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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihre Runden drehten und der Untergrund durch Sägespäne weich gemacht worden war.
    »Geh vor!«, befahl die Cavallo.
    Sir Lionel Curtis stolperte an ihr vorbei. Von seiner adeligen Arroganz war nichts mehr übrig geblieben. Er wirkte wie jemand, der dicht davor stand zusammenzubrechen. Beim Gehen schlenkerte er die Arme, als wollte er die verbrannte Haut kühlen.
    Wieder mussten sie eine Tür hinter sich lassen. Sie besaß eine Gummidichtung und öffnete sich mit einem schwappenden Geräusch.
    Der freie Blick in die Halle!
    Es gab eine hohe Decke, an der zahlreiche Lampen installiert worden waren. Die gaben ihr Licht nicht ab. Die Helligkeit wurde von den Seiten her auf die Fläche geworfen, sodass sie einen rötlich-gelben Schein erhielt.
    In der Mitte standen sie.
    Vier Männer – vier Kuttenträger mit hochgezogenen Kapuzen. Sie bewegten sich nicht. Sie sahen aus wie Menschen, die auf etwas Bestimmtes warteten, und das traf auch zu.
    Neben Justine stieß Curtis schwer seine Atemstöße aus. Die anderen vier hatten ihn weder gehört, noch gesehen.
    Justine gab ihm einen Stoß in die Seite. »Okay, gehen wir...«
    ***
    Es war als hätte uns jemand aus einer anderen Welt ein Bild direkt vor unsere Augen gelegt. Wir sahen die Gestalt des Will Mallmann, und wie sie sich bewegte, schien sie aus einer Filmszene entsprungen zu sein. Da passte einfach alles. Die Haltung, die vorgestreckten Arme, die Frau darauf. Wer das sah und auch Kino-Fan war, der erinnerte sich unweigerlich an den Dracula-Film, in dem Christopher Lee und Peter Cushing so geglänzt hatten.
    Mallmann, alias Dracula II, trug seine Beute vor sich her wie auf einem Tablett liegend. Es war diese typische Pose des Siegers, und er konzentrierte sich auch voll und ganz auf seine Aufgabe. Er schaute weder nach rechts noch links, für ihn war einzig und allein der Weg zum Ziel wichtig.
    Und das war die Reithalle!
    Ich spürte ein Brennen in der Kehle und dachte an die blonde Lorna. Sie hatte Glück gehabt und den Bissen der Vampir-Phantome entgangen, aber bei Mallmann hatte sie keine Chance. Der würde sie bis zum letzten Tropfen leersaugen, falls er dies nicht schon getan hatte.
    »Jetzt weiß ich auch, wer den jungen Mann getötet hat«, flüsterte Jane. »Hätte ich mir fast denken können.«
    Ich sagte nichts. Suko schwieg ebenfalls. Wir prägten uns den Weg genau ein, den Dracula II ging, denn ihn würden wir auch nehmen. Die Reithalle schien zu einem finalen Ort zu werden.
    Dracula II ging noch wenige Schritte weiter, dann hatte er sein Ziel erreicht. Er entschwand unseren Blicken und hatte zugleich die Reithalle betreten.
    Wir schauten uns an.
    Zeit hatten wir nicht mehr.
    Aber wir waren verdammt auf der Hut, als wir uns auf den Weg machten...
    ***
    In der Halle herrschte ein gewisses Dämmerlicht, das natürlich den Vampiren zugute kam. Oder denjenigen, die sich auf dem Weg dorthin befanden. Sie hatten sich getroffen, warteten auf den Anführer und sahen ihn plötzlich auf sich zukommen.
    Es war alles anders für sie, denn er kam nicht allein. Jemand war bei ihm. Eine Frau mit sehr hellen Haaren, und wie sie gingen, sah es so aus, als wäre die Frau nicht das Opfer, sondern der Lord. Sie ging einen Schritt hinter ihm und ließ ihn nicht aus den Augen. Zuletzt gab sie ihm noch einen heftigen Stoß in den Rücken, sodass er auf seine vier Kumpane zutaumelte und mit den Fußspitzen die Sägespäne vom Boden aufwühlte, die wie Konfetti durch die Luft wirbelten.
    »Da sind wir ja wieder zusammen!«, erklärte Justine und konnte vor Lachen nicht an sich halten. »Zuerst die Burg, jetzt die Halle. Ich würde sagen, dass es zwei tolle Plätze sind.«
    Die vier Vampir-Phantome hatten Zeit genug gehabt, sich von der Überraschung zu erholen. Der Lord war nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen. Ihm war anzusehen, dass er sich in ein ängstliches Bündel verwandelt hatte. Hin und wieder zuckte sein Gesicht, und beinahe sah es so aus, als wollte er anfangen zu heulen.
    Gil Moran, der Mann, der sich immer in den Vordergrund drängte, tat dies auch jetzt. »Was soll das alles bedeuten, verdammt? Was hast du mit Lionel angestellt, verflucht?«
    »Ich habe ihm nichts getan. Er selbst hat sich in Schwierigkeiten gebracht. Er wollte unbedingt ein geweihtes Kreuz abwehren. Schaut euch seine Hände und Unterarme an. Sie werden für immer gezeichnet sein. Ich habe euch nicht grundlos vor geweihten Gegenständen gewarnt. Das könnt ihr mir glauben.«
    Moran wollte es

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