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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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M ä rchen von Feen umgewandelt haben? War es das, was der Mann wirklich gemeint hatte?
    Vielleicht ist es nur eine Reaktion auf die Volkslieder, die Elizabeth ausgew ä hlt hat, dachte Ysaye hoffnungsvoll und sah zu Elizabeth hin ü ber, die ganz verbl ü fft dreinblickte. Immerhin stellt das eine Herausforderung dar. Wenn sie und David sich eine Kultur w ü nschen, die sie zu ihrem Lebenswerk machen k ö nnen, haben sie diese wohl gefunden. Hier wird es Arbeit genug f ü r ein paar tausend Linguisten und Anthropologen geben.
    Mit einiger Erleichterung sah sie Commander MacAran, der unter den Anwesenden der rangh ö chste Offizier war, auf sich zukommen. Er war ebensowenig Xenopsychologe wie sie selbst, aber er hatte einen h ö heren Dienstgrad, und sie war es zufrieden, ihm in dieser Situation die F ü hrung zu ü berlassen. Wenigstens war er als Diplomat geschult worden.
    Dann haben Sie also eine gemeinsame Sprache gefunden? fragte er und sah mit interessiertem und hoffnungsvollem Gesicht von Elizabeth zu Lord Kermiac.
    Commander, er spricht tats ä chlich Terra-Standard , berichtete Elizabeth verwirrt. Das ist besser, als wenn wir eine gemeinsame Sprache gefunden h ä tten. ,
    Commander Britton sah sie an, als f ü rchte er, sie sei verr ü ckt geworden. Nein, Elizabeth, er spricht nicht Terra-Standard , erkl ä rte Commander Britton vorsichtig. MacArans Gesichtsausdruck zeigte ganz deutlich, daß er den Verdacht hegte, Elizabeth habe einen Schlag auf den Kopf bekommen. Er spricht, soweit ich es beurteilen kann, eine andere Sprache als diese Musiker, doch TerraStandard ist es entschieden nicht. Wenn ich raten sollte, w ü rde ich sagen, sie ist mit einigen Ihrer Lieder n ä her verwandt als die Sprache der Musiker — aber ich bin kein Fachmann.
    Wie kommt es dann, daß ich ihn so gut verstehe? fragte Elizabeth best ü rzt. Ich k ö nnte schw ö ren, er habe Standard gesprochen.
    Sie sah von Britton zu MacAran und wieder zur ü ck und erblaßte. Das kann ich beantworten. Kermiac war diesem Austausch gefolgt. Er l ä chelte leicht, als sei sie ein Kind, und sein Ton war beschwichtigend. Ihm mußte klar sein, wie sehr sie all dies beunruhigte. Ihr h ö rt nat ü rlich meine Gedanken.
    Sie hN ort was? Schon vor geraumer Zeit hatte sich David still hinter Elizabeth gestellt und sich mit vor Konzentration gerunzelter Stirn bem ü ht, etwas davon mitzubekommen, was die Musiker und andere sagten. Aber diese Behauptung war so ungew ö hnlich, daß sie eine Reaktion auf ihren Inhalt anstelle einer Analyse des Satzbaus und der Wortwahl hervorrief. Ysaye merkte, daß auch David den Mann verstand.
    Ich bin Comyn und deshalb so etwas wie ein Telepath , fuhr Kermiac gelassen fort, als sei das ebenso selbstverst ä ndlich wie die Aussage: Und deshalb atme ich Sauerstoff.
    Anscheinend kN onnen einige von euch mich verstehen, andere wiederum nicht. Das ist einfach zu erkl ä ren. Diejenigen unter euch, die mich verstehen k ö nnen, sind ebenfalls Telepathen, obwohl ihr . weniger ge ü bt seid als ich.
    Ysaye blinzelte. Warum war sie so ü berzeugt gewesen, dass er eigentlich hatte sagen wollen: Obwohl Sie schlecht ausgebildet und unbeholfen sind ?
    Wenn Ihr es also kN onnt , wandte sich Kermiac wieder an Elizabeth, erz ä hlt mir doch, woher Ihr kommt und warum Ihr hergekommen seid.
    Ysaye lauschte konzentriert dem tats ä chlichen Klang der Worte und erkannte, daß er sich tats ä chlich keiner Sprache bediente, die sie beherrschte. Trotzdem verstand sie ihn genau, Wort f ü r Wort. Sie sah die ü brigen Mitglieder ihrer Gruppe an. Offenbar verstanden Elizabeth und David diesen Kermiac von Aldaran , wer auch immer er sein mochte, w ä hrend Evans, Aurora, Britton und MacAran v ö llig verst ä ndnislos dreinblickten.
    Ysaye erschauerte. Es schoß ihr durch den Kopf, ob ihre Gehirnersch ü tterung schlimmer gewesen sein mochte, als sie geglaubt hatte. Lag sie vielleicht immer noch in dieser Schutzh ü tte und hatte Halluzinationen? Nein, sie hatte keins der anderen Symptome einer schweren Kopfverletzung . F ü r sie war es eine Sache, David und Elizabeth zuzusehen, wie sie im Labor Telepathie demonstrierten, aber eine ganz andere, einem Fremden von einer anderen Welt zuzuh ö ren und ihn zu verstehen.
    Und warum verstehe ich ihn jetzt? Ich habe nie etwas so Zusammenh ä ngendes mitbekommen, als ich mit David und Elizabeth arbeitete. K ö nnte es sein, daß ich damals einfach nicht richtig zugeh ö rt habe? Ysaye nahm sich vor,

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