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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Messer zückten.«
    Malden nahm sich vor, dem Barbaren nie wieder die Hand schütteln zu wollen. »Also gut«, sagte er, »das erklärt, wieso wir uns alle kennengelernt haben. Aber nun verrat mir bitte noch, was du überhaupt in der Freien Stadt Ness zu suchen hast. Wir bekommen keine … äh, das heißt, ein Mann aus deinem Volk ist so weit westlich ein seltener Anblick.« Malden war mit schrecklichen Geschichten über die Barbaren aufgewachsen – dass sie ihre eigenen Säuglinge fraßen und dass ihre Frauen sieben Fuß groß waren. Als Erwachsener hatte er gehört, wie man sich in gedämpftem Tonfall über sie unterhielt, denn allgemeiner Meinung zufolge konnten die Barbaren jeden Tag über die Berge kommen, in Skrae einfallen und alle versklaven. Das kannte er natürlich alles nur vom Hörensagen. Nie zuvor war er einem Barbaren begegnet und hatte auch nie damit gerechnet.
    »Ah!«, sagte Mörget und sah aus, als wolle er wieder lachen. »Ich bin froh, dass du mich das gefragt hast. Ich war auf der Suche nach Sir Croy.«
    Diese Antwort verdutzte Malden. »Nun, du hast ihn gefunden – aber hast du erwartet, ihm in dieser Schenke zu begegnen? Solche Orte besucht er gewöhnlich nicht.«
    Croy rang noch immer nach Atem. Er starrte Mörget an.
    »Ich wusste natürlich nichts über ihn, abgesehen von seinem Namen. Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt«, räumte Mörget stirnrunzelnd ein. »Ich suchte nach einem anderen Ancient Blade. Ich benötige die Hilfe eines Ancient Blade. Wer von ihnen es wäre, war mir gleichgültig. Ich suche nun schon sehr lange nach ihnen, suche überall dort, wo sich Männer mit Schwertern versammeln. Bis zum heutigen Tag war meine Suche erfolglos. Ich wanderte von Stadt zu Stadt, fragte überall nach. Nur wenige Männer wollten überhaupt mit mir sprechen, aber in Grünburg erzählte man mir, dass es in Ness nicht nur einen, sondern gleich zwei dieser Männer gibt. Sir Croy und Sir Bikker – Champions eures Königs, jeder von ihnen Träger einer mächtigen Klinge. Es sind Ghostcutter und Acidtongue. Man erzählte mir auch, dass man Sir Bikker auf jeden Fall an Plätzen findet, wo man Ale ausschenkt.«
    Malden und Croy wechselten einen Blick. Bis noch vor wenigen Monaten war das möglich gewesen. Bikker hatte sich in Ness aufgehalten – allerdings war der Mann seit seiner Zeit als Champion des Königs tief gefallen. Er hatte sich an den Zauberer Hazoth und den Verräter Anselm Vry verkauft. Und dann war er gegen Malden und Croy angetreten. Dabei hätten beide fast ihr Leben verloren. Stattdessen …
    »Ich fürchte, Bikker ist tot«, sagte Croy, noch immer etwas außer Atem.
    »Tot?«, fragte Mörget.
    »Er brach seinen Eid.« Croy nickte, als erkläre das alles.
    Anscheinend erklärte es auch alles, soweit es Mörget betraf. »Ah! Also musstest du ihn niederstrecken. Das ist Teil unserer Pflicht, unserer geschworenen Pflicht, die wir mit den Klingen übernommen haben.«
    Malden wollte nicht über Bikker sprechen. Der Tote hatte ihm viel Ärger bereitet. »Nun, den anderen hast du inzwischen gefunden. Den anderen Ancient Blade in Ness. Also, was willst du von Croy?«
    »Ich habe eine Pflicht zu erfüllen. Der andere Teil unseres Eides muss erfüllt werden.« In die Augen des Barbaren trat ein leerer Ausdruck, so als blicke er ins Innere seines eigenen Schädels. Als sei er mit seinen Gedanken meilenweit entfernt.
    Malden kratzte sich an der Braue. »Falls du ausgerechnet die Hilfe eines Ancient Blade brauchst, dann fällt mir da nur eine Aufgabe ein.«
    »In der Tat. Ich jage einen Dämon.«
    Croy sprang auf die Füße, jeder Anflug von Müdigkeit war verflogen. »Wo ist er?«, verlangte er zu wissen.

Kapitel 9
    Kein Wort erregte Croys Aufmerksamkeit schneller als das Wort Dämon, das wusste Malden.
    Die Welt hatte ihren Anteil an Ungeheuern. Oben in den Nördlichen Königreichen streiften noch immer Goblinhorden umher, und ein Ritter konnte seine Klinge gelegentlich an einem Troll ausprobieren. Malden selbst hatte einen Oger kennengelernt und Geschichten über alles Mögliche gehört, von den gefürchteten Langbeinen des Rifnlatts bis zu den Drachen des Alten Imperiums. Sämtliche dieser Geschöpfe konnten angeblich mit guten Schwertern oder durch Magie niedergestreckt werden. Dämonen waren die Ausnahme.
    Sie stammten nicht aus dieser Welt. Sie gehörten nicht hierher. Sie waren Geschöpfe des Blutgottes, und sie hausten im Seelenpfuhl, dem Ort, an dem alle Menschen

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