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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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weg.«
      »Was soll das?«, fragte Ferguson.
      »Quinn hat mir erzählt, dass sie mit einem alten Bekannten von mir namens Docherty in dessen Chieftain zu einem Ort namens Shankley Down geflogen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass Jack gerade in diesen Minuten startet, falls er nicht bereits in der Luft ist.«
      »Aber was können wir tun?«
      »Auf dem Flugplatz in Shankley Down steht noch eine Cessna 310. Ich werde Jack Barry bis in die Hölle jagen. Die
    310 ist zwar ein bisschen langsamer als eine Chieftain, aber ich denke, das schaffe ich schon. Ich weiß nämlich, wohin er will.« »Spanish Head?«, warf Blake ein. »Volltreffer.« »Das wäre doch verrückt von ihm, ausgerechnet dort unterzukriechen.«
    »Der Kerl ist auch verrückt.«
    »Aber wo kannst du landen, Sean?«
      »Ich kenne die Gegend noch gut von früher her. Da gibt’s bei Ebbe breite Strände.«
      »Bei einem solchen Wetter wie heute?«, meinte Ferguson. »Sie sind übergeschnappt.«
      »War ich schon immer, Brigadier.«
      »Unter diesen Umständen, Sir, begleite ich ihn besser«, schlug Hannah Bernstein vor.
      »Den Teufel werden Sie«, protestierte Dillon.
      »Ich will Ihnen mal etwas sagen, Dillon – um mit dem Landrover wegzufahren, brauchen Sie die Schlüssel, und die habe ich. Zweitens haben Sie allein gar keine rechtliche Handhabe, etwas zu unternehmen; mit mir als Detective Superintendent der Special Branch dagegen schon, da Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs ist.«
      »Herrgott, sind Sie eine harte Frau!«
      »Ich dachte, das wüssten Sie inzwischen längst«, lachte Ferguson. »Bleiben Sie auf jeden Fall mit mir in Verbindung.«
      Als Barry nach Shankley Down kam, standen Docherty und Clarke in einem der beiden Hangars und rauchten. Er bremste und stieg aus dem Transit.
      »Also, los geht’s.«
      »Was ist mit den anderen?«, fragte Docherty.
      »Sind alle tot.«
      »Sekunde mal«, sagte Clarke. »Was läuft denn hier für ein Ding?«
      Barry zog seine Beretta und schoss ihn wortlos zwischen die Augen, dann beugte er sich über ihn und zog den Umschlag mit den zweitausend Pfund aus seiner Jacke. Docherty schaute ihm nervös zu.
      »Jack?«
      »Es ist schief gegangen. Eine einzige Scheiße. Jetzt los.« Er schob Docherty aus dem Hangar.
      Einen Moment später rollte die Chieftain mit dröhnenden Motoren die Rollbahn hinunter und hob ab.

      Vierzig Minuten später bremste Dillon neben Clarkes Leiche. Hannah und er stiegen aus.
      »Der ist mausetot«, meinte Dillon. »Rufen Sie Ferguson über Handy an und sagen Sie ihm, dass es hier noch einen Kandidaten fürs Krematorium gibt.«
      Er ging in den zweiten Hangar, kletterte über die Tragfläche der Cessna auf den linken Sitz und überprüfte die Instrumente. Hannah stieg kurz darauf zu ihm in die Maschine.
      »Alles okay?«
      »Die Tanks sind voll, falls Sie das meinen. Hören Sie, Barry ist schon unterwegs, und die Chieftain ist sehr viel schneller als diese Kiste. Von Doonreigh aus sind es ungefähr vierzig Meilen bis Spanish Head, aber ich werde ihn trotzdem einholen, weil ich am Strand unterhalb der Klippen landen will.«
      »Ist Ebbe oder Flut?«
      »Das werden wir unterwegs überprüfen. Falls Ihnen nicht
    ganz wohl bei der Sache ist, brauchen Sie nicht mitzukommen.«
      »Sie können mich mal, Dillon.« Hannah schloss die Kabinentür, legte ihren Sitzgurt an und griff nach dem zweiten Kopfhörer.
      »Drehen Sie die Skala einfach auf fünf. Da hören Sie das Wetter für Großbritannien und dann suchen Sie nach dem Bericht für Ulster.«
      Dillon setzte ebenfalls seine Kopfhörer auf, startete nacheinander die beiden Motoren und rollte hinaus zum Ende der Piste.
      »Wie lange?«, fragte Hannah über ihr Mikrofon.
      »Anderthalb Stunden mit Rückenwind, zwei bei Gegenwind. Warum?«
      »Laut Wetterbericht ist an dieser Küste genau in einer Stunde Gezeitenwechsel. Der Nebel klärt sich auf, Halbmond.«
      »Klingt interessant.« Dillon lächelte ihr zu, gab Gas und raste die Rollbahn hinunter.

      Obwohl es mittlerweile dunkel war, landete die Chieftain sicher in Doonreigh. Barry hatte sich unterwegs an Dochertys Bordbar bedient, mit etwas Whiskey die blutende Schusswunde in seinem Gesicht gesäubert und anschließend die halbe Flasche geleert. Als die Chieftain ausrollte und vor den Hangars stehen blieb, öffnete er die Tür und stieg aus. Der Nebel war verschwunden,

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