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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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von den Sprachen der Trockenst ä dter?
Einige , erwiderte Evans. Wahrscheinlich l ä ngst nicht so viele, wie Sie und Ihr Computer haben m ö chten. Es war verdammt schwierig, sie aufzunehmen — Sie w ü rden es nicht glauben, was f ü r eine M ü he es gekostet hat, die Leute dazu zu bringen, mit uns zu reden. Die Neugier steht da draußen nicht hoch im Kurs. Das ist der verschlossenste Menschenschlag, der mir je begegnet ist.
Das ü berraschte David nicht. So etwas ist bei einer W ü stenkultur zu erwarten , meinte er. Das bloße ü berleben erfordert alle Kr ä fte, und ein Fremder k ö nnte eine echte Bedrohung darstellen. Ganz bestimmt ist ein Fremder eine Belastung der eigenen Mittel, und Gastfreundschaft k ö nnte t ö dlich sein. Das Zusammenhalten der einzelnen Clans geh ö rt ebenfalls dazu.
Gut dargelegt , sagte der Kapit ä n und stellte sich zu ihnen. Ich freue mich, daß Sie wieder da sind, Evans. Als erstes m ö chte ich morgen fr ü h Ihren Bericht sehen.
Die Hauptsache kann ich Ihnen in wenigen Worten mitteilen , erwiderte Evans. In verdammt wenigen Worten. Der Handel, den die Trockenst ä dte mit dem Rest der Welt treiben, ist minimal. Bei dem, was von dort kommt, handelt es sich zum gr ö ßten Teil um ein paar Pflanzen f ü r medizinische Zwecke. Edelmetalle: null. Gew ö hnliche Metalle: null. Ebenso wie auf dem Rest des Planeten, vermute ich. Das, Sir, ist buchst ä blich verdammt alles, was es zu berichten gibt. Ich h ä tte ebensogut hierbleiben und in aller . hmm, nicht gerade Bequemlichkeit leben k ö nnen, aber immerhin w ä re es mir erspart geblieben, mich wundzureiten.
Der Kapit ä n grunzte entt ä uscht. Dann gibt es dort nichts f ü r das Imperium?
Abgesehen von dem, was ich bereits erw ä hnt habe, n ä mlich ein paar m ö glicherweise zu medizinischen Zwecken verwendbaren Pflanzen, absolut nichts. Es sei denn, man ist an exotischen Drogen interessiert. Evans grinste. Der Kapit ä n runzelte die Stirn. Sie kennen meine Meinung zu diesem Thema. Drogen sollen dort bleiben, wo sie entstehen.
Die Gesetze, die den Import und Export potentiell s ü chtig machender Substanzen regelten, waren nicht einheitlich. Im allgemeinen war der Handel damit verboten, wobei die Gesetze der einzelnen Regierungen innerhalb ihrer Jurisdiktion Vorrang hatten. Zum gr ö ßten Teil waren sie unglaublich streng. Jede lokale Regierung hatte das Recht, den Schiffer zu verfolgen, der verbotene Drogen in ihr Hoheitsgebiet brachte, wodurch das Schmuggeln zu einem außerordentlich teuren Gesch ä ft wurde. Nicht nur der Schmuggler selbst konnte bestraft werden, sondern auch der Schiffseigent ü mer — und oft wurde gleich das ganze Schiff beschlagnahmt.
Deshalb war es m ö glich, den Drogenhandel innerhalb des Hoheitsgebiets stark einzuschr ä nken, aber außerhalb davon sah es ganz anders aus. Manche Leute h ä tten am liebsten jede einzelne Substanz, die Einfluß auf die Stimmung hat, verboten, ganz gleich, wie mild sie war, bis hinunter zu Koffein und Schokolade. Aber die Durchsetzung stieß auf ü berw ä ltigende Schwierigkeiten, vor allem auf Planeten wie Keef und Vainwal, wo es zu diesem Thema so gut wie gar keine Gesetze gab.
Die Imperiumspolitik ging dahin, daß es im interstellar Raum so wenige gesetzliche Einschr ä nkungen wie m ö glich geben sollte. Verbote gab es nur ganz wenige, und dies wurden rigoros durchgesetzt. Die paar verbotenen Drogen auf der Liste sch ä dlicher Stoffe waren um mehrere Grade gef ä hrlicher als diejenigen, die nur Wohlbefinden erzeugten.
Der Kapit ä n hatte eine eigene Meinung ü ber den Schaden der durch eine so minimale ü berwachung entstand. Elizabeth und Ysaye teilten seine Gef ü hle. Evans tat es offensichtlich nicht.
Lieutenant Ryan Evans trat offen f ü r die Laissez-faire-Haltung ein, die man auf Keef und Vainwal fand. Sicher, diese Planeten zogen eine bestimmte Sorte von Touristen an. Sicher, diese Touristen waren gewarnt und ü ber die Risiken informiert. Und meistens — zumindest nach offizieller Lesart —dachte kein Mensch daran, jemandem diese Drogen mit Gewalt aufzudr ä ngen. Nat ü rlich gab es Ger ü chte, daß Touristen gegen ihren Willen s ü chtig gemacht und gezwungen worden seien, mit ihren K ö rpern f ü r die Beschaffung der unentbehrlich gewordenen Droge zu bezahlen, aber das waren nur Ger ü chte, und noch nie war es gelungen zu beweisen, daß sie wahr waren. Das war Evans’ Rechtfertigung. Er sprach ver ä chtlich von Autoritarismus

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