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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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am Ende gerichtet und für ihre Sünden bestraft wurden. Gewöhnlich waren Dämonen dort zusammen mit dem achtarmigen Sadu gefangen, aber sie konnten in die weltlichen Reiche beschworen werden, und zwar durch Zauberer, die sich ihre unglaubliche Macht zunutze machen wollten. Ein solcher Pakt war gesetzeswidrig und streng verboten, und das aus gutem Grund. Dämonen entstammten nicht der Welt der Lebenden und galten daher als unnatürliche Wesen, die nicht den Naturgesetzen gehorchten. Sie waren außerordentlich mächtig und nahezu unsterblich. Der Zauberer Hazoth hatte vor seinem Tod zwei von ihnen beschworen, und jeder der beiden hätte ganz Ness vernichten können, hätte man ihnen nicht Einhalt geboten.
    Zum Glück für Malden und seine Mitbürger hatte Croy sie getötet. Ghostcutter hatte sich gegen sie durchgesetzt, wozu das Schwert ja auch erschaffen worden war. Die Ancient Blades waren nur zu diesem Zweck geschmiedet worden.
    Und in den letzten achthundert Jahren waren sie darin recht erfolgreich gewesen. Ihre Träger starben oft dabei, aber die Schwerter hatten die Dämonen fast gänzlich aus der Welt verbannt. Inzwischen war das Vorhandensein auch nur eines einzigen Dämons auf dem Kontinent ein seltener, wenn auch Furcht einflößender Vorfall. Falls der Barbar einem Dämon begegnet war, blieb Croy gar keine andere Wahl, als ihn aufzuspüren und zu töten.
    »Erzähl uns alles!«, verlangte Croy.
    Der Barbar nickte. »Hört zu. Vor zwei Jahren jagte ich in den Bergen am westlichen Ende unseres Landes.« Er ging in die Hocke. »Ich war hinter einer Wildkatze her, die bereits Menschenblut geleckt und Geschmack daran gefunden hatte. Mit nichts als einem Proviantbeutel für drei Tage und einem Messer bewaffnet, zog ich in die Berge. Einfach nur, um mich ein wenig zu zerstreuen, ihr versteht schon.«
    »Ja, natürlich«, sagte Malden. »Spaß.«
    Mörget spähte zum Himmel hinauf. »Ich verfolgte die Katzenfährte, bis ich nichts mehr zu essen hatte, und dann noch fünf Tage länger. Die Spur führte mich immer steiler hinauf bis zu einer Stelle, wo die Bäume nicht höher wuchsen als Schösslinge, und dann weiter, wo sie nur noch vereinzelt standen, wo es außer Moos nichts mehr zu essen gab und ich meinen Durst mit Quellwasser stillte. Gelegentlich fand ich die Überreste einer Kreatur, die die Katze getötet hatte – zumindest glaubte ich das. Das Aas war zermalmt, aufgebrochen und leer gesaugt worden.
    Am sechsten Tag stieß ich auf die Katze, deren Knochen zu Staub zermahlen waren. Es war kaum mehr übrig als der Kopf und eine Pfote. Der Rest war … aufgelöst, ja, ich glaube, das ist das richtige Wort dafür. Zerfressen wie von Säure. Da wusste ich, dass ich hinter einer größeren Beute her war als gedacht.
    In einer Rabenhöhle legte ich mich auf die Lauer und wartete. Es dauerte ganze weitere sieben Tage, bevor ich die Kreatur, die ich verfolgte, zu Gesicht bekam. Sie kam in der Abenddämmerung, bewegte sich eine Felsklippe entlang. Sie war etwa fünfzehn Fuß lang, obwohl das schwer abzuschätzen war. Ihr müsst wissen, sie kletterte nicht, denn sie besaß keine Beine. Sie kroch, nein, sie floss wie Wasser über den Felsen, wie lebendiges Wasser.« Wütend ballte Mörget die Fäuste. »Ich beschreibe es schlecht. Verzeiht mir, mir fehlen die süßen Worte eines Westbewohners.«
    »Schon gut«, sagte Croy. »Erzähl weiter!«
    »Die Haut schimmerte wie Herbstmondlicht auf einem brackigen Teich. Die Haut wies keine feste Form auf, sondern floss bei jeder Bewegung. Darunter befanden sich Umrisse, Umrisse wie von Herzen und Lebern und sogar menschlichen Gesichtern, die sich von innen dagegenpressten, die Münder zu einem lautlosen Schrei verzerrt. Da kam ich zu dem Schluss, dass dies keine natürliche Bestie war.«
    »So, wie es sich anhört, ein recht logischer Schluss«, stimmte Malden zu.
    »Ich verharrte und atmete nicht einmal, als das Wesen sich näherte. Ich wollte es nicht verscheuchen. Es bewegte sich dicht an die Höhlenöffnung heran, und ich hielt mich bereit, das Messer in der Faust. Es kam in die Dunkelheit, und ich konnte es kaum erkennen. Es floss über meine nackten Füße, und bei der fremden Berührung bäumte sich mein Fleisch auf, aber ich blieb stehen wie ein Baum. Es kletterte an meinem Körper herauf, noch schneller, als wäre es plötzlich aufgeregt, als hungere es nach mir. Erst da schlug ich zu.
    Aber wie sollte ich eine Bestie ohne Muskeln und Knochen töten? Ich stieß auf

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