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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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Boden liegen sah.
    „Dem Himmel sei Dank!“ stöhnte Maks, „er hat mich erhört und lässt mich ein wenig ausruhen …“
    Kaum hatte er diese Worte gesagt löste Kasim die Riemen und sein Passagier plumpste mit einem dumpfen Schlag auf die stein i ge Erde. Er stöhnte vor Schmerzen, stand wütend auf, um sich gleich darauf mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken zu rei-ben. „Also gut. Ich werde großzügig darüber hinwegsehen, was du da eben getan hast!“
    Kasim setzte sich in Bewegung und lief langsam auf den Leic h nam zu, der unnatürlich verrenkt, vor ihnen auf dem Boden kau-erte. Maks folgte ihm widerwillig, genoss aber die Möglichkeit seine steifen Glieder ein wenig zu lockern.
    „Das ist doch ein Gefolgsmann von Trajos!“, murmelte er, als er den Grund für diese ungeplante, aber willkommene Rast erkan n te.
    „Das Banner Muriels!“ Er kniete sich neben den Leichnam und begutachtete das im Tode erstarrte Antlitz. „Entweder Matt oder Nevill. Erkennen kann man da nichts mehr, aber die zwei hat Trajos auf die Suche nach Wolf g e schickt!“
    Als er sich zu Kasim drehte, der kurz zuvor noch interessiert hinter ihm gestanden hatte, sah er nur noch seinen Rücken in der Dämmerung verschwinden.
    „Hey, wo läufst du hin?“ Der Kleinwüchsige sprang auf und folg-te seinem Begleiter, der etwas entfernt eine zweiten Toten gefu n den hatte.
    „Oh ja! Da haben wir doch beide!“, vergnügte sich Maks, „Wolf hat noch nie halbe Sachen gemacht. Genau das richtige Kaliber für einen Kämpfer wie dich!“ Verschmitzt lächelte er den Du n kelelf an, dessen Augen bei diesen Worten erwartungsvoll funke l ten.
    „Lass uns aufbrechen. Wir sind ihnen dicht auf den Fersen!“ Fordernd hob er die Riemen seines Tragegeschirrs in die Höhe.
    Kasim ging in die Knie und wartete geduldig, bis der Zwerg sich auf seinem Rücken angeschnallt hatte und zog beim Aufstehen die Gurte fest, bevor er mit schnellem Schritt die Verfolgung wieder aufnahm. Bald hatten die beiden den Rand der Hocheb e ne erreicht und sahen das einsame Dorf in der kleinen Schlucht.
    „Hier müssen sie durchgekommen sein!“ Maks richtete sich etwas auf, um über die Schultern des Dunke l elfen zu schauen, „die Spur führt durch den kleinen Ort, da unten. Sieht i r gendwie verlassen aus, aber mein Instinkt sagt mir da was anderes!“
    Kasim hatte den Ausführungen des Zwerges aufmerksam zug e hört und nickte zustimmend. „Wenn das ein Hinterhalt ist, sol l ten wir darauf vorbereitet sein. Lass mich runter und ich werde dir als unsichtbarer Helfer den Rücken frei halten.“ Der Elf ging dieses mal vorsichtig auf die Knie und löste langsam die Riemen.
    „So ist es schon besser!“, bemerkte Maks erfreut und sprang auf den Boden.
    „Also lass uns sehen, wer oder was dort unten auf uns wa r tet!“
    Er winkte noch, als er beschwingt und kichernd vorausrannte, um nach wenigen Metern ins Reich der trügerischen Schatten übe r zugehen. Kasim beobachtete konzentriert die geisterha f ten Fuß-spuren, die sich vor ihm auf dem feinen Schleier von Pulve r schnee, der hier oben noch wild über die Erde wirbelte, abzeic h neten und folgte ihnen. Achtsam begaben sich beide auf den stei-len Abstieg zu der kleinen Siedlung.
     
    Nach etwa einer Stunde Fußmarsch erreichten sie die er s ten einfachen Hütten des verwaisten Ortes. Während der Dunkelelf, ohne zu zögern, den direkten Weg zum Zentrum wählte, streifte der Schatten des Zwerges zwischen den G e bäuden und den an-grenzenden Wäldern umher, um die U m gebung zu erkunden.
    Rasch hatte er die mit Armbrüsten bewaffneten Männer en t deckt, die sich im Unterholz verbargen und nervös jede B e wegung des Eindringlings beobachteten. Frauen und Kinder waren in einem kleinen Gebäude etwas abseits untergebracht und verhielten sich ruhig, um keine Aufmerksa m keit auf sich zu ziehen.
    Unbemerkt stolzierte Maks zwischen den Wartenden umher und amüsierte sich köstlich über diesen läche r lichen Versuch eines Hinterhalts. Mehrere Male schauten sich einige der Männer e r schrocken um, wenn sie sein leises Kichern ve r nahmen.
    Kasim hingegen überquerte unbedarft die steinige Straße und sorgte für helle Aufregung. Die Bauern wisperten nervös unter-e i nander, sodass Bär mehrere Male mit einem festen Griff auf die Schultern der Betreffenden für Ruhe sorgen musste. Keiner der Anwesenden, außer dem hochgewachs e nen Jäger und dem alten Morekai, hatte jemals einen der legendären Dunkelelfen aus

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