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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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das weiß ich nicht. Leonie rieb sich die Stirn und murmelte dann, ohne nachzudenken: Ich bin ü berzeugt, sie sind von den Monden.
Fiora wehrte ab: Ich weiß, das hast du schon in der Nacht behauptet, als du von ihnen erfuhrst, und in allem anderen hast du auch recht behalten. Aber das ist nun wirklich unglaubw ü rdig, Leonie. Wie k ö nnte das sein? Du weißt ganz genau, daß menschliche Wesen nicht auf den Monden leben k ö nnen.
Sie hatte es nicht zu Fiora gesagt, aber sie f ü hlte den Drang, sich zu verteidigen. Ich weiß nicht, wieso , erkl ä rte Leonie hartn ä ckig, aber ich sp ü re es.
Nun, es mag so sein oder auch nicht. Fiora ließ anklingen, daß sie Geduld mit Leonie zeigte. Leonie runzelte leicht die Stirn, hielt aber den Mund. Ich muß zugeben, was man mir mitteilte, trifft auf kein Volk zu, von dem ich je geh ö rt habe. Nicht einmal die Trockenst ä dter oder die wilden Bergbewohner haben Sprachen, die niemand verstehen kann — und sie benehmen und kleiden sich auch nicht so wie diese Leute. Dann k ö nnten sie doch von den Monden sein , gab Leonie zur ü ck. Und wir wissen von keinem Volk, dem sie angeh ö ren k ö nnten! Chieri sind sie sicher nicht — woher k ö nnten sie denn Eurer Meinung nach stammen?
Fiora zuckte die Achseln. Ich habe selbst das Gef ü hl, daß sie m ö glicherweise von irgendeinem Land jenseits der Berge kommen, wo es, wie wir geglaubt haben, nur Eisw ü sten gibt. Vielleicht sind sie sogar von jenseits des Walls um die Welt. Oder vielleicht sind die alten Bergsagen ü ber das Feenvolk doch wahr, und sie stammen aus dem Feenreich. Was sie auch sein m ö gen, es geht uns nichts an. Sie sind von einer Abordnung des Aldaran-Turms willkommen geheißen worden, vielleicht auch von Lord und Lady Aldaran pers ö nlich. Wir wissen nicht, wer und was sie sind, und ich halte es nicht f ü r richtig, sich m ü ßiger Neugier ü ber diese Fremden hinzugeben. Wenn wir von dieser Sache irgendwie betroffen sind, werden wir es bald genug erfahren. Sie hielt kurz inne und fuhr dann wie widerstrebend fort: Du als eine Hastur mußt doch wissen, daß keine große Liebe zwischen Aldaran und den anderen Dom ä nen herrscht. Lord Kermiac von Aldaran k ö nnte Nachfragen ü belnehmen. Politisch geschickter mag es sein, so zu tun, als seien diese Fremden normale Reisende, bis die Leute von Aldaran uns von sich aus etwas anderes mitteilen. Wie Ihr w ü nscht. Insgeheim gelobte sich Leonie, sich so bald wie m ö glich mit Lorill in Verbindung zu setzen und ihn — oder vielleicht ihren Vater — zu bitten, nach Aldaran zu reisen und Nachforschungen anzustellen. Fioras Einstellung kam ihr unlogisch vor. Wenn sich dermaßen fremdartige Personen jetzt in der Gewalt von Lord Aldaran befanden, sollte dann nicht irgend jemand davon betroffen sein? Was war los mit Fiora? Empfand sie gar keine Neugier, machte sie sich gar keine Gedanken, welche Bedeutung diese Fremden f ü r sie haben mochten?
Daf ü r machte sich Leonie genug Gedanken f ü r sie beide. Sie glaubte durchaus nicht, daß sie es bald genug erfahren w ü rde, wie Fiora meinte. Ganz im Gegenteil, hier im Turm waren sie von dem Leben der Comyn so isoliert, daß die Wahrheit ü ber diese Menschen vielleicht erst dann zu ihnen gelangte, wenn es zu sp ä t war .
Zu sp ä t? Wie kam sie denn darauf? Und zu sp ä t wozu? Doch war etwas Bedrohliches an diesen Fremden, so unschuldig sie auch wirkten. So bedrohlich wie ihr Gef ü hl, es komme von den Monden eine Gefahr auf sie zu.
Nat ü rlich hatte Fiora einige von Leonies Gedanken aufgefangen. Sie wandte dem M ä dchen ihr beunruhigtes Gesicht zu, und die blinden Augen schienen ihre Schutzbefohlene an- und durch sie hindurchzustarren. Du bist entschlossen herauszufinden, was es mit diesen Leuten auf sich hat, nicht wahr?
Ich halte es f ü r meine Pflicht , erwiderte Leonie verbissen. Obwohl ich noch nicht voll ausgebildet bin, ist mein laran, wie Ihr selbst gesagt habt, sehr stark. Es sagte mir, die Fremden seien in dieser Schutzh ü tte. Es warnt mich jetzt, an ihnen sei etwas nicht in Ordnung. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich bin ü berzeugt, daß man es nachpr ü fen muß.
Fiora seufzte. Du solltest dich damit zufriedengeben, das uns zu ü berlassen, Leonie. Wirklich. Wenn etwas unternommen werden muß, werden wir bestimmt damit fertig. Aber h ä tte es irgendeinen Sinn, dich zu bitten, dich aus der Sache herauszuhalten? ü berhaupt keinen , antwortete Leonie mit leisem L ä chern und

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