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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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seinem ganzen Leben hatte Croy nie zuvor einen so hinterhältigen Schlag ausgeführt.
    Natürlich hatte er auch nie zuvor darum gekämpft, seine Geliebte zu rächen.
    Sein Antlitz war eine Maske des Hasses, als er das Schwert aus dem Körper zog und sich dem nächsten Angreifer zuwandte. Ein Elf rannte mit niedrig gehaltenem Schwert auf ihn zu. Der Soldat hielt die Waffe zusätzlich an der Fehlschärfe fest, um seinem Ausfall – der Croy durchbohren würde, falls er ihn nicht abwehrte – die nötige Wucht zu verleihen.
    Aber bevor der vorwärtsstürmende Elf einen weiteren Schritt tun konnte, krachte Mörgets Axt durch die Rüstung, welche die Flanke des Soldaten schützte. Sie durchschnitt Knochen, Muskeln und Eingeweide. Das Bronzeschwert flog dem Sterbenden aus der Hand. Die Waffe wirbelte durch die Luft, bevor sie klirrend auf den Fliesen landete.
    Mörget brüllte vor Lachen und stemmte den noch immer auf seiner Axt steckenden Soldaten in die Höhe. Als der Rest der Kompanie angriff, schwang der Barbar die Axt in ihre Richtung, und die Leiche ihres Kameraden flog durch die Luft und krachte gegen ihre Schilde.
    »Jetzt?«, fragte Croy. Zorn loderte wie eine kalte blaue Flamme in seinem Herzen. Er war bereit, die verbliebenen Feinde und den Dämon falls nötig auch allein anzugreifen.
    Aber das war nicht der Plan.
    »Jetzt«, stimmte Mörget zu.
    Die beiden Männer fuchtelten mit ihren Waffen vor den verbliebenen Elfen herum. Sie stießen ihre wildesten Kriegsschreie aus – der Ruf des Barbaren klang wesentlich einschüchternder als der des Ritters, aber er hielt mit, bis ihm der Hals wehtat.
    »Mehr Fleisch für Mutter Tod!«
    »Für die Göttin und Cythera!«
    Dann fuhren sie auf dem Absatz herum und verschwanden in der Dunkelheit des hinteren Küchenbereiches.
    Kreischend verfolgten die Elfen die Flüchtigen, und der Dämon glitt genau zwischen ihnen über den Boden. Croy rannte mit großen Sätzen auf eine freie Fläche zu, um im letzten Augenblick zur Seite zu springen. Mörget führte ein ähnliches Manöver durch.
    Die Elfen eilten weiter, so zielgerichtet wie ein Pfeilschuss. Von Zorn beflügelt, vielleicht auch voller Angst und von dem verzweifelten Wunsch angetrieben, der Menschen habhaft zu werden, achteten sie nicht auf die Pferdedecke, die mitten in der Küche auf dem Boden lag.
    Die Decke lag straff gespannt über einer großen offenen Feuergrube.
    Mit rudernden Armen stürzten Elfen und Dämon mit großem Getöse und umherfliegenden Schwertern in die Grube hinein. Diejenigen von ihnen, die auf dem Dämon landeten, schrien auf und versuchten von seinem Rücken zu entkommen, während er sich in blinder Panik aufbäumte und die Gesichter unter der Haut mit weit aufgerissenen Augen und Mündern hervortraten. Wo immer er mit nackter Haut in Berührung kam, verbrannte er alles, und die Elfen schrien laut vor Schmerzen.
    Balint trat aus den Schatten hervor und kicherte. Der Klopfer auf ihrer Schulter griff nach den Riemen ihres Rucksackes, um nicht abgeworfen zu werden. »Hirnverbrannte Rübenschweine! Ihr seid in die älteste aller Fallen getappt. Seid froh, dass ich die Gasrohre nicht zum Brennen bringen konnte, oder ihr wärt bereits Dämonenomeletts!«, jubelte sie.
    »Und jetzt?«, fragte Croy.
    »Jetzt machen wir sie nieder, bevor sie sich wieder aufrappeln«, schlug Mörget so unbekümmert vor, als hätte er gerade angeregt, die Schwerter zu säubern und die Rüstungen zu polieren.
    »Lasst sie dort, wo sie es mit ihrer kriechenden Pockennarbe auskämpfen können«, sagte Balint zu den Kriegern. »Wir mussten bloß den Weg zur Lederwerkstatt frei machen. Das haben wir geschafft. Also kommt mit!«
    Croy starrte noch eine Weile in die Feuergrube. Die Elfen waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich von ihrem Schoßtier zu befreien, als dass sie ihm die geringste Aufmerksamkeit schenkten. Am liebsten hätte er sie angespuckt.
    Aber nein. Bestimmte Handlungsweisen gehörten sich für einen Edelmann einfach nicht, nicht einmal bei den Mördern seiner Verlobten.
    Stattdessen vernichtete er sie mit Blicken. »Ihr werdet sterben!«, schrie er. »Jeder Einzelne von euch wird sterben! Und das ist das Mindeste, das ihr für das verdient habt, was ihr Cythera angetan habt.«

Kapitel 79
    »Genug, bitte!«, flehte Cythera. »Sonst singe ich gleich – oder ich platze.« Sie hielt eine Hand über ihr Glas, bevor Aethil Wein nachschenken konnte.
    »Noch etwas Fisch?«, fragte die Elfenkönigin und hob ein

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