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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ich sah auch, dass die Straße an Glätte verlor. Man hatte auf diesem Teilstück noch nicht für festen Untergrund gesorgt. So waren Lücken und Spalte entstanden, aus denen sich Unkraut drängte.
    Die Pflanzen wippten im grellen Licht, als wollten sie uns begrüßen. Der Schein fraß die Finsternis, höhlte sie aus, zeigte uns die Landschaft, die sehr kahl war, doch von einer Burg sahen wir noch nichts.
    Ich musste mit dem Tempo runter, weil ich nicht wollte, dass der Rover wie ein Schiff auf den Wellen schwankte. Die langsame Fahrt wurde vom Fernlicht begleitet, das irgendwann ein Ziel treffen musste. Zuerst mal endete die Straße im Nichts.
    »Toll«, kommentierte ich nur.
    »Du kannst weiterfahren«, sagte die Cavallo.
    »Auf deine Verantwortung.«
    Sie lachte nur. Wie eine Puppe saß sie neben mir, die Beine halb ausgestreckt, die Lippen zu einem Lächeln verzogen, als wüsste sie mehr.
    »Geradeaus?«, fragte ich.
    Justine nickte.
    »Und dann?«
    »Werden wir die Burg bald sehen.«
    »Die natürlich bewohnt ist«, spottete ich.
    »Teilweise, John. Aber ich glaube nicht, dass dir die Bewohner gefallen werden.«
    »Es sind also mehrere?«
    »Ja.«
    »Kennst du die genaue Zahl?«
    »Es sind Vampir-Phantome«, antwortete sie ausweichend. »Ich denke, dass ihr sie live erleben werdet.«
    »Wenn sie unser Blut wollen, oder?«
    »Genau das.«
    »Haben Phantome Körper?«, fragte Jane. »Oder sind es wirklich eher Geister?«
    »Vielleicht von jedem etwas. Jedenfalls sind es außergewöhnliche Geschöpfe.«
    »Ich bin gespannt«, sagte Jane.
    »Das darfst du auch sein.«
    »Insofern gespannt, ob sich Phantome auch vom Blut der Menschen ernähren. Und ich frage mich, wie du zu ihnen stehst, Justine. Positiv oder negativ?«
    »Ich versuche, mich neutral zu verhalten.«
    Wir konnten fragen, was wir wollten, die blonde Bestie spielte nicht mit. Zumindest gab sie uns keine konkreten Antworten. Aber wir kannten einen Namen. Sir Lionel Curtis. Damit konnte ich etwas anfangen. Ich würde ihn überprüfen lassen.
    Noch konzentrierte ich mich auf die Fahrerei und damit auf die schlechte Wegstrecke. Aber ich sah auch die Reifenspuren, die sich im weichen Boden eingedrückt hatten. Wir waren nicht die einzigen Personen, die hier entlangfuhren. Schon vorher hatte jemand diesen Weg genommen, und sicherlich nicht nur der letzte Fahrer.
    Es gab keinen Wald mehr in der Nähe. Man konnte von einem freien Gelände sprechen. Freies Gelände bietet in der Regel eine gute Sicht, die auch nötig war, denn zumindest ich hatte den Eindruck, auf ein großes Bild zuzufahren, dessen Motiv auf eine gewaltige Leinwand gepinselt worden war, die sich vor uns abhob und als mächtigen Mittelpunkt eine Burg zeigte.
    »Das ist sie«, sagte Justine und lächelte.
    »Sie sieht verlassen aus.«
    »In der Regel stimmt das. Aber es gibt auch Zeiten, in denen sie bewohnt ist.«
    »Von den Phantomen?«, meldete sich Jane.
    »Auch.«
    Es gab keinen Weg, und ich musste Schlangenlinien fahren, um Hindernissen wie Buschgruppen und auch größeren Steinen auszuweichen. Hohes Gras wuchs uns entgegen, das im Licht der Scheinwerfer eine Totenblässe bekommen hatte. Ebenso blass wie der Ausschnitt des Mauerwerks gegen den das Licht fiel.
    Zu einer Burg gehört im Regelfall ein Turm oder auch mehrere. Das war hier nicht der Fall. Nichts ragte in den dunklen Nachthimmel hinein, und es war auch nicht zu erkennen, wie gut die Burg noch erhalten war.
    Ich suchte nach einer Stelle, an der ich den Wagen abstellen konnte. Justine Cavallo schien meine Gedanken erraten zu haben, denn sie dirigierte mich an einen bestimmten Ort. Ich musste um den alten Bau herumfahren und sah von dort die unterschiedlich hohe Burgmauer, die tatsächlich noch erhalten war, auch wenn einige Stücke aus ihr herausgebrochen waren und davor lagen.
    Und es gab eine Einfahrt zum eigentlichen Burggelände hin, in den Innenhof.
    Ein Tor war nicht mehr vorhanden. So konnte ich direkt auf den Burghof fahren. Er war mit dickem grauem Pflaster bedeckt, das aus dem Untergrund hervorstand, und ich war froh, dass ich nicht mehr weit zu fahren brauchte, denn was wir hier erlebten, war eine wahre Schaukelei. Sie lohnte sich allerdings, denn jetzt erfasste das Licht der Scheinwerfer den Wagen, der an uns vorbeigerollt war.
    Ein dunkler Porsche, der mir vorkam wie ein toter abgelegter Rochen.
    Aber nicht nur der Wagen war vorhanden. Die große Überraschung stand uns noch bevor, denn der Burghof bot noch vier

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