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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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Charlie. Wenn er sich nicht einge m ischt, sich n i cht auf kri m i n elle Weise Zugang zu Grahame Coats’ Gesch ä ftsdaten verschafft hätte, wäre er, Grahame Coats, je t z t nicht hier, i m Exil, wie ein blonder Napoleon auf einer par a diesischen Insel Elba. Er wäre jetzt nicht in der unseli g e n Lage, zwei Frauen in seinem Fleischkaltraum eingesperrt zu haben. Wenn Fat Charlie h i er wäre, dachte er, w ürde ich ihm mit meinen bloßen Zähnen die Kehle aufreißen, und dieser Gedanke erschien ihm ebenso schockie r end wie erregend. Wer einen Grahame Coats bescheißen w o llte, der würde schon sehen, was er davon hatte!
    Der Abend brach an, und G r ahame Coats beobachtete vom Fenster aus, wie die Squeak Attack an seinem Haus auf den Klippen vorbeitrieb, dem Sonnenuntergang entgegen. Er fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis ihnen auffiel, dass zwei Passagiere fehlten. Er winkte sogar.

KAPIT E L
ZWÖLF
    —————
    IN DEM
    FAT CHARLIE
    MEHRERES
    ZUM
    ERSTEN MAL
    MACHT
    —————
     
    DAS HOTEL DOLPHIN HATTE EINEN CONCIERGE. Er war ein junger Brillenträg e r und er las in einem Taschenbuch, auf dessen Deckel eine Rose und ein Revolver abgebildet waren.
    »Ich versuche jemanden zu finden«, sagte Fat Charlie.
    »Hier auf der Insel.«
    »Wen denn?«
    »Eine Dame namens Callyanne Higgler. Sie kom m t aus Flor i d a. Eine alte Freund i n meiner Fa m ilie.«
    Der junge Mann klappte nachdenklich sein Buch zu, dann sah er Fat Charlie m it zusammengekniffenen Augen an. Wenn je ma nd in einem Taschenbuch so etwas macht, erzeugt das sofort den Eindruck von Gefahr und Wachsa m k eit, aber bei dem jung e n Mann sah es eigentlich nur so aus, als versuche er nicht einzuschlafen. Er sagte: »Sind Sie der Mann m it der Li m one?«
    »Was?«
    »Der Mann m it der Li m one?«
    »Ah. Ja, ver m utlich.«
    »Kann ich sie mal sehen?«
    »Meine Li m one?«
    Der junge Mann nickte ernst.
    »Nein, das geht nicht. Sie ist in meinem Zimmer.«
    »Aber Sie sin d der Mann m it der Li m one.«
    »Können Sie m ir helfen, Mrs. Higgler zu finden? Gibt es irgendwelche Higglers auf der Insel? Haben Sie ein Telefonbuch, in dem ich nachgu c ken könnt e ? Ich hatte eigentlich gehofft, ein Telefonbuch in meinem Zimmer zu finden.«
    »Ist’n zieml i ch gebräuchlicher Name, n icht?«, sagte der junge Mann. »Das Telefonbuch nützt einem da nicht viel.«
    »Wie gebräuchlich kann denn so ein Name sein?«
    »Na ja«, sagte der junge M a nn. »Zum Beispiel ich, ich bi n Benjami n Higgler . Un d si e d a drüben , a n de r Rezepti on , die heißt Amerila Higgler.«
    »Oh. Alles klar. Jede Menge Higglers auf der Insel. Verstehe.«
    »Ist sie wegen dem Musikfest i val auf der Insel?«
    »Was?«
    »Dauert die ganze Wo che.« Er reichte Fat Charlie e i nen Handzettel, dem zu entne h m e n war, dass Willie Nelson (abgesagt) das Programm des Musikfest i vals von St. Andrews als Top-Act krönen würde.
    »Warum hat er abgesagt?«
    »Aus dem gleichen Grund w i e Garth Brooks. Hat ihnen keiner gesagt, dass es die Veranstaltung überhaupt gibt.«
    »Ich glaube nicht, dass sie z u m Musikfestival will. Ich m u ss sie wirklich unbedingt aufspüren. Sie hat etwas, das ich suche. Sagen Sie, wenn Sie an meiner Stelle wä r e n, wie würden Sie die Suc h e ange h e n?«
    Benjamin Higgler griff in eine Schublade und zog eine Karte der Insel hervor. »Wir sind hier, gleich südl ic h von Willia m stown …«, begann er, indem er den Punkt m it einem Filzstift ma rkierte. Alsdann e n twarf er einen Schlachtplan für Fat Charlies S u chaktion, indem er die Insel in Abschnitte einteilte, die proble m los an einem Tag per Fahrrad abgedeckt werden konn t en. Dazu ken n zeichnete er jeden Ru m l aden und jedes Cafe durch ein Kreuz. Und er malte einen Kreis neben jede Sehenswürdigkeit.
    Anschließend ver m ietete er Fat Charlie ein Fahrrad. Fat Charlie radelte Richtung Süden.
    Es gab Infor m ationskanäle auf Saint Andrews, m it denen Fat Charlie, der im Grun d e der Ansicht war, dass Kokospal m en und Handys einander ausschließen müssten, nicht gerechnet hatte. Es schien überhaupt keine Rolle zu spielen, mit wem er sprach: alte Männer, die im Schatten saßen und Dame spielten; Frauen m it Brüsten wie Wasser m elonen, einem Hintern w i e ein L i egestuhl und ein e m Lachen wie eine Spottdrossel; eine seriöse junge Frau in de r Touristeninformation ; ei n b ä rti g e r Ra s t a m i t ei n e r grünrot-gelbe n Strickmütz e un d etwas , da s wi e

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