American Psycho
Bedauern, aber sie tritt wild um sich und hinterläßt auf dem Parkett aus weißer Eiche schwarze Schleifspuren. Während dieser Phase schreie ich immer wieder »Du Nutte«, dann senkt sich meine Stimme zu einem heiseren Flüstern, und ich sabbere ihr ins Ohr: »Du Drecksfotze.«
Endlich, im Todeskampf, nachdem ich ihr den Mantel vom Gesicht genommen habe, beginnt sie zu betteln, versucht es wenigstens, als das Adrenalin kurzzeitig die Oberhand über den Schmerz gewinnt. »Patrick, o Gott, hör auf, bitte, o Gott, nicht mehr weh tun …« Aber natürlich kehrt der Schmerz zurück – er ist zu allgegenwärtig –, und wieder wird sie ohnmächtig und erbricht, während sie bewußtlos ist, ich muß ihren Kopf halten, damit sie nicht dran erstickt, und dann gebe ich ihr noch mal Tränengas. Die Finger, die nicht festgenagelt sind, versuche ich abzubeißen, was mir bei ihrem linken Daumen fast gelingt, immerhin kann ich alles Fleisch abnagen, bis der Knochen offen daliegt, und dann gebe ich ihr noch mal Tränengas, was gar nicht nötig gewesen wäre. Ich lege ihr wieder den Kamelhaarmantel über den Kopf, falls sie schreiend aufwacht, dann bringe ich die handtellergroße Sony-Handycam in Position, damit ich alles weitere filmen kann. Sobald die Kamera auf dem Stativ steht und auf Automatik läuft, beginne ich mit der Schere Bethanys Kleid aufzuschneiden, und als ich zum Brustkorb komme, piekse ich gelegentlich nach den Brüsten, wobei ich unabsichtlich (na ja) einen ihrer Nippel durch den BH absäbele. Bethany fängt wieder an zu schreien, als ich ihr das Kleid vom Leib gerissen habe und ihr nur den BH, das rechte Körbchen dunkel von Blut, und den uringetränkten Slip lasse, die ich mir für später aufhebe.
Ich beuge mich über sie und brülle über ihre Schreie hinweg: »Schrei doch, schrei, schrei weiter …« Ich habe alle Fenster und die Tür zu meiner Terrasse aufgerissen, und als ich über ihr stehe, öffnet sich der Mund, und nicht mal Schreie kommen noch raus, nur schreckliche, gutturale, tierische Laute, manchmal unterbrochen von würgenden Geräuschen. »Schrei, Schätzchen«, dränge ich, »schrei weiter.« Ich beuge mich hinunter, noch tiefer, streiche ihr Haar zurück. »Keiner hat Mitleid. Keiner wird dir helfen …« Sie versucht, wieder aufzuschreien, verliert aber das Bewußtsein, und es reicht nur noch für ein schwaches Stöhnen. Ich nutze ihren hilflosen Zustand, streife die Handschuhe ab, reiße ihr den Mund auf, schneide mit der Schere ihre Zunge heraus, die sich leicht aus dem Mund ziehen läßt, halte sie in der offenen Hand, warm und noch blutend und viel kleiner, als sie im Mund wirkte, und werfe sie an die Wand, wo sie einen Moment festklebt und einen Fleck macht, ehe sie mit einem niedlichen feuchten Plitsch zu Boden fällt. Blut schießt aus Bethanys Mund, und ich muß ihren Kopf halten, damit sie nicht erstickt. Dann ficke ich sie in den Mund, und nachdem ich abgespritzt und meinen Schwanz rausgezogen habe, gebe ich ihr noch mehr Tränengas.
Später, als sie kurz das Bewußtsein wiedererlangt, setze ich ein Porkpie-Hütchen auf, das mir eine meiner Freundinnen im ersten Harvard-Jahr geschenkt hat.
»Kennst du den noch?« rufe ich, als ich über ihr stehe. »Und sieh dir das an!« schreie ich triumphierend und schwenke eine Zigarre. »Ich rauche immer noch Zigarren. Ha. Siehst du? Eine Zigarre.« Ich zünde sie mit ruhigen, blutbefleckten Fingern an, und ihr Gesicht, bleich, fast schon bläulich, hört nicht auf zu beben, zuckt vor Schmerz, die Augen, matt vor Entsetzen, schließen sich, öffnen sich dann halb, ihr Leben zum Alptraum verengt.
»Und noch was«, kreische ich, während ich auf und ab gehe. »Es ist auch nicht Garrick Anderson. Der Anzug ist von Armani! Giorgio Armani.« Ich warte haßerfüllt, beuge mich über sie und spotte: »Und du hast ihn für Henry Stuart gehalten. Jesus.« Ich schlage ihr hart ins Gesicht, zische: »Dämliche Nutte« und besprühe ihr Gesicht mit Spucke, aber es ist so voller Tränengas, daß sie es vielleicht gar nicht spüren kann, also besprühe ich es wieder mit Tränengas und versuche dann, sie noch mal in den Mund zu ficken, aber ich kann nicht kommen, also laß ich’s.
Donnerstag
Später, genauer gesagt am nächsten Abend, sitzen wir zu dritt, Craig McDermott, Courtney und ich, in einem Taxi auf dem Weg zu Nell’s und sprechen über Evian-Wasser. Courtney, in einem Armani-Nerz, hat gerade kichernd gestanden, daß sie für Eiswürfel
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