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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Special Branch Scotland Yards«, erklärte Hannah, »und muss Ihnen sagen, dass…«
      Barry schleuderte sein Glas in ihre Richtung, duckte sich, als sie feuerte, und verschwand hinter der Holztäfelung.
      »Los!« Dillon rannte zur Tür.
      In der Halle sahen sie, dass die Eingangstür offen stand. Harker wartete draußen mit der Taschenlampe.
      »Er ist an mir vorbeigelaufen und den Pfad runter zum Kliff.«
      Dillon sprintete los.

      Halb geduckt rannte Barry zwischen den Bäumen hindurch, ohne eigentlich zu wissen, wohin er wollte. In der Ferne grollte Donner und Blitze zuckten über den dunklen Himmel.
      Seltsamerweise musste er immer wieder an Helen Lang denken; sie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Dabei hatte er weiß Gott andere Sorgen. Dillon war ihm auf den Fersen, gefolgt von dieser Hannah Bernstein und dem alten Harker mit seiner Taschenlampe.
      Barry stolperte weiter und kam zur Badewanne, aus der mit einem hohlen Brüllen weiße Gischt schoss. Er schaute sich um und hob die Beretta, als er Dillon entdeckte, der geduckt auf ihn zugerannt kam.
      Mit einem Satz war Dillon bei ihm, stieß seinen Arm zur Seite und packte mit eisernem Griff sein rechtes Handgelenk. »Jetzt hast du alle Zeit der Ewigkeit, du Hund!«, rief er und stieß ihn kopfüber hinunter. Ein verzweifelter Schrei ertönte, dann schoss erneut Meerwasser aus dem Felsloch in die Höhe.
      »Gott steh mir bei«, flüsterte der alte Harker, der seine Taschenlampe hoch hielt. »Was sind Sie bloß für ein Mann?«
      »Das frage ich mich manchmal auch.« Dillon wandte sich zu Hannah um. »Rufen Sie Ferguson an. Er soll zusehen, dass Lacey und Parry uns mit dem Lear-Jet abholen kommen.«
      Besorgt legte sie eine Hand auf seine Schulter. »Ist auch alles in Ordnung, Dillon?«
      »Mir ging’s nie besser.« Donnernd stob erneut eine Wasserfontäne aus dem Loch. »Er war ein übler Dreckskerl, und jetzt hat die See ihn sich geholt; damit ist die Geschichte zu Ende.«

      Am folgenden Nachmittag saßen Dillon, Hannah und Ferguson im Flur der London Clinic. Hedley, der den Arm in einer Schlinge trug, kam aus einem Zimmer. »Wie geht es ihr?«, fragte Ferguson. »Nicht gut. Sie möchte Mr. Dillon sprechen.« Dillon stand auf und ging nach kurzem Zögern hinein. Lady Helen hatte am linken Arm einen Infusionsschlauch und war durch etliche Kabel mit irgendwelchen elektronischen Apparaturen verbunden. Eine Schwester saß neben ihrem Bett.
      Dillon trat näher. »Lady Helen?«
      Sie öffnete die Augen. »Sie haben ihn erwischt, wie ich höre. Charles hat es mir erzählt.«
    »Stimmt.«
      »Damit haben die Söhne Erins also alle ihr gerechtes Ende gefunden, sogar der Verbindungsmann – und wissen Sie was?«
      Sie schloss kurz die Augen. »Es hat mir Peter nicht zurückgebracht.«
      Dillon nahm ihre Hand. »Ich weiß, was Sie meinen.«
      Lächelnd schaute sie ihn an. »Mr. Dillon, Sie halten sich für einen ziemlich schlechten Menschen, aber ich glaube, Sie sind einer der anständigsten Männer, die ich je gekannt habe. Bleiben Sie so, wie Sie sind.«
      Ihre Augen schlossen sich, ihre Hand entglitt ihm, und das Piepen der Apparate ging in einen merkwürdigen Dauerton über. Hastig drängte die Schwester ihn zur Seite.
      Ferguson und Hannah standen auf, als Dillon aus dem Zimmer kam. »Sie ist tot?«, fragte der Brigadier.
      »Aber nicht vergessen«, erwiderte Dillon. »Keiner von uns wird sie je vergessen.« Er legte Hedley eine Hand auf die Schulter.
      »Machen wir einen Spaziergang im Garten. Ich könnte jetzt eine Zigarette gebrauchen.«

Epilog

      Eine Woche später fuhren Ferguson, Hannah und Dillon nach Compton. Das Wetter war schrecklich und es regnete in Strömen.
      »Was hat der Premierminister übrigens zum Ausgang der Geschichte gesagt?«, erkundigte sich Dillon.
      »Es hat ihm sehr Leid getan um Lady Helen.«
      »Das gilt wohl für uns alle.«
      »Aber ansonsten war er zufrieden. Immerhin hätte daraus politisch gesehen eine ziemliche Katastrophe werden können.«
      »Stattdessen ist nun gar nichts passiert, Sir, so lautet doch die offizielle Version?«, meinte Hannah Bernstein ironisch und etwas bitter.
      »Nun ja, Superintendent, manchmal ist man eben einfach im Interesse der Sache zu so etwas gezwungen.«
      »Genau das sagt auch die IRA«, bemerkte Dillon. »Hat man mir damals mit neunzehn ständig eingetrichtert.« Er zündete sich eine Zigarette an

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