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Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone

Titel: Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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einheimischen Arbeitern.«
    »Darf ich das so verstehen, daß Sie sich bei uns um eine Anstellung bewerben möchten?« fragte ich zögernd. Der arme Kerl tat mir richtig leid. Der Krieg hatte so manche vielversprechende Karriere unterbrochen oder gar tragisch beendet.
    »Ich würde jede Position annehmen, sei sie auch noch so schlecht bezahlt. Wenn Sie nichts für mich haben, dann auch gern bei Mr. Cyrus Vandergelt. Vielleicht können Sie bei ihm ein gutes Wort für mich einlegen.«
    Sein beschwörender Blick galt Ramses, als wäre dessen Entscheidung die einzig maßgebende! Typisch Männer, dachte ich bei mir.
    »Mein Vater trifft derartige Entscheidungen«, erklärte mein Sohn. »Sobald er wieder hier ist, werde ich Ihr Problem mit ihm diskutieren.«
    »Danke. Tausend Dank. Ich werde Ihnen ewig dankbar sein.«
    Seine Worte waren so peinlich, daß ich froh war, als George Barton geschickt das Thema wechselte. Er betrachtete die Statuette von allen Seiten und murmelte: »Wenn sie von einem Händler gekauft wurde, kann sie theoretisch von überallher in Ägypten stammen. Korrekt, Mrs. Emerson?«
    »Sie haben vollkommen recht.« Ich nickte. »Von daher wäre es am effizientesten, ihre Herkunft über den Händler, von dem sie gekauft wurde, nachzuvollziehen. Mrs. Petherick beteuert, den Namen dieses Händlers nicht zu kennen, und ich bin geneigt, ihr zu glauben, denn sie ist eine höchst ignorante Person, die ständig von irgendwelchen Flüchen und Verwünschungen lamentiert.«
    Als mir schwante, daß ich schon fast wie Mr. Lidmann klang, unterbrach ich mich und bot den Herren noch eine Tasse Tee an.
    »Danke, Ma’am, aber wir müssen zurück«, sagte Barton. »Jammerschade, daß wir den Professor nicht angetroffen haben, aber das läßt sich hoffentlich bald nachholen.«
    »Ja, ja«, pflichtete Lidmann ihm bei. »Es wird mir eine Ehre sein. Ich bin überzeugt, Sie haben ein sicheres Versteck für dieses bemerkenswerte Artefakt. Jeder Dieb in Luxor hat es darauf abgesehen.«
    »Keiner würde es wagen, den Vater der Flüche zu bestehlen«, grinste Barton. »Das ist eine von Daouds Redensarten, und sie trifft den Kern der Sache. Informieren Sie uns doch bitte, Ma’am, falls sich der Professor entschließt, einen seiner berüchtigten … ähm … berühmten Exorzismen zu veranstalten.«

    Während des Abendessens mit Nefret und Ramses kamen wir noch einmal auf unseren neuen Bekannten zu sprechen.
    »Und, setzt du dich bei deinem Vater für ihn ein?« wollte ich von Ramses wissen.
    »Warum nicht? In irgendeinem Zusammenhang wurde er als kompetenter Exkavator erwähnt. Und du jammerst ständig, daß wir mehr Personal brauchen.«
    »Was ja auch stimmt. Das Schwierige ist nur, deinen Vater davon zu überzeugen.«
    Nachdem die jungen Leute sich zurückgezogen hatten, arbeitete ich noch eine Weile an Emersons Artikel weiter, ertappte mich jedoch irgendwann dabei, wie ich herzhaft gähnte. Sein wissenschaftlicher Stil ist zweifellos mitreißend (was man von den meisten akademischen Publikationen nicht behaupten kann), aber ich hatte eine turbulente Nacht hinter mir. Schließlich mußte ich kapitulieren und machte es mir auf der Couch gemütlich.
    Ich träumte, nicht von Abdullah, sondern von Emerson. Gekleidet wie ein Beduine schlenderte er durch die engen Gassen des Khan el-Khalili, eine goldene Statue auf seinem Haupte balancierend. Ein Stein pfiff an seinem Kopf vorbei. Emerson duckte sich und ging weiter. Ein Schuß peitschte durch die Luft und verfehlte ihn um Haaresbreite. Emerson ging weiter. Ich rief nach ihm, aber meine Stimme war nicht lauter als das Miauen eines Kätzchens. Irrtum, ich war ein Kätzchen und sprang ihm um die Beine, krallte mich in seinen Umhang, in dem verzweifelten Bemühen, ihn auf mich aufmerksam zu machen. Eine Frau, züchtig verhüllt und verschleiert, glitt aus einem Hauseingang und schlang die Arme um ihn. Völlig ungerührt spazierte Emerson weiter. Direkt vor ihm stürzte krachend der Laden des Parfümhändlers ein, und es regnete zerbrochene Glasfläschchen auf die Straße. Ich schrie auf …
    Und erwachte am ganzen Körper zitternd und schweißgebadet. Es war kein Traum gewesen. Das Echo der Erschütterung hallte noch nach.
    Ich sprang von der Couch und stürzte zum Fenster, von dem aus man Veranda und Straße überblickte. In fahlgelbes Mondlicht getaucht, erhob sich eine Staubwolke über den Trümmern des Wächterhauses.
    Der dramatische Vorfall hatte auch andere geweckt. Als ich die

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