Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
Stunden Abstand empfangen. Was das > Wie < und > Mit wem < angeht, so hatten wir gehofft, du k ö nntest es uns sagen. Schließlich ist sie deine beste Freundin.
    Aurora hatte wenigstens die HN oflichkeit, nicht auszusprechen, was Elizabeth selbst dachte, daß n ä mlich nichts von alldem passiert w ä re, h ä tte Ysaye das empf ä ngnisverh ü tende Implantat nicht aus religi ö sen Gr ü nden abgelehnt.
    Auroras Kollege Dr. Darwin Mettier besaß weder soviel N ä chstenliebe noch soviel Takt. Wenn der Raumdienst beiden Geschlechtern die Implantate zur Pflicht machen w ü rde, bis ein Paar die Erlaubnis bekommt, eine Familie zu gr ü nden, k ö nnte so etwas nicht vorkommen , stellte er kalt fest. Und wenn diese Frau zuerst an ihre Sicherheit und ihre Pflicht statt an ihre religi ö sen Skrupel gedacht h ä tte .
    Hat sie gar nichts erz ä hlt? unterbrach Elizabeth ihn. Sie war immer noch ganz best ü rzt ü ber die Neuigkeit und empfand bei der zornigen Tirade wachsendes Unbehagen.
    Nichts Zusammenh ä ngendes. Das war wieder Darwin, der Facharzt f ü r Innere Medizin. Sie redet st ä ndig mit jemandem, den sie > Leonie < nennt, und wir wissen nur, daß sie felsenfest entschlossen ist, das Kind auszutragen. Offensichtlich billigte er das nicht.
    Das ist gut und schN on f ü r eine Frau wie Sie zum Beispiel, die darauf vorbereitet ist, eine Familie zu gr ü nden und eine Weile an ein und demselben Ort zu bleiben. Aber sie wird auf diesem Schiff gebraucht. Uns ist sie verpflichtet, nicht irgendeiner fl ü chtigen Leidenschaft.
    Diese Hartn ä ckigkeit ü berrascht mich angesichts ihres Psychoprofils nicht , setzte Aurora hinzu. Und angesichts ihrer Herkunft. Offen gesagt, ich rechnete schon damit, daß sie uns bitten w ü rde, ein großes rotes >A< auf alle ihre Uniformen zu n ä hen. Das ginge nur, wenn sie verheiratet gewesen w ä re , wandte Elisabeth geistesabwesend ein. Sie war so verwirrt, daß ihr der Kopf vor lauter banalen Dingen schwirrte. Ich kann es nicht glauben. Was wird sie mit einem Kind anfangen? Das Leben ist schwer f ü r eine alleinstehende Mutter im Raumdienst.
    Sag lieber >unm ö glich< , korrigierte Aurora sie scharf. Elizabeth ü berlegte bereits, ob sie und David anbieten sollten, das Baby zu adoptieren. Sie wußte, Ysaye verabscheute diesen Planeten ebensosehr, wie sie, Elizabeth, ihn liebte, und das Kind w ü rde Ysaye f ü r zwei Jahre oder l ä nger an diesen Ort binden. Dr. Darwin hielt es f ü r pflichtvergessen, wenn Ysaye nicht mit dem Schiff abreiste . Zwei Kinder w ü rden doch nicht soviel mehr Arbeit machen als eines. Wahrend der neun Monate ihrer Schwangerschaft mußte Ysaye schon dableiben, aber sollten die Verhandlungen und die Bauarbeiten ins Stocken geraten, mochte das Schiff durchaus so lange aufgehalten werden.
    Das soll die geringste unserer Sorgen sein , erkl ä rte Darwin barsch. Mir geht es jetzt darum, daß ich sie ü berhaupt am Leben halte. Haben Sie eine Ahnung, wie schlimm ihre Allergien sind? Selbst wenn wir schon bald den Befehl erhalten sollten, diese Schwangerschaft zu unterbrechen, ü bersteht sie es vielleicht nicht.
    Elizabeth wurde blaß. Steht es so schlecht? Ihre Stimme zitterte.
Darwin, ein muskul ö ser blonder Mann, der aussah, als geh ö re er eher auf ein Stauerdock, zuckte die Achseln. Sie leidet unter einer schweren Allergie-Attacke, und wir k ö nnen wenig f ü r sie tun, ohne den Embryo zu t ö ten oder Mißbildungen hervorzurufen. Ehrlich, meiner Meinung nach — Aurora teilt sie noch nicht — reagiert sie allergisch auf die Hormonflut, die den Embryo ern ä hrt, und ebenso auf das, was den Anfall ausgel ö st hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie das m ö glich w ä re , widersprach Aurora. Nirgendwo in der Literatur wird ein solcher Fall erw ä hnt. Wie kann sie eine Reaktion auf Hormone haben, die die ganze Zeit in kleineren Dosen in ihrem K ö rper existieren? Frauen haben jahrtausendelang Kinder ohne allergische Reaktionen auf die nat ü rlichen Chemikalien bekommen, die es uns erm ö glichen, die Kinder auszutragen!
Aurora, Sie wissen, wie krank sie jeden Monat ist! Sehen Sie nicht ein . F ü r mich liegt es auf der Hand, daß da ein Zusammenhang . Ach, lassen wir das. Darwin zuckte die Achseln und wandte sich wieder an Elizabeth. K ö nnen Sie uns bestimmt gar nichts erz ä hlen? Der Vater, wer er auch sein mag, sollte zumindest erfahren, was vor sich geht.
Elizabeth nahm seinen unausgesprochenen Gedanken deutlich wahr, und sie

Weitere Kostenlose Bücher