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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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sie taumelte zurück und sank auf die Knie. Barry riss das Magazin heraus, stieß ein anderes hinein und wollte gerade schießen, als Dillon zur Scheunentür hereinstürmte.
      »Stopp!«, schrie er und feuerte.
      Seine Kugel streifte Barrys Gesicht, der mit einem Schrei zurücksprang, sich jedoch rasch wieder fing und zurückschoss. Während Dillon in Deckung ging, konnte er durch die Hintertür verschwinden.
      In der Scheune herrschte lautlose Stille. Dillon stand auf und stieg die Treppe hinauf.
      Hedley, der an der Schulter blutete, lag auf dem Boden; neben ihm war Lady Helen zusammengesunken. Ihr Gesicht war fahl. Dillon kniete sich neben sie. »Was ist?«
      »Mein Herz, Mr. Dillon. Ich lebe schon seit einer Weile nur noch auf geborgte Zeit. Haben wir sie erwischt?« Dillon zögerte. »Die Wahrheit!«
      »Seine Bande schon, wie es aussieht, aber Barry nicht.«
      »Was für ein Jammer.« Sie schloss die Augen.
      Kurz darauf fuhr ein Landrover der Royal Air Force mit Charles Ferguson und Hannah Bernstein in den Hof.
      Dillon ging von einer Leiche zur anderen. Quinn, der mehrere Schüsse abbekommen hatte, war noch am Leben. »Herrgott, Quinn«, sagte er zu ihm, »ich habe dich seit Jahren nicht mehr gesehen.«
      »Dillon, bist du’s?«
      »Deine Kumpel hat’s erwischt.«
    »Und Jack?«
      »Der Teufel sorgt schon für die Seinen. Er ist davongekommen, wie üblich.«
      »Dreckskerl.«
      »Wo könnte er hin sein?«
      Quinn brachte ein gespenstisches Lächeln zustande. »Kostet dich eine Zigarette.«
      Dillon zog sein Silberetui heraus. Die Zigaretten waren trotz seiner Landung im Meer trocken geblieben. Er zündete eine an und gab sie Quinn.
      »Wir sind mit Docherty von Doonreigh aus in einer Chieftain rübergeflogen«, sagte Quinn. »Erinnerst du dich an ihn? Du hast ihn ja in den alten Zeiten auch gekannt.«
      »Klar.«
      »Sind auf einem Rollfeld nicht weit von hier gelandet. Shankley Down, gehört einem Mann namens Clarke. Docherty wartet dort auf uns. Ein Dreckskerl, dieser Jack. Hat immer bloß an sich gedacht. Er fliegt zurück nach Ulster, und wir anderen können zur Hölle gehen.« Seine Stimme wurde immer schwächer. »Zurück nach Spanish Head. Schon ewig sein Unterschlupf gewesen.«
      Die Kräfte verließen ihn. »Halt durch, Quinn«, sagte Dillon, »ich erwische ihn vielleicht noch. Weißt du nicht mehr, dass ich alles fliegen kann, was Flügel hat? Gab’s dort in Shankley Down noch ein anderes Flugzeug?«
      Quinn nickte. »Ein kleines, aber zwei Motoren. So eins, wo man über die Tragflächen einsteigt.«
      »Eine Cessna 310.«
      »Hol ihn dir, Dillon, mach den Dreckskerl fertig.« Die Zigarette fiel Quinn aus den Fingern, und sein Kopf rollte zur Seite.
      Dillon ging zu Ferguson, der telefoniert hatte und gerade sein Handy abschaltete. »Ich habe ein paar Leute angefordert. Ich glaube nicht, dass sie es bei diesem Wetter in weniger als
    vier Stunden schaffen. Was ist mit ihm?« Er deutete auf Quinn.
    »Tot, alle vier tot.«
    »Irgendjemand, den ich kenne?«
      »O ja, Sie können vier Namen von Ihrer Liste der dringend gesuchten Terroristen streichen.«
      Hannah Bernstein hatte den Erste-Hilfe-Koffer aus dem Landrover geholt und Blake einen Notverband um den Arm angelegt. Hedley, der neben Lady Helen kauerte, erhielt ebenfalls einen Verband um seine Schulter. Dillon kniete sich zu ihr.
      Helen lächelte ihn an. »Er ist also entkommen, Mr. Dillon. Was für ein Jammer.«
      Dillon nahm ihre Hand. »Das meint er nur. Ich erledige ihn für Sie, das schwöre ich.« Er half ihr auf die Füße. »Bringen Sie die Lady ins Haus.«
      Hannah legte einen Arm um sie. Blake hatte offensichtlich beträchtliche Schmerzen, und Hedley sah nicht besonders gut aus.
      »Ein schreckliches Durcheinander, Charles«, sagte Lady Helen. »Ich werde in den Zeitungen wohl nicht besonders gut wegkommen.«
      »Es wird nichts in den Zeitungen stehen«, versicherte Ferguson. »Meine Leute werden diesen Abschaum nach London schaffen, wo sie in einem bestimmten Krematorium eingeäschert werden. Bis morgen früh sind sie nur noch ein paar Pfund grauer Asche, und was mich betrifft, kann man sie dann in die Themse kippen.«
      »Und Sie haben so viel Einfluss, das anordnen zu können, Charles?«
      Er nahm ihre Hand. »Das kann ich.«
      »Kümmern Sie sich um alles Weitere«, sagte Dillon. »Ich nehme den Landrover und bin dann

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