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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Malden vermutete. Die beiden Krieger, von denen die Königin sprach, konnten nur Croy und Mörget sein. Der Zwerg in ihrer Begleitung war Balint oder einer aus ihrer Mannschaft.
    »Ich weiß, dass ihr drei damit nichts zu tun habt«, sagte Aethil und trank einen weiteren Schluck Wein. »Das ist unmöglich. Ihr wart die ganze Zeit bei mir oder im Kerker. Also werde ich mich nicht mehr dazu äußern, um euch nicht zu kränken. Aber wenn man die beiden Männer und ihren verräterischen Zwerg gefangen nimmt, nun … Der Gerechtigkeit muss Genüge getan werden.«
    »Natürlich«, stimmte Malden zu. Er näherte sich der Königin und ließ sich auf ein Knie hinab. »Vielleicht zeigt Ihr sie uns, wenn man sie bringt, damit wir sie zusammen mit Euch schmähen.«
    Aethil schüttelte den Kopf. »Ich würde dir diesen Wunsch gern gewähren, aber ich fürchte, im Augenblick verfüge ich kaum über die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen.« Sie musterte Malden, und er hatte den Eindruck, dass sie ihn erstmals als denkendes, vernunftbegabtes Wesen sah. Zuvor hatte sie ihn offenbar für ein besonders talentiertes Haustier gehalten. »Die Lords beraten sich mit dem Hieromagus. Angeblich haben sie einen Plan, um die flüchtigen Menschen zu stellen, ohne weitere unserer Soldaten zu verlieren. Sie wollten mir die Einzelheiten nicht verraten. Sie vertrauen mir nicht länger. Außerdem reden sie über mich. Beleidigend.«
    Malden war so verblüfft über den Vertrauensbeweis der Königin, dass er ebenso offen antwortete. »Sie haben Euch bedroht?«
    Die Königin schüttelte den Kopf. »Ich sagte es doch schon. Ich verfüge nur über wenig echte Macht. Manchmal richtet man sich nach meinen Worten – wenn es sich um einfache Angelegenheiten handelt, um Angelegenheiten von geringer Bedeutung. Aber diesmal ist es anders. Diese Soldaten … sie sind gestorben, um mich zu beschützen. Vor Menschen. Und die Lords sagen, dass ich euch drei Menschen bereits viel zu viel Barmherzigkeit erwiesen habe. Sie fürchten euch, Knappe. Sie haben Angst. Es sind Männer, und wenn Männer Angst haben, denken sie bloß an Gewalt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie dir, Cythera und Sir Croy etwas antun wollen.«
    Malden konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als von den Elfenlords in die Masse ihrer Vorfahren geworfen zu werden. Aber dann erinnerte er sich, dass sie den Ruf als Folterer hatten. »Falls wir irgendetwas für Euch tun können …«
    Anscheinend verfolgte Slag noch immer den Plan, dass Aethil ihnen bei ihrer Flucht behilflich sein sollte. Er hielt sich genau an die abgesprochene Vorgehensweise und stöhnte plötzlich laut auf. »Oh! Weh mir!«
    Aethil ließ den Becher zu Boden fallen und verspritzte Wein auf den Saum ihres Gewandes. Sie eilte zum Diwan, fiel auf die Knie und ergriff Slags Hände. »Sir Croy! Seid Ihr krank? Was geschah mit Euch, seit ich fort war? Ich eilte so schnell wie möglich zurück. Das müsst Ihr mir glauben!«
    »Oh, hier zu sterben, an diesem finsteren Ort …«, wehklagte Slag.
    »Aber Ihr werdet nicht sterben!« Aethils Stimme überschlug sich fast. »Mein Geliebter, Ihr werdet für alle Ewigkeit leben. Und sobald Ihr Teil der Vorfahren seid, besuche ich Euch, sooft Ihr wollt.«
    »Für alle Ewigkeit … zu leben«, ächzte Slag. Er schüttelte wild den Kopf. »In der Finsternis!«
    Aethil sah Malden und Cythera flehentlich an.
    Beinahe tat es Malden leid, der Elfenkönigin eine solche Farce vorzuspielen. Es bereitete ihm kein Vergnügen, sie zu täuschen. Aber er wusste, es war die einzige Hoffnung für ihn und seine Gefährten.
    »Die Traurigkeit hat ihn wie ein Fieber übermannt«, erklärte Cythera.
    »Er sehnt sich nach einem einzigen Augenblick der Freude«, fügte Malden hinzu und hielt sich mit seinen Worten etwas mehr zurück, als er ursprünglich vorgehabt hatte.
    »Was denn? Mein Liebster, sagt es mir, und ich gewähre es Euch von Herzen gern. Ist es noch ein Kuss? Eine Liebkosung? Ich schenke Euch freudig meine Tugend, wenn Euch …«
    »Lasst mich ein letztes Mal das Licht der Sonne auf dem Gesicht spüren«, flüsterte Slag. »Oder meine Seele wird verdorren und vergehen.«
    Malden ballte die Hände zu Fäusten. Dies war der Augenblick, der entweder das Ende bedeutete – oder die Flucht. Falls Aethil einwilligte, würden sie zum Ausgang eilen, die Wachmannschaft abschütteln und wären frei. Weigerte sie sich, gäbe es keine Möglichkeiten

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