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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dachte: Wie gut Fiora mich allm ä hlich kennt! Ich sch ä me mich meiner Neugier nicht. Ich habe zu viele Male recht behalten. Ich sehe keinen Grund, das zu vergessen. Und ich habe auch diesmal recht. Fiora m ö chte, daß ich immer zuerst an andere denke — nun, das tue ich ja. Anscheinend macht sich niemand sonst dieser Leute wegen Sorgen, also muß ich es tun. Und wenn ich meine, ich m ü sse etwas in Erfahrung bringen . finde ich auch einen Weg dazu. Leonie , sagte Fiora z ö gernd, du solltest vor allem anderen wissen, daß der Comyn-Rat nicht auf bestem Fuß mit der AldaranDom ä ne steht. Wir sind nicht ü ber alles informiert, was sie in den Hellers tun. Es heißt, die Aldarans hielten sich nicht an den Vertrag. Und anscheinend glauben sie nicht nur, daß es uns nicht interessiert, was sie tun, sondern auch, es habe uns nicht zu interessieren. Das sind gef ä hrliche Menschen, da oben in den Hellers, und sie unterscheiden sich kaum von den R ä ubern im Gebirge. Ich muß dich bitten, vorsichtig zu sein. Wenn ich Interesse an den Vorg ä ngen dort zeige, erfahren sie wenigstens, daß es uns doch interessiert, was sie tun , trumpfte Leonie auf. Sie werden zur Kenntnis nehmen m ü ssen, daß das, was in ihren Burgen geschieht, beobachtet und beurteilt wird. Stolz hob sie das Kinn. Ich bin eine Hastur. Ihr sagt, ich m ü sse an das Wohl des Volkes der Dom ä nen denken — und das tue ich. Es ist meine Pflicht, an sein Wohl zu denken, und dies ist ein Weg, das zu tun.
Fiora seufzte und schwieg, nicht weil Leonie ihre Bedenken beseitigt hatte, sondern weil sie ihr keinen Befehl erteilen wollte, dem das M ä dchen doch nicht gehorchen w ü rde. Sie machte sich Sorgen, große Sorgen.
Sie hatte Leonie nicht angelogen. Die Bewahrerin von Aldaran hatte ihr viele Male auf diplomatische Weise klargemacht, daß Lord Kermiac eine Einmischung des Comyn-Rates nicht sch ä tzte. Soviel Fiora wußte, gab es zwischen den Hellers und den Ebenen b ö ses Blut, seit der Dalereuth-Turm errichtet worden war. Nirgends war festgehalten worden, womit die langdauernde Feindschaft begonnen hatte, obwohl Fiora sich oft fragte, ob sie nicht bis zu der Zeit vor Varzil dem Guten und dem Vertrag zur ü ckreiche. Aldaran hatte den Vertrag nie unterzeichnet, der das Tragen und Benutzen von Waffen verbot, sofern sie ü ber die Reichweite eines Schwertes hinausgingen. Wenn die Aldarans auch die t ö dlichen Waffen, deretwegen es uberhaupt zu dem Vertrag gekommen war, nicht mehr benutzten, hatte die Nichtunterzeichnung des Vertrags doch zur Folge gehabt, daß die Lords der anderen Dom ä nen sie als eine Art von Gesetzlosen betrachteten. Die Lords von Aldaran wiederum hielten sich stolz von ihnen fern und verkehrten mit den Dom ä nen nur durch Vermittler: H ä ndler, Entsagende und die Turm-Arbeiter. Und die Zusammenarbeit mit letzteren gestaltete sich manchmal schwierig, da Aldaran seinen Turm mit seinen eigenen Leuten bemannte. Viele der Comyn, die in den anderen T ü rmen Dienst taten, konnten nicht mit den Aldarans arbeiten, ohne daß eine gewisse Feindseligkeit entstand. Seit Fiora Bewahrerin von Dalereuth war, gab es dieses Problem nat ü rlich nicht. Sie war keine Comyn und hatte keines der Comyn-Vorurteile. Mit denen von Aldaran kommunizierte sie ebenso ungezwungen wie mit denen von Arilinn. Aber Leonie . ein Hauch von ihren arroganten Gedanken, und die Bewahrerin von Aldaran w ü rde eher die Relais ganz abschalten, als sich mit ihr zu befassen. Fiora wußte das aus Erfahrung. Sie hatte miterlebt, wie eine in Arilinn arbeitende Ardais einen solchen Vorfall herausgefordert hatte. Es hatte die Niedriggeborenen große ü berredungskunst gekostet, daß Aldaran sich ihnen wieder ö ffnete.
Fiora kehrte in den Turm zur ü ck und fragte sich, ob Leonie sich tats ä chlich zu einem Problem entwickeln werde, das ü ber ihre F ä higkeiten hinausging. Es war das erste Mal, daß die Bewahrerin des Dalereuth-Turms sich die L ö sung irgendeines Problems nicht zutraute. Das war eine neue Erfahrung f ü r Fiora und eine, die ihr keine besondere Freude machte. Ich bin ebensowenig daran gew ö hnt, unsicher zu sein, wie Leonie, dachte sie, und viel weniger daran, mich geschlagen zu geben.
Vielleicht, wenn ich sie besch ä ftigt halte und sie v ö llig erm ü de . Fiora nickte vor sich hin. Ja, das k ö nnte die L ö sung sein. Sie hat sich gew ü nscht, ihren vollen Anteil an Arbeit im Turm zu verrichten, und gewiß bewiesen, daß sie die Kraft daf

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