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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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miteinander im Wettstreit lagen, wem die vollkommenste Kugel gelang.«
    Cythera ergriff eines der polierten Treibhölzer. »Dass dieses Stück überhaupt achthundert Jahre ohne den geringsten Verfall überstanden hat, gleicht einem Wunder«, sagte sie. Sie hielt es hoch, damit Malden sehen konnte, dass es so lange poliert worden war, bis es von einer dünnen Glasschicht überzogen zu sein schien. »Fünf Jahre Arbeit an einem einzigen Stück …«
    Malden schüttelte den Kopf. »Ich finde ja eher, dass der Zwerg die falsche Laufbahn gewählt hat«, sagte er. Er war ein Dieb und fand den Gedanken an harte Arbeit wenig erbaulich. »Also gut, Slag, wir sind alle ordentlich beeindruckt. Welche dieser Kuriositäten hat dich veranlasst, durch die halbe Welt zu reisen?«
    Der Zwerg sank gegen einen Kasten mit Gläsern. »Dort drüben«, sagte er. »Fünf große Fässer voll. Es müsste, verdammte Pest, genau dort drüben stehen!«
    Er wies in eine Ecke, die Malden noch nicht besichtigt hatte.
    Eine leere Ecke.

Kapitel 49
    »Nein, verflucht!«, keuchte Slag. »Nein! In dem Buch stand es ganz eindeutig. So klar wie Scheißkristall. Dort lagerten die Fässer, im Haus der langen Schatten, in der Halle der Meisterstücke … das ist unmöglich. Unmöglich! Es stand im Buch, schwarz auf weiß!«
    »Bücher kann man falsch auslegen«, meinte Malden, obwohl die Erklärung auch für seine eigenen Ohren ausgesprochen lahm klang. »Vielleicht hat jemand deinen Schatz umgeräumt, nachdem er davon erfahren hatte.«
    »Nein. Nein!«, rief Slag aus. Seine Enttäuschung war so groß, dass ihn ein Hustenanfall überkam. »Glaub mir, man hätte es nicht entfernt. Es war noch immer da, als man die Elfen im Berg einsperrte. Verfluchte Scheiße!«
    »Es tut mir wirklich leid, Slag«, sagte Cythera und strich ihm über den Rücken.
    Slag war untröstlich. Er wich vor ihr zurück und sank über einem Schaukasten zusammen. »Es sollte … es hätte … Ach, Scheiße! In diesen Fässern befand sich meine Zukunft. Damit sollte mein Unglück beendet werden. Es sollte mich wieder nach ganz oben bringen, an die verdammte Spitze. Und es ist weg. Scheiße, es ist … weg.«
    »Aber was war es denn?«, fragte Malden. Er bückte sich tief hinunter und untersuchte den Boden an jener Stelle, wo die Fässer angeblich gestanden hatten. Er fand eine Staubschicht, die allerdings dünner war als erwartet. Und er entdeckte fünf große runde Kreise aus blankem Fels, wo sich kein einziges Staubkörnchen gesammelt hatte. »Waren die Fässer voller Goldstaub? Oder angefüllt mit Edelsteinen verschiedener Größen und Schnitte?«
    »Es war … eine Waffe«, erklärte Slag. Er musste sich setzen. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, und Malden hörte, wie schwer er atmete. »Ich kann nicht behaupten, dass ich sie bedienen könnte, aber sie war tödlicher als alles, was die Welt zuvor erdacht hatte. Die Zwerge, die hier arbeiteten, erfanden sie … kurz vor ihrem Aufbruch.« Er schüttelte den Kopf und krümmte sich vor Schmerz zusammen.
    »Streng dich nicht so an!«, mahnte Cythera, ging neben ihm in die Hocke und tupfte ihm das Gesicht mit einem Taschentuch ab.
    Slag wollte ihre Hand wegstoßen, aber er war zu schwach, um sich wehren zu können. »Wir haben nur lückenhafte Berichte, was es mit dieser Waffe auf sich hatte, was sie … ausrichtete. Ich langweile dich nicht mit den Einzelheiten, mein Junge. Ich weiß nur, dass sie einen Ritter in voller Rüstung aus großer Entfernung hätte töten können, ohne dass er es bemerkt hätte. Natürlich verrieten wir den Menschen nichts davon – stell dir bloß die Katastrophe vor, wenn sie sie in die Finger bekommen hätten. Aber als das Abkommen unterzeichnet wurde und es uns verboten war, von … von …« Er musste so heftig husten, dass sein Gesicht rot anlief.
    »Ihr wolltet nicht, dass wir über solche Macht verfügen. Wir hatten bereits genug Schaden angerichtet«, sagte Malden, der sich alles zusammenreimte. »Uns sollte keine so tödliche Waffe in die Hände fallen. Das kann ich gut verstehen. Also habt ihr diese magische Waffe für alle Zeiten versiegelt und ihr Vorhandensein vergessen. Zumindest beinahe.«
    »Keine … keine …«
    »Malden, lass ihn in Ruhe!«, mahnte Cythera.
    Der Dieb nickte und beschloss, keine Fragen mehr zu stellen – zumindest im Augenblick nicht.
    »Keine Magie«, brachte Slag schließlich hervor. »Keine … Magie. Oder … ich würde nicht …« Er

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