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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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Evian verwendet, und damit ein Gespräch über die Unterschiede von Mineralwasser entfacht, und auf Courtneys Wunsch versuchen wir alle, so viele Marken wie möglich aufzuzählen.
    Courtney fängt an, zählt die Namen an ihren Fingern ab. »Also, da gibt’s Sparcal, Perrier, San Pellegrino, Poland Spring, Calistoga …« Sie bricht ab und schaut hilfesuchend zu McDermott.
    Er seufzt, listet dann auf: »Canadian Spring, Canadian Calm, Montclair, das auch aus Kanada kommt, Vittel aus Frankreich, Crodo, ein italienisches …« Er hält inne und reibt sich nachdenklich das Kinn, versucht, auf noch eins zu kommen, verkündet dann wie überrascht: »Elan.« Und obwohl ihm ein weiteres auf der Zunge zu liegen scheint, verfällt Craig in wenig aufschlußreiches Schweigen.
    »Elan?« fragt Courtney.
    »Das ist aus der Schweiz«, sagt er.
    »Oh«, sagt sie, dann an mich gewandt: »Jetzt bist du dran, Patrick.«
    Ich starre gedankenverloren aus dem Fenster des Taxis, von der Stille, die ich auslöse, mit namenloser Furcht erfüllt, und zähle benommen mechanisch die folgenden Marken auf. »Vergessen hast du Alpenwasser, Down Under, Schat aus dem Libanon, Qubol und Gold Springs –«
    »Das habe ich schon gesagt«, wirft Courtney anklagend ein.
    »Nein«, sage ich. »Du hast Poland Spring gesagt.«
    »Ist das wahr?« murmelt Courtney, dann, an McDermotts Mantel zupfend: »Hat er recht, Craig?«
    »Wahrscheinlich.« McDermott zuckt die Achseln. »Glaub’ schon.«
    »Man sollte außerdem darauf achten, Mineralwasser immer in Glas flaschen zu kaufen. Man sollte es nicht in Plastikflaschen kaufen«, sage ich bedeutungsschwanger, in der Hoffnung, daß sie mich fragen, warum.
    »Warum?« In Courtneys Stimme schwingt echtes Interesse mit.
    »Weil es oxidiert«, erläutere ich.
    »Und es soll schließlich spritzig sein, ohne Nachgeschmack.«
    Nach einer langen, verwirrten, für Courtney typischen Pause, räumt McDermott, der aus dem Fenster schaut, ein: »Da hat er recht.«
    »Ich verstehe wirklich nicht, was bei Wasser den Unterschied macht«, murmelt Courtney. Sie sitzt auf dem Rücksitz des Taxis zwischen McDermott und mir, und unter dem Nerz trägt sie einen Hosenanzug aus Wollköper von Givenchy, Strumpfhosen von Calvin Klein und Schuhe von Warren Susan Allen Edmonds. Früher, im selben Taxi, als ich anzüglich den Nerz befühlt habe, wenn auch mit keiner anderen Absicht, als seine Qualität zu prüfen, und sie es spürte, hat mich Courtney leise gefragt, ob ich ein Pfefferminz habe. Ich sagte nichts.
    »Was meinst du?« fragt McDermott ernst.
    »Na ja«, sagt sie, »Ich meine, was ist zum Beispiel der eigentliche Unterschied zwischen Quellwasser und Mineralwasser, ich meine, gibt es überhaupt einen?«
    » Courtney. Mineralwasser ist jedes Wasser aus einer unterirdischen Quelle«, seufzt Craig, immer noch aus dem Fenster starrend. »Der Mineralgehalt ist unverändert, obwohl das Wasser eventuell desinfiziert oder gefiltert ist.« McDermott trägt einen Smoking aus reiner Wolle mit fallendem Revers von Gianni Versace und stinkt nach Xeryus.
    Einen Moment überwinde ich meine selbstgewählte Trägheit, um erklärend hinzuzusetzen: »Und bei Quellwasser können Mineralstoffe zugefügt oder entzogen werden, und es ist meist gefiltert, nicht aufbereitet.« Ich halte inne. »Fünfundsiebzig Prozent aller in Amerika abgefüllten Wasser sind übrigens Quellwasser.« Ich halte wieder inne, frage dann alle im Taxi: »Hat das jemand gewußt?«
    Eine lange, leere Pause folgt, und dann stellt Courtney noch eine Frage, obwohl sie diese nur halb ausspricht. »Der Unterschied zwischen destilliertem und gereinigtem Wasser ist …«
    Ich höre eigentlich kaum etwas von dieser Unterhaltung, einschließlich meiner eigenen Beiträge, weil ich über Möglichkeiten nachdenke, Bethanys Leiche loszuwerden, oder mich zumindest frage, ob ich sie noch ein oder zwei Tage länger in meinem Apartment behalten soll oder nicht. Wenn ich beschließe, sie heute nacht noch loszuwerden, kann ich das, was von ihr übrig ist, problemlos in einen Müllsack packen und auf dem Treppenabsatz stehen lassen; oder ich kann mir die besondere Mühe machen, ihn auf die Straße zu schleppen und mit dem Rest des Mülls an den Straßenrand zu stellen. Ich könnte ihn sogar in das Apartment in Hell’s Kitchen bringen und Kalk drüberkippen, eine Zigarre rauchen und zusehen, wie er sich auflöst, während ich der Musik in meinem Walkman zuhöre, aber ich will die Männerkörper

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