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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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Sternenkind ihr empört entgegenzuckte. „Ich und eines dieser leichtgläubigen Summchen. Komm mit und ich zeige dir was ich  kann, unwissendes Menschenkind!“
    Flugs sauste das eigenartige Geschöpf davon und verlor sich laut-hals singend in der steinernen Domhalle.
    Verdutzt schaute Hannah dem schwächer werdenden Schein hin-terher, solange bis drei bekannte Gesichter keuchend aus dem Dunkel des engen Tunnels hinter ihr auftauchten.
    „Dieses pausenlose Gerenne bringt mich noch um!“, hörte sie Alder klagen, der halb gebückt aus dem Schatten trat und bei dem Anblick, der sich ihm bot, ebenso in stiller Faszination verharrte.
    „Das hier sieht nicht aus, als wäre es tausend Jahre alt!“ ,flüsterte er respektvoll und schweifte mit seinem Blick über das makellose, architektonische Meisterwerk, dessen ungestützte Kuppelko n struktion, durchzogen von unzähligen, kunstvoll verwobenen Steinverstrebungen das enorme Gewicht von Elderwalls Fund a menten trug.
    Gefolgt von Galina trat auch Wolf aus dem Halbdunkel, übe r schwänglich begrüßt von Hannah, deren innige Umarmung er leidenschaftlich erwiderte.
    „Ich habe es dir versprochen!“, flüsterte er und strich ihr liebevoll durchs Haar.
    In stummer Erwartung schaute sie über seine Schulter in Ric h tung der lichtlosen Passag, aus der sie gekommen waren.
    „Stier ist nicht mehr bei uns!“, erwiderte er ernst, als er ihren fragenden Gesichtsausdruck bemerkte.
    Hannah nickte mit Tr ä nen in den Augen und legte ihren Kopf auf seine Brust.
    „Schnell sonst verlieren wir unseren kleinen ungeduldigen Fü h rer!“, Gal wies in Richtung der flackernden Aura, die in einiger Entfernung langsam verblasste.
    „Unser Verfolger macht mir da mehr Sorgen!“, erwiderte Adler mit besorgter Miene und folgte der Waldzwergin, die sich ung e duldig an die Spitze der kleinen Gruppe setzte.
    Verloren in der, von einem magischen Glimmen erleuchteten Kathedrale, folgten sie dem ruhelosen Lichtwesen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 8
     
    Raphaels Vermächtnis
     
    Die Gyntiver
     
     
    Schwermütig folgten die Vier dem hoffnungsvollen Strahlen des Lichtwesens und durchquerten langsam den sonderbaren Ort, ohne dass sein verzaubernder Glanz es vermochte, sie von ihrer Versunkenheit abzulenken.
    Außer dem Knirschen feiner Kieselsteine unter ihren Füßen, die wie eine spröde Patina den einst edlen Marmor bedeckten, b e herrschte ein bedrückendes Schweigen ihr Vorankommen, und selbst das unaufhörliche Grollen der Erde schien weit entfernt.
    Nach kurzer Zeit endete der Weg am Rande eines gewaltigen Kraters, an dessen ungewöhnlich glatter Außenwand eine steile Treppe in den Fels gehauen war, die in ihren verschwenderischen Windungen in ungeahnte Tiefen reichte.
    Adler schaute dem Leuchten des Sternenkindes hinterher, das langsam in der bodenlosen Finsternis verschwand.
    „Das sieht verdammt tief aus und diese Stufen haben auch schon bessere Zeiten erlebt!“, zweifelte er.
    „Ich habe noch die leuchtenden Steine aus Snaatis Höhle. Damit sollte es gehen!“, Gal wühlte geschäftig in ihrem Rucksack, kra m te zwei der besagten Steine hervor, die nichts von ihrer rätselha f ten Leuchtkraft eingebüßt hatten und hielt sie triumphierend in die Höhe.
    „Lasst uns keine Zeit verlieren!“, mahnte Wolf zur Eile und be- t rat als erster die grob behauenen Stiegen.
    Allmählich umschloss das Dunkel auch die vier Gefährten auf ihrem Weg nach unten und das pulsierende Leuchten der Bruc h stücke in Gals Hand funkelte verloren im Antlitz der schwarzen Felsen, wie zwei aufgeregte Glühwürmchen, die im aufbrause n den Wind des nächtlichen Waldes tanzten, bis ein heftiges Beben aus dem Zentrum des Abgrundes die Absteigenden zum Anha l ten zwang.
    Wolf suchte einen festen Halt, packte Hannah am Arm und drückte sie unsanft an den kalten Stein, um sie mit seinem Körper vor den herabfallenden Gesteinsbrocken zu schützen, die in ihrer zerstörerischen Wucht große Teile der Treppe mit sich in die Tiefe rissen.
    Adler, unglücklich von einem kleineren Trümmerteil am Kopf getroffen, wankte benommen und wedelte hilflos mit den Armen, ehe Gal die Steine fallen ließ, ihn an seinem Gürtel zu fassen bekam und verbissen festhielt.
    „Nicht so!“, fauchte sie dem tödlichen Niederschlag entgegen, krallte sich an der Felswand hinter sich fest und zog den Hilfl o sen mit aller Kraft zu sich.
    Mit dem Verschwinden der kleinen,

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