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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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Momenten blendete ich alles aus, außer meinem Überlebensinstinkt.
    Tristan und Jared trugen schwarze Hemden, wie alle Mitglieder der Leibgarde. Das gefiel mir ebenfalls. Es war formell. Wenn sie alle rote T-Shirts getragen hätten, würde man sie weniger respektieren.
Marius nahm seine Hand von meinem Knie. Ich hatte ganz vergessen, dass er sie dort hingelegt hatte. Er konnte mit einer Hand autofahren, wow. Ich konnte es freihändig zerstören. SIEG!
    Ich rutschte im Sitz ganz zurück, damit ich aufrecht saß und presste meine Beine zusammen. Marius beobachtete das, sagte aber nichts dazu. Ich schaute kurz in den Rückspiegel und erkannte Tristan, der gedankenverloren aus dem Fenster schaute.
    Natürlich wandte ich meinen Blick wieder ab, ehe er es bemerkte. Ich beobachtete Marius beim Fahren. Eigentlich musste man ja nicht viel können… Es sah kinderleicht aus… Aber ich glaube nicht, dass das etwas für mich wäre. Ich konnte mit so etwas nicht umgeben, besonders mit Marius‘ riesen Fahrzeug nicht. Ob Jacob den wohl gerade reparierte?
    Ein Bild von Jacob, wie er mit einem Arm das Auto hoch hob und mit dem anderen daran herum werkte, schwirrte kurz durch meinen Kopf. Ich lächelte.
    „Wo fährst du jetzt wirklich hin?“, fragte ich Marius erneut. Letztes Mal waren wir nicht zu einem aufschlussreichen Ergebnis gekommen.
    „Wir müssen mal an die Küste und dann suchen wir uns ein Schiff, Auf den großen europäischen Kontinent kommen und dann überlegen wir weiter… “, erklärte er.
Ich nickte. „Wie lange fährt man?“
    Tristan räusperte sich. „Mit dem Tempo noch drei Tage“
    „Ich wünsche keine Kritik“, jammerte Marius und fuhr ein bisschen schneller.
    „Darf ich einen Vorschlag machen?“
    „Nein“, antwortete Marius.
    „Ja“, sagte ich und schaute ihn streng an.
    Jared lachte und Tristan beugte sich nach vorne. „Wenn Ihr Euren zukünftigen Ehemann dazu überreden könnt, mir zu erlauben, eins schnelleres Auto aufzutreiben und dieses dann so zu fahren, dass wir heute noch ankommen, würde es keine halbe Ewigkeit mehr dauern, bis Ihr in Eurem wohlverdienten Urlaub seid“
Ich schüttelte lachend den Kopf. Einerseits war es ziemlich mutig von ich, das zu sagen, andererseits hatte Marius ihn nicht ohne Grund ausgesucht, um uns zu begleiten.
    „Marius… ich glaube er hat Recht“, murmelte ich.
    Er atmete aus und nickte. „Ich weiß, dass er recht hat… wo kriegen wir ein schnelleres Auto her?“, fragte er.
    „Fahrt durch eine Stadt, sobald ich eins sehe, sage ich es Euch“, erklärte er lächelnd und ließ sich wieder in den Sitz zurücksinken. Wie bei der Jagd starrte er aus dem Fenster, auf der Suche nach einem Auto.
    Marius bog sobald es ging  in die nächste große Stadt ein, suchte gezielt Parkplätte und führ dann dort jeweils eine Runde. Erst auf dem dritten Parkplatz meldete sich Jared.
„Den könnten wir nehmen…“, murmelte er und deutete aus dem Fenster.
    „Nein, der hat kaum mehr PS als dieser hier“
    „Was hoffst du denn, zu finden?“, fragte Jared.
    „S owas wie… den hier… Stop!“, rief er und stieg aus, ehe Marius den Wagen angehalten hatte. Marius drehte sich um und schaute ihm nach. Er ging zu einem… ich hatte keine Ahnung, was das für ein Auto war, aber es war klein und schwarz, ziemlich flach…
    Immer noch keine Ahnung, aber dieses Mal saßen Marius und ich hinten, Jared auf dem Beifahrersitz und Tristan übernahm das Fahren. Ich hatte keine Ahnung, wie er die Türen des Autos aufgebracht hatte, ohne den Alarm auszulösen. Jedenfalls hatte er es geschafft.
Er parkte aus, verließ langsam den Parkplatz und gab, sobald wir wieder auf irgendwelchen kaum befahrenen Landstraßen waren, ordentlich Gas.
    Ich erschrak, als ich in den Sitz gepresst wurde, entspannte mich aber dann gleich wieder. Marius griff sofort nach meiner Hand und lehnte sich zu mir herüber.
    Ich lehnte mich an ihn. Er fährt wie ein Irrer.
    Marius grinste. Ich weiß, der fährt immer so.
    Wenn Tristan keine einwandfreie Reaktion hätte, wäre das Auto schon nach ein paar Minuten in einen Traktor gefahren. Langsam wurde der Schnee immer weniger.
    Freust du dich schon?
    Worauf?
    Auf die Hochzeit… Ich schaute ihn erwartungsvoll an.
    Er zuckte die Schultern. Ja. Du nicht?
    Im Grunde schon, aber ich bin nervös… Du weißt schon, die Angst vor dem Ungewissen.
    Er küsste meine Hand und legte sie dann auf seinen Oberschenkel. Ich streichelte ihn sanft.
    Jemand hupte.
Jared

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