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Ana Veloso

Ana Veloso

Titel: Ana Veloso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Duft der Kaffeeblüte
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sich
abrupt. Er stellte das Tablett, das noch immer auf dem Bett stand, auf der
Kommode ab, ging um das Bett herum auf Vitórias Seite und reichte ihr eine
Hand, um ihr aufzuhelfen. »Komm.«
    Vitória hatte keine Ahnung, was er vorhatte,
aber sie ließ sich von León vom Bett ziehen. Als sie vor ihm stand, packte er
sie mit beiden Armen, drückte sie fest an sich und küsste sie so gierig, dass
es ihr die Luft raubte. Er streifte ihr das Kleid von den Schultern, das
raschelnd zu Boden fiel. Dann öffnete er das Collier in ihrem Nacken und ließ
die kostbaren Perlen achtlos auf den Berg weißer Seide zu ihren Füßen gleiten.
Schwer atmend nahm er den Anblick auf, den Vitória ihm bot, wie sie, nur noch
in Spitzenunterwäsche und weißen Brautschuhen, vor ihm stand. Ungeduldig knöpfte
er seinen Frack auf und warf ihn auf den Boden zu den anderen Sachen. Er löste
den Kummerbund sowie die Fliege an seinem Hals und begann, das Hemd aufzuknöpfen,
als Vitórias kühle weiße Hand sich auf seine legte.
    »Warte.« Sie schob seine Hand beiseite und fuhr
damit fort, ihn auszukleiden, quälend und zugleich erregend langsam. Als er mit
nacktem Oberkörper vor ihr stand, streichelte sie seine Brust und schmiegte
sich an ihn. Wie gut er duftete! Und wie göttlich er aussah! Unterhalb seiner
eckigen, festen Brust zeichneten sich seine wunderbar definierten Bauchmuskeln
ab, und zwischen Taille und Beckenknochen verlief zu jeder Seite je eine Linie
in Richtung seiner Lenden. Vitória fuhr diese Linien mit dem Finger nach, bis
sie an Leóns Hosenbund ankam. Sie spürte, dass er die Luft anhielt, und sie sah
deutlich, wie erregt er war. Sie begann, seine Hose aufzuknöpfen, ging dabei
aber so zögerlich vor, dass León dazwischenging.
    »Das ist Folter, Vita!« In kaum einer Sekunde
hatte er sich alle verbleibenden Kleidungsstücke vom Leib gerissen. Ungeduldig
und ein wenig grob zog er auch Vitória ganz aus, hob sie hoch und warf sie aufs
Bett.
    Und plötzlich war er überall. Sein Bein schob
sich zwischen ihre Schenkel, seine Hände umfingen ihre Brüste, seine Lippen
streichelten ihr Gesicht. Er rollte sich auf sie, biss und saugte an ihrem
Nacken, stöhnte ihr Worte ins Ohr, von denen sie nur die Hälfte verstand. Es
klang, als habe er ihr irgendeine Frage gestellt. Was gab es da noch zu fragen?
War es nicht offensichtlich, dass sie vor Verlangen verging? Vitórias Atem
raste, ihre Lider flatterten, ihre Lippen pochten, ihre Haut glühte. Und all
das war nichts im Vergleich zu dem Gefühl, das sich in der Mitte ihres Körpers
ausbreitete, jener pulsierenden Hitze, die offenbar nur León auszulösen
vermochte. Sie erkundete die Beschaffenheit seiner Haut mit derselben
lustvollen Neugier, mit der León die der ihren ertastete, staunend angesichts
ihrer Seidigkeit und der vitalen Kraft, die sie auf ihren Körper übertrug. Sie
kostete den Geschmack seiner Haut und überraschte sich selber mit der
Entdeckung, welche Macht sie mit den Berührungen ihrer Hände und ihrer Lippen über
León hatte. Und er über sie. Jeder Kuss erzeugte in ihr den Wunsch nach einem
weiteren Kuss, jede Zärtlichkeit das Bedürfnis nach mehr.
    León brauchte keine Antwort mehr. Vitórias
Reaktionen waren mehr als deutlich. Seine Hände schoben sich unter ihre
Pobacken, die er fest packte und anhob. Er drängte sich zwischen ihre Beine,
die sie bereitwillig anwinkelte und spreizte. Sanft glitt er in sie, und je
tiefer er vordrang, desto drängender wurde Vitórias eigene Lust. In
geschmeidigen Bewegungen hob und senkte León seinen Unterleib, sehr behutsam,
sehr langsam, ganz so, als fürchte er, doch noch abgewiesen zu werden. Doch Vitórias
genussvolles Stöhnen ermutigte ihn, und als sie ihm schließlich durch den Druck
ihrer Hände auf seinen Po zu verstehen gab, dass sie mehr wollte, beschleunigte
sich sein Rhythmus.
    Vitória keuchte und schwitzte unter dem Gewicht
Leóns, der ihr mit immer kraftvolleren und schnelleren Stößen fast die
Besinnung raubte. Doch plötzlich hielt León in seinen Bewegungen inne,
umklammerte sie mit beiden Armen und rollte sich auf den Rücken, sodass nunmehr
sie auf ihm lag. Noch immer waren ihre Körper vereinigt, noch immer atmeten
beide schwer. Dennoch hatte Vitória das Gefühl, zu einem denkbar ungünstigen
Zeitpunkt unterbrochen worden zu sein.
    »Setz dich auf mich.« Leóns Stimme war kaum mehr
als ein Krächzen.
    Vitória sah ihn fassungslos an, tat aber, wozu
er sie aufgefordert hatte. Er würde schon

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