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Analog 02

Analog 02

Titel: Analog 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim Alpers , Hans Joachim (Hrsg.) Alpers
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der Name des rundlichen Diabetikers sein, überlegte sich Temple, als er seinen Schweber zurück in das Stadtgebiet lenkte, in dem sich seine Wohnung befand. Nun, Melvin Houst würde nur seine Zeit verschwenden, Stacy Temple zur aktiven Teilnahme in der jeffersonischen Bewegung zu gewinnen.
    Er betrat den Stadtteil, den er sich für die Zeit seines Wartens auf eine andere Aufgabe zum Wohnen ausgesucht hatte. Wolkenkratzerbebauung, deprimierend gleichförmige Apartmenthäuser.
    Es erinnerte ihn daran, daß er, wenn er von Hamilton flüchtete, es sich gut überlegen mußte, wo er sich niederlassen wollte. Die höchstentwickelten Planeten wie Aldebaran 3, Avalon und Han kamen für ihn nicht in Frage. Sie waren früh kolonisiert worden – schon in den Tagen, als die Menschheit anfing, in die Galaxis hinaus zu expandieren – und hatten sich zu einem Stadium fortentwickelt, das so hoch oder beinahe so hoch wie das der Erde selbst war. Nein, Stacy wollte auf einen jüngeren Planeten, auf eine neue Welt, wo ein Mann seine Fähigkeiten entfalten konnte. Kropotkin? Nein, dieser Planet, der einst von Anarchisten besiedelt wurde, war, wiewohl landschaftlich von großer Schönheit, zu rückständig.
    Tatsächlich wäre Hamilton selbst nicht so schlecht gewesen, von der Hauptstadt einmal abgesehen, wenn die Regierung nicht so unerträglich wäre. Die Regierung und jetzt dieser kräfteraubende Narthakonsum.
    Temple ging mit dem Schweber nieder und glitt durch den Garageneingang. Er stieg aus und überließ dem Autoparker alles übrige.
    Er nahm den Aufzug nach seinem Stockwerk, die Gedanken noch immer bei der Auswahl eines Planeten, auf den er flüchten konnte. Er hielt inne, gerade bevor seine Hand die Wählscheibe der Eingangstür berührte. Die Tür stand einen Spalt offen. Entweder war jemand dort drinnen oder erst vor kurzem drinnen gewesen.
    Er stand einen Augenblick vor der Tür und überlegte sich die Lage. Er trug noch immer die Hypopistole, die er Melvin Houst abgenommen hatte. Er mochte diese Waffe nicht. Sie enthält eine Fünferladung, von denen eine bereits verbraucht war, aber der Benutzer mußte ganz nahe sein, damit die Droge wirkte, und es gab auch eine zeitliche Verzögerung. Wenn die Gegner ebenfalls bewaffnet waren, dann hatte er eine gute Chance, einen auszuschalten, bevor ihn die Droge in einen temporären und harmlosen Schlaf versetzte. Er entschied sich gegen die Hypopistole und verließ sich lieber auf die eigene Körperkraft.
    Im Nahkampf ist die Überraschung das Wichtigste. Stacy trat einen bis zwei Schritte zurück und warf sich dann nach vorn. Er stieß die Tür auf und stürzte weiter, soweit es die engen Räume erlauben wollten.
    In der Düsternis des Wohnzimmers erspähte er eine Gestalt, deren Hand zu einem Schnellziehholster herunterfuhr. Noch immer in Bewegung, ließ sich Stacy vornüber nach unten fallen, dann zur Seite und rollte auf die Knie des anderen zu. Ein Schmerzensschrei ertönte, und die Waffe flog klirrend irgendwohin. Auf der Suche nach einem Ringergriff, um seinen Widersacher, der jetzt mit ihm zusammen auf dem Fußboden herumkroch, außer Gefecht zu setzen, packte Stacy grob zu.
    Er packte zu und erkannte plötzlich, daß ihm ein Irrtum unterlaufen war – noch immer unterlief. Die Art von Widersacher, denen man Ringergriffe anzulegen suchte, waren gewöhnlich nicht an dieser Stelle gepolstert. Auch ein Dufthauch lag in der Luft.
    Er versuchte, sich zurückzuziehen, und seine Irrtumsdiagnose wurde bestätigt, als die Stimme zornig knirschte. „Was unterstehen Sie sich, Oberst Temple?“
    Temple stöhnte innerlich, kam auf die Füße und half auch ihr auf. Er ging sogar zur Wand hinüber, holte die Pistole zurück und gab sie ihr.
    Er überging seinen Rückzug, indem er sich selbst entrüstet gab: „Ich könnte Sie dasselbe fragen, Major Raleigh. Was fällt Ihnen ein, meine Wohnung zu betreten, wenn ich nicht da bin?“ Er ging zum Lichtschalter hinüber und schaltete das Licht ein, indem er über die Linse des Gerätes fuhr.
    „Da war also das verdammte Ding“, sagte Diana Raleigh entrüstet.
    „Etwas zu trinken?“ sagte Stacy, ging zur Bar hinüber und wählte für sich selbst einen Ersatzwhisky. „Sie haben meine Frage nicht beantwortet.“
    Sie sah ihn mit glänzenden Augen an. „Erinnern Sie sich?“ sagte sie sarkastisch. „Ich bin Ihr Verbindungsoffizier. Sie waren nicht daheim. Ich beschloß zu warten. “ Sie schnaubte. „Ich nehme Vermouth. “
    „Wie sind

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