Lüge, musst du wissen. Dienstpflicht, Notwendigkeit, ›was immer erforderlich ist, um der Sache willen‹. Trotzdem hat Chetwode mich getäuscht«, fügte Ramses bitter hinzu. »Seine Naivität war schlicht und einfach aufgesetzt. Wenn er wirklich so inkompetent gewesen wäre, hätte er niemals so leicht aus Gaza entkommen können.«
    »Er hat auf deine Contenance und Loyalität gesetzt«, murmelte ich.
    »Eher auf meine Naivität. Sahin hatte Recht, ich werde dieses Gewerbe nie begreifen.«
    Ich fasste seine Hand und drückte sie sanft. »Contenance und Loyalität haben deinen Erfolg nicht verhindert.«
    Mit einer unwirschen Geste tat Ramses das Kompliment ab. »Jedenfalls ist es vorbei, Gott sei Dank. Ich freue mich darauf, die Familie wiederzusehen.«
    »Da ist noch eine Sache, die ich ihn nicht gefragt habe.«
    »Nur eine? Und die wäre?«
    »Sethos’ richtiger Name. Bracegirdle-Boisdragon muss ihn wissen.«
    Ramses’ nachdenklich gerunzelte Stirn glättete sich.
    »Ich schätze ja, er hat eingeräumt, diverse Dokumente inspiziert zu haben, darunter vermutlich auch eine Geburtsurkunde. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.«
    »Interessiert dich das denn nicht? Mich schon. Thomas kann es nicht sein, oder? Nach seinem Vater?«
    »Der Name würde nicht zu ihm passen.«
    »Nun, wenn man einem Neugeborenen einen Namen gibt, weiß man schließlich noch nicht, wie es sich entwickelt.«
    Ramses sah mich forschend an.
    »Wie in meinem Fall?«, erkundigte er sich.
    »Walter passt nicht zu dir«, gestand ich. »Aber so nennt dich ja auch keiner. William? Frederick? Albert?«
    »Robert«, sagte Ramses aufgeräumt. »Nein, etwas Ausgefalleneres. Vielleicht liebte seine Mutter Dichtung und Literatur? Byron? Wordsworth?«
    Das Thema beschäftigte uns

Weitere Kostenlose Bücher