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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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endlosen Reihen geschlossener Vorratskammern. Beim Öffnen fand sich nur Staub. Außerdem waren sie zu klein, um einen Mann in Rüstung verbergen zu können. Also duckten sich Mörget und Croy hinter Kochherden, die groß genug waren, um in Schmieden als Öfen zu dienen, und harrten in der Dunkelheit aus.
    Sie hatten die Elfenkrieger längst gehört, bevor sie sie sahen. Die Elfen machten keinerlei Anstalten, leise zu sein. Ihre Bronzerüstungen klirrten bei jedem Schritt. Croy hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie jeden Menschen umbringen sollten, der ihnen über den Weg lief. Anscheinend wussten die Elfen, dass er und Mörget in das Vincularium eingedrungen waren, und töteten alles, was ihnen vor die Klinge kam.
    Es war die größte Elfenansammlung, die ihnen bisher begegnet war. Zuerst hatten die Elfen nur zwei Soldaten ausgeschickt, danach waren es zwei Soldaten mit kleinen Dämonen gewesen. Als man die Fremden damit nicht hatte aufspüren können, hatte man die Größe des Trupps verdoppelt und danach noch einmal aufgestockt.
    Sie kamen in Horden. Offensichtlich hatten sie die Botschaft verstanden. In seinem Versteck lächelte Croy voller Kampfgier. Gut, dachte er. Sollen sie wissen, dass sich ihr Verderben nähert. Dann schmeckte die Rache noch süßer.
    In der Dunkelheit sahen sie bloß jene Elfen, die die Küche durchquerten, und das auch nur dank einiger verirrter roter Lichtstrahlen, die eine Lampe an der Kuppeldecke aussandte. Aber es war deutlich zu erkennen, wie vorsichtig und kampfbereit die Elfen waren. Mit der Zeit waren die Bronzerüstungen dunkel geworden, aber die Schwerter in ihren Händen funkelten so hell wie Gold. Sie führten einen etwa zehn Fuß großen Dämon mit sich, der flach wie ein lebender Teppich über den Boden kroch. Gelegentlich schoben sich die Gesichter unter der Haut weit vor und spähten in einen Schatten oder das Innere eines Ofens voller Spinnweben.
    Croy kannte die exakte militärische Formation dieser Elfen nur zu genau. Er hatte in einigen Schlachten gekämpft. Er wusste, wie gut ausgebildete Truppen anrückten. Er hatte beobachtet, wie einfache Soldaten von ihren Vorgesetzten gedrillt wurden, von ergrauten Männern, die ihre Schützlinge mit endlosen Wiederholungen der immer gleichen Taktik quälten, bis diese im Schlaf im Gleichschritt marschierten oder Aufstellung nahmen und strammstanden.
    Also wusste er, wie sie sich nähern und bei der ersten Begegnung mit dem Feind handeln würden. Und er kannte den genauen Augenblick – den Augenblick der Überrumpelung –, um sein Versteck zu verlassen und Ghostcutter auf den entblößten Nacken eines Elfensoldaten niedersausen zu lassen. Blut spritzte in der Dunkelheit und benetzte Croys Gesicht. Er blinzelte nicht einmal.
    Rechts von ihm auf der anderen Seite der Formation sprang Mörget brüllend auf. Seine Axt fuhr nach links, Dawnbringer schnitt mit aufblitzender Klinge nach rechts. Zwei Elfen waren enthauptet, bevor sie den Ernst der Lage mitbekommen hatten.
    Wie gute Soldaten verschwendeten die Elfen keine Zeit damit, überrascht herumzubrüllen oder von ihrem Hauptmann Befehle zu erwarten. Zügig lösten sie die Ränge auf und verteilten sich, um die Waffen zu schwingen, ohne ihre Kampfgefährten zu treffen. Diejenigen, die zu weit von Croy oder Mörget entfernt standen, um sofort angreifen zu können, stürmten los, um hinter die Menschen zu gelangen oder sie zu umzingeln.
    Ghostcutter traf mit Getöse einen Bronzeschild und grub eine tiefe Furche hinein. Croy tänzelte zurück und bedrängte seinen Gegner in dem Versuch, die Elfen zu zwingen, sich wieder dichter zu gruppieren. Er parierte eine Bronzeklinge, dann fuhr er zur Riposte herum und versenkte die Schwertspitze tief in einem Elfenhals.
    Ein weiteres Schwert versuchte seine Abwehrstellung zu umgehen und stach aus niedriger Position zu. Croy sprang mit angezogenen Beinen über die Klinge hinweg. Bevor ihn der Angreifer mit dem Rückhandschlag erreichen konnte, packte er mit der freien Hand den gegnerischen Arm und zerrte ruckartig daran. Der Elf schrie auf, als er zu Boden stürzte und mit dem Gesicht auf den Fliesen landete. Bevor er sich herumwälzen konnte, landete Croy mit beiden Füßen auf seinem Rücken.
    Dann schleuderte er Ghostcutter in die Luft, packte die wirbelnde Klinge am Griff und rammte sie mit aller Kraft in das Rückgrat des gestürzten Feindes.
    Ein ehrloser Angriff. Ein Angriff, den ein edler Ritter nicht gutheißen durfte. In

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