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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Heer schafft es, dort durchzumarschieren. Falls Mörget aus seinem Land nach Rotwehr wollte, hätte der einfachste Weg über die Pässe geführt, aber bei uns käme nicht einmal ein einzelner Clansmann durch – aus Furcht, ihm könnte ein ganzes Heer folgen.«
    Mörget lachte erregt. »Gebt uns nur eine Gelegenheit, und wir ergreifen sie! Du hast recht, die Männer an den Pässen wollten mich nicht durchlassen, selbst dann nicht, als ich ihnen erzählte, ich befände mich auf einem heiligen Kreuzzug. Wir lassen auch keinen eurer Krieger lebendig nach Osten reisen, gleichgültig, mit welchen Schmeicheleien er es versuchen mag«, gab Mörget zu. »Aber ich musste in den Westen und nach Rotwehr. Also begab ich mich auf einen langen Umweg. Ich reiste um den halben Kontinent, auf Schiffen, die sanken, und banditenverseuchten Handelsstraßen. Unterwegs brachte ich mir bei, wie man gegen Magie kämpft.«
    »Und wie?«, wollte Malden wissen.
    »Indem man Zauberer findet und sie erschlägt, wie sonst? Tod flüsterte mir oft ins Ohr, aber sie holte mich nie.« Er hob die Schultern. »Es war eine lange Reise, und irgendwie musste ich mir die Zeit vertreiben.
    Schließlich erreichte ich Rotwehr und die Bibliothek, die mehr als tausend Bücher enthält. Die Gebräuche an diesem Ort waren mir fremd. Ich konnte eure Schrift nicht lesen. Ich brachte mir sogar die Form eurer Buchstaben bei, und dann musste ich den Bibliothekaren viele Dienste erweisen, bevor sie mir überhaupt erlaubten, ihre Bücher einzusehen. Aber schließlich erfuhr ich, wonach ich suchte. Der ganze Berg war innen hohl, ausgescharrt vor langer Zeit. Ich erfuhr, dass niemand etwas von dem Schacht wusste, den ich entdeckt hatte, dass es aber auf der Westseite ein großes Portal in den Berg gibt. Ich nahm dies als Zeichen. Ich konnte noch nicht in meine Heimat zurückkehren, noch nicht. Will ich meinen Dämon töten, muss ich den Berg von dieser Seite aus betreten.«
    »Dieser Berg …«, sagte Croy. »Ich fürchte, ich kenne seinen Namen.«
    »Das denke ich auch. Er heißt Wolkenklinge, weil er mit seinem spitzen Gipfel die Sturmwolken teilt. Und vermutlich kennst du auch den Namen dessen, das sich darunter befindet. Ja, mein Freund. Ich erfuhr, dass der Ort, den ich suche, das Vincularium ist.«
    Malden runzelte die Stirn. Er hatte den Namen noch nie gehört. Aber es musste ein sehr alter Name sein, klang er doch nach einem Wort aus der Sprache des Alten Imperiums – einer Sprache, die in Skrae längst nicht mehr verwendet wurde, außer von den Priestern und einigen Gelehrten. Der Dieb beherrschte nur wenige Brocken, aber möglicherweise reichten sie, um ihm zu sagen, was der Name bedeutete. »Der … angekettete Ort, nein … das Haus der Ketten?«
    »Ja«, antworteten Croy und Mörget wie aus einem Mund.
    »Was ist ein Haus der Ketten?«
    Mörget warf Croy einen Blick zu. »Er weiß nur wenig über Karten, aye, und nichts über seine eigene Geschichte.«
    »Noch einmal in aller Deutlichkeit – ich habe mein ganzes Leben in Ness verbracht. Was kümmert mich der Rest der Welt? Aber nun kommt, klärt mich auf! Ich frage noch einmal: Was ist ein Haus der Ketten?«
    »Eine … Gruft«, erwiderte Croy. Seiner Miene nach zu urteilen, war es aber viel mehr als nur eine Gruft. »Eine sehr … alte Gruft. Sie wurde vor langer Zeit von den Zwergen erbaut. Ihnen zufolge füllt sie die Hälfte von Wolkenklinge aus und stellt ein großes Labyrinth aus Fallen und Fallgruben dar. Außerdem erzählt man sich, sie werde von Geistern heimgesucht.«
    Malden berührte die Augen mit dem Daumen, eine uralte Geste zur Abwehr von Geistern. Von Natur aus war er nicht abergläubisch, aber es war noch nie etwas Gutes daraus erwachsen, die Toten in ihrer Ruhe zu stören.
    Unwillkürlich fröstelte ihn, als er sich den Ort vorstellte. Er hatte zu viele Schauergeschichten über die unterirdischen Schlupfwinkel der Zwerge gehört. Heute war das Zwergenkönigreich ein kleines Land unmittelbar nördlich von Skrae, ein Landstrich aus stummen Wäldern und kalten, tiefen Seen. Die Zwerge selbst erschienen nie an der Oberfläche, zogen es vielmehr vor, unter der Erde zu leben. Sie hatten eine Handvoll kleiner Städte in alte Minenschächte hineingebaut, wo sie unermüdlich arbeiteten und nur hervorkamen, um ihre Waren gegen Gold einzutauschen. In der Vergangenheit hatten sich ihre Grenzen sehr viel weiter erstreckt. Bevor die Menschen den ersten Fuß auf diesen Kontinent gesetzt hatten,

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