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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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potentielle Feindseligkeit abzubauen, geht es nicht an, daß wir einfach hier herumstehen und Tag und Nacht Volkslieder austauschen. Ich denke .
Er unterbrach sich, so daß die anderen nie erfahren sollten, was er gedacht hatte.
Bewahren Sie Haltung , sagte er halblaut. Hier kommt jemand von Bedeutung.
Die großen T ü ren des Saals ö ffneten sich, und ein hochgewachsener Mann trat ein. Er stand am Beginn des mittleren Alters, sein rotes Haar wurde grau, seine Augen, ebenfalls grau, blickten scharf, und seine Kleider waren zwar denen der anderen ä hnlich, doch eleganter geschnitten und von feinerem Material. Er sprach kurz mit dem Harfner, der als erster ein Lied Elizabeths erkannt hatte. Dann trat er auf die Terraner zu und verbeugte sich.
Wer ihr auch sein m ö gt , erkl ä rte er in gebrochenem, aber verst ä ndlichem Terra-Standard, seid willkommen, die ihr meiner Halle Musik bringt. Ich bin Kermiac von Aldaran. Ich weiß nicht, von woher ihr kommt, und ihr macht nicht den Eindruck, den Lenden irgendeiner Dom ä ne entsprungen zu sein, von der ich je geh ö rt habe. Sagt mir, stammt ihr aus dem Land hinter dem Wall um die Welt, oder seid ihr aus dem Feenreich?
    X
    Der Sturm war heftig gewesen, so heftig, daß er im Laufe eines Tages die Hellers ü berquert und eine schwere Last von Schnee mitgebracht hatte, die er ü ber dem Rest der Dom ä nen aussch ü ttete. Leonie hatte den Wind um ihre Fenster heulen geh ö rt und eine Zeitlang die merkw ü rdige Vorstellung gehabt, er habe sie gesucht, um Rache daf ü r zu nehmen, daß sie ihm die Fremden entrissen hatte. Doch jetzt war es vorbei. Im Garten des Dalereuth-Turms lagen schmelzender Schnee und Schlamm kn ö cheltief, und die Blumen wagten sich wieder aus ihren Schneeschoten hervor.
    Um ihr Versprechen einzulN osen, machte sich Fiora auf die Suche nach ihrer hochn ä sigen Schutzbefohlenen. Sie folgte den schwachen Spuren ihrer Oberfl ä chengedanken in den Garten.
    Leonie hatte ihn aufgesucht, obwohl er im Augenblick kein besonders angenehmer Aufenthaltsort war. Diesmal war das Unwetter ganz von selbst losgebrochen. Sie hatte ihr Wort gehalten und nicht daran herumgepfuscht. Eigentlich war es ein beunruhigendes Erlebnis gewesen, von dem Wunsch erf ü llt zu sein, etwas zu ver ä ndern, und dabei zu wissen, daß sie es nicht wagen durfte. Jetzt ging sie in den Garten, nicht, um ihr eigenes Werk zu betrachten, sondern den Schaden, den sie h ä tte verhindern k ö nnen, wenn man es ihr erlaubt h ä tte. Fiora fand sie, wie sie m ü ßig an den Seilen der Schaukel zog. Die Bewahrerin sch ü ttelte sorgsam den Schnee von ihren Schuhen.
    Ich dachte, du w ü rdest es gern wissen wollen , sagte sie. Die Suchmannschaft, die von Aldaran ausgeschickt wurde, hat deine Fremden gefunden.
    Leonie wandte Fiora ein Gesicht zu, in dem waches Interesse geschrieben stand. Ist weiter nichts gesagt worden? forschte sie.
Fiora l ä chelte ihr zu, am ü siert von der Neugier des M ä dchens. Es ist eine Gruppe von etwa einem halben Dutzend M ä nnern und Frauen, die Zuflucht in der alten Reiseunterkunft zwischen Aderes und Alaskerd gesucht hatten. Sie scheinen von weither zu kommen, aber sie machen einen recht harmlosen Eindruck. Die Technikerin am Relais sagte, daß sie einige der ä ltesten Berglieder kennen. Das bißchen reizte nur Leonies Appetit nach mehr Informationen. Warum sagt Ihr, daß sie von weither kommen m ü ssen?
Ich bin mir nicht sicher — so hat sich die Technikerin ausgedr ü ckt. Fiora krauste verwirrt die Stirn, denn das war wirklich eine seltsame Bemerkung. Auf jeden Fall sind sie ganz fremdartig. Laß mich nachdenken. Sie hat mir noch andere Einzelheiten genannt, die ihre Worte best ä tigen. Fiora dachte nach. Ah, sie sagte, daß sie anscheinend nichts von unseren Br ä uchen wissen. Sie sprechen weder casta noch cahuenga, obwohl sie verschiedene Berglieder kennen. Vielleicht meinte die Technikerin deswegen, sie k ä men von weither. Oder vielleicht liegt es an ihren Br ä uchen und ihrer Kleidung. Die Frauen k ö nnten Entsagende oder etwas in der Art sein, denn sie trugen Hosen und einige von ihnen auch Ohrringe. Doch sie waren in Gesellschaft der M ä nner. Was sie also auch sein m ö gen, normale, f ü r eine Reise angeheuerte Entsagende sind sie nicht. Fiora sch ü ttelte den Kopf ü ber das, was man ihr mitgeteilt hatte. Ich muß der Matrix-Arbeiterin, die mir von ihnen berichtete, zustimmen. Sie sind bestimmt merkw ü rdige Erscheinungen. Mehr als

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