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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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Bewegung.
    „Na also!“, Stier musterte den nahenden Feind mit einem ar g wöhnischem Blitzen in den Augen, stampfte mit einem Knie auf den Boden, stützte sich auf den Hammer und senkte konzentriert sein Haupt. „Kämpfe hart und ehre deinen Feind!“, murmelte er, erhob sich mit einem kehligen Brummen, spannte seine Muskeln und preschte voraus, ungeachtet der mahnenden Rufe seiner Be-gleiter. Übertönt von den begeisterten Beifallsbekundungen der johlende Masse über ihnen, warf sich Stier mit seiner gewicht i gen Waffe, wie ein Rammbock, gegen den stählernen Schutzwall und entfac h te ein wildes Chaos.
    Der kleine Trupp hatte der unbändigen Kraft des stämmigen An-greifers nicht viel entgegenzusetzen und nach nur wenigen Min u ten waren eine Unmenge an zertrümmerten Schilden, zerbroch e nen Schwertern und zerschmetterten Leibern das Ergebnis einer b e sinnungslosen Zerstörungswut, die alles und jeden urgewaltig hi n weggefegt hatte.
    Zornig schnaubend stand der Recke in dem verstaubten Trü m merfeld und umklammerte krampfhaft sein todbringendes Wer k zeug, derweil etwas entfernt die befreiten Frauen und Kinder,  ängstlich aneinander geklammert, an einer Wand kauerten.
    In überschwänglicher Freude befreite sich Natas aus Hann a hs  schützender Umklammerung und rannte Wolf entg e gen, der in die Hocke ging, den Jungen erleichtert auffing und fest an sich drückte. 
    Auch Hannah hatte sich aus der verzweifelten Gruppe gelöst, um die sich Gal nun kümmerte, und näherte sich den beiden zöge r lich. Wolf sah die Unentschlossenheit in ihren dunklen Augen, ergriff ihre Hand und zog sie an sich. Bereitwillig erwiderte sie seine innige Umarmung.
    „Was für ein herzliches Zusammentreffen an so einem düsteren Ort. Ich bin gerührt und verwirrt zugleich. Was meinst du, wilder Krieger?“, milde lächelnd wandte sich Adler an seinen aufgewüh l ten Kameraden, der sich bei der vertrauten Respektlosigkeit al l mählich wieder entspannte.
    „Wir müssen schnellstens von hier verschwinden, bevor jemand den Schlamassel entdeckt!“
    „Gute Idee, alter Hammerschwinger, aber wohin soll die Reise gehen?“, wollte Adler wissen, während er einen der toten Sold a ten seines Bogens samt vollem Köcher entledigte.
    „Zurück zum Fluss, dort wartet ein Boot, das uns nach Endlant bringen kann!“, entgegnete Wolf, der die Unterhaltung der be i den aufmerksam verfolgt hatte.
    Gal gesellte sich zu ihnen, begleitet von einer kleinen Gruppe ängstlicher Frauen und Kinder.
    „Die unterirdische Passage ist viel zu gefährlich. Wenn man die Stromschnellen nicht kennt, fordern sie schnell den höchsten Tri-but!“, äußerte eine der Frauen ihre Bedenken.
    „Angesichts unserer kleinen, größtenteils wehrlosen Gemei n schaft und der feindseligen Umgebung haben wir wohl keine an-dere Wahl, um sicher aus diesem Hexenkessel herauszuko m men!“, bemerkte Wolf gelassen.
    Über ihren Köpfen wurde es mit einem Mal ungewöhnlich still und der tosende Applaus, der den Tunnel in regelmäßigen A b ständen erzittern ließ, blieb aus.
    „Warum ist es auf einmal so still?“, murmelte Adler und starrte nachdenklich zu den vom knisternden Schein der Fackeln ve r formten Schatten an der Decke.
    Nur das leise Jammern der Kleinen in den Armen ihrer Mütter durchbrach die gespenstische Stille, die alle Anwesenden in ihren Bann zog.
    „Schnell! Wir müssen hier weg!“, drängte Wolf, zögerte nicht lange, nahm Natas in die Höhe, setzte ihn sich auf die Schultern und eilte lautlos den Weg zurück, den er gekommen war.
    „Folgt ihm!“, forderte Gal die Schar der Schutzsuchenden auf, „wir drei bleiben dicht hinter euch!“ Sie schaute zu Adler und Stier, die beide entschlossen einwilligten.
    Ohne Umschweife folgten die ängstlichen Frauen dem deutlichen Ansinnen der Waldzwergin und verschwanden, unter Hannahs  Führung in den düsteren Windungen des weitläufigen Lab y rinths, gefolgt von den drei wachsamen Gefährten.
     
    In der eindrucksvollen Arena am Fuße des Turms, die dem glo r reichen Raphals gewidmet und ursprünglich für prunkvolle Fes t lichkeiten zu seinen Ehren genutzt worden war, ging ein Rau-nen durch die anwesenden Zuschauer, die zu Tausenden aus allen Schichten der Stadt dem blutigen Spektakel beiwohnten, als Drui-das Karben sich erhob und beide Hände in die Höhe hielt, um zu sprechen. Gottgleich, thronend auf seinem schwer bewac h ten Podium, das verschwenderisch mit seltenen Köstlichkeiten au f wartete und

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