ampir-Phantome
wie ernst es die Cavallo meinte. Er kannte sie gut genug, sie waren früher mal ein Paar gewesen.
Jetzt nur mehr Todfeinde!
Mallmann nickte. »Es ist gut, Justine. Ich gebe nicht nach, du auch nicht. Meine Freunde hier sollen erleben, wer der Stärkere von uns beiden ist.«
»Darauf freue ich mich!«
Mallmann senkte die Arme. Die leblose Gestalt der jungen Lorna rutschte nach unten und blieb auf dem Boden liegen. Der Aufprall war wegen des Belags nicht zu hart, aber Lorna stieß dennoch einen leisen Schrei aus.
»Und?«, flüsterte Justine.
»Ich freue mich auf dich...«
***
Es war alles anders gekommen, als wir es uns gedacht hatten. Zwar hatten wir die Reithalle erreicht, aber wir waren nicht tief in sie hineingegangen und standen der Tür.
Da hatten wir die beiden Todfeinde beisammen. Es ging ihnen um Macht, keiner wollte nachgeben, aber einen Vorteil hatten wir aus dem Gespräch zwischen ihnen vernommen.
Lorna lebte noch in einem normalen Zustand. Sie sollte nur später zu einer Beute der Blutsauger werden. Dass dies nicht eintraf, dafür würden wir sorgen.
Es kam der Moment, als Lorna Mallmann lästig wurde und er sie zu Boden warf.
Das war unsere Chance!
In den Augen der blonden Bestie leuchtete es auf, als sie Mallmann ohne Lorna vor sich sah. Das war die perfekte Möglichkeit für einen ersten Angriff.
Aus dem Stand sprang sie vor. Und wer sie kannte, der wusste auch, welche Kräfte in ihr steckten. Mit dem linken Fuß stieß sie sich ab. Dabei riss sie das rechte Bein in die Höhe, schwenkte es in einem Halbkreis auf Mallmann zu und erwischte ihn am Kopf.
Der Vampir flog zurück und landete in den Spänen.
Die Cavallo setzte nach. Wieder brauchte sie nur einen Sprung, um Mallmann zu erreichen. Sie holte zu einem gewaltigen Tritt aus, um ihm, der sich soeben aufrichtete, das Gesicht zu zerschmettern. Es hätte auch alles geklappt, aber Justine hatte vier Männer gegen sich. Der fünfte, Curtis, tat nichts, aber die anderen vier warfen sich von der Seite und vom Rücken her auf sie.
Damit hatte selbst Justine Cavallo nicht gerechnet. Mitten im Angriffsschwung wurde sie erwischt und zu Boden geschleudert. Sie fiel so unglücklich, dass ihr Gesicht in den hohen Spänen vergraben wurde und sie erst mal außer Gefecht gesetzt worden war.
Mallmann stand wieder.
»Ja, das ist gut!«, feuerte er seine Verbündeten an. »Haltet sie. Wir werden ihr den Hals durchschneiden und anschließend den Kopf abreißen. Ich will sie nicht mehr sehen!«
Mallmann griff unter seine Kleidung und holte ein Messer mit langer Klinge hervor.
Justine lag in den Sägespänen, die mit Sand vermischt waren. Aber sie bewegte bereits ihre Arme.
Das Anwinkeln deutete darauf hin, dass sie sich mit einem kraftvollen Ruck in die Höhe stemmen wollte, um so die vier Männer von ihrem Rücken zu fegen.
Etwas flog durch die Luft!
Es landete exakt zwischen Mallmann und der auf dem Bauch liegenden Justine.
Alle sahen den Gegenstand.
Es war ein silbernes Kreuz!
***
Und genau das hatte ich geschleudert!
Okay, ich hätte noch abwarten können, bis Mallmann und die Cavallo sich gegenseitig zerrissen. Es war auch nicht sicher, wer diesen Kampf gewinnen würde, aber ich wollte nicht umsonst hier erschienen sein und nur den Zuschauer spielen.
Dracula II, der schon dabei war, sich mit dem Messer auf die Cavallo zu stürzen, um ihr die Klinge mitten ins Gesicht zu stoßen, sah das Kreuz und fuhr zurück.
»Sinclair!«, brüllte er dabei.
»Genau!«, schrie ich zurück.
Es hielt mich niemand auf. Ich rannte auf das Geschehen zu. Mein Kreuz war stark, daran gab es nichts zu rütteln, aber so leicht war Mallmann nicht zu vernichten, denn er besaß den Blutstein, der ihm eine wahnsinnige Abwehrkraft gab.
Auf dem Boden»explodierte« etwas!
Die blonde Bestie hatte die Zeit genutzt. Und wieder zeigte sie, welche Kräfte in ihr steckten. Dabei hielt sie auch das Gewicht der Vampir-Phantome nicht auf.
Aus ihrer Bauchlage wuchtete sie sich in die Höhe. Von ihrem Rücken flogen die Gestalten in alle Richtungen weg, sie hatte wieder freie Bahn und sprang hoch.
Ich befand mich in der Nähe. Für einen Moment begegneten sich unsere Blicke. Ich sah ihr hassverzerrtes Gesicht, wobei der Ausdruck wohl mehr Dracula II galt.
Auf den stürzte sie zu.
Sie war viel schneller als ich, aber Mallmann zeigte jetzt, wozu er fähig war. Er entkam ihr, rannte weg und warf sich plötzlich zu Boden.
Die Cavallo hetzte auf ihn zu.
Auch ich hatte
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