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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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    Auf Händen und Knien kroch Malden ein paar Fuß vorwärts und stand dann langsam auf. Das Licht, das durch den Spalt hinter ihm eindrang, erhellte nur ein Stück des Marmorbodens. Zu beiden Seiten und weit, weit über ihm gab es nichts als Finsternis und abgestandene Luft.
    In der Dunkelheit brannten ihm sofort die Augen. Seine Haut kribbelte, die Nackenhaare richteten sich auf. Da seine Sehkraft so gut wie nutzlos war, warfen sich seine anderen Sinne in die Bresche, um ihm etwas mitzuteilen. Irgendwo in weiter Ferne tropfte Wasser. Das Echo schien über ausgedehnte Steinebenen zu rollen. Er nahm den Duft von Jahrhunderten wahr, alten Staub und einen Hauch von Verfall. Seine Fingerspitzen schienen empfindlicher denn je zu sein, so als könne er nach der Dunkelheit greifen und sie wie ein Fell streicheln.
    Auch wenn er nicht den Wunsch danach verspürte.
    Hier war seit Jahrhunderten niemand mehr gewesen. Und die letzten Wesen, die auf diesem Weg gegangen waren – die Elfen –, hatten guten Grund gehabt, es später zu bereuen. Sie hatten vermeintliche Sicherheit gefunden, eine Festung, die sie in ihrem Krieg gegen die Menschheit beschützte. Stattdessen hatte sie der Tod ereilt.
    Gerann die Dunkelheit an einem Ort wie diesem, der vor so langer Zeit aufgegeben worden war? Nahm sie Leben an – oder beherbergte sie zumindest irgendwelche Gefühle? Malden redete sich ein, dass eine solche Vorstellung albern war. Dass die abgestandene Luft im Vincularium nicht aus eigener Kraft wütend werden konnte. Möglicherweise gab es Geister, Überreste der Elfen, die hier untergegangen waren. Mit Sicherheit hauste hier ein Dämon. Aber das Vincularium selbst war nur ein Haufen alter Steine. Was sollte es gegen seine Anwesenheit einzuwenden haben? Wieso sollte es ihn hassen oder wollen, dass er wieder ging?
    Gleichgültig, wie sehr es sich auch nach Bedrohung anfühlen mochte.
    »Ist es ungefährlich?«, fragte Croy hinter ihm.
    Unwillkürlich zuckte Malden zusammen. Er wandte sich nicht um – vermutlich hätte ihn das Tageslicht draußen nur geblendet, nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Stattdessen bemühte er sich, ruhig zu atmen. »Bisher hat sich noch nichts auf mich gestürzt, um mich zu verschlingen.«
    Er spürte, wie die anderen hinter ihm herkamen. Er hörte, wie sie sich ächzend durch die schmale Öffnung zwängten und verstummten, sobald sie in die lastende Dunkelheit eingetaucht waren. Mörget stellte eine der Ausrüstungskisten ab, und das Rascheln seiner Kleidung erinnerte an ein Sommergewitter, das von regengetränkten fernen Hügeln widerhallte.
    Croy entzündete eine Laterne, und in dem grellen Lichtschein tränten Maldens Augen, und er musste blinzeln. Die Kerze in der Laterne flackerte wild in einem bisher nicht wahrgenommenen Luftzug und beruhigte sich erst allmählich. Licht strömte auf die offene Steinfläche.
    Der Marmorboden erstreckte sich so weit, wie der Lichtschein reichte. Zwei kräftige gewundene Säulen stützten eine Decke, die das Licht nicht mehr erreichte. Sie blieb in pechschwarze Dunkelheit gehüllt. Auf einer der Säulen bewegte sich etwas und schob sich langsam durch den Laternenschein, und um ein Haar wäre Malden wieder aus dem Vincularium hinausgekrochen. Aber dann sah er, dass es nur ein Tausendfüßler war, kaum größer als sein Finger. Die schimmernde Körperhülle war durchsichtig, und farbloses Blut strömte durch den Körper. Das Gliedertier hob federgleiche Fühler in die staubige Luft, drehte sich um und kroch vor dem Licht davon.
    Mörget hob eine Faust, als wolle er das Tierchen zerquetschten.
    »Sei vorsichtig!«, flüsterte Croy. »Wir wissen nicht, in welche Gefahren wir da hineinlaufen.«
    Mörget knurrte ungeduldig, trat aber einen Schritt zurück.
    Cythera entzündete eine weitere Laterne und reichte sie an Malden weiter. Sie verfügte über einen ringförmigen Griff an der Seite, und er umfasste ihn so hart, wie ein Verdurstender einen Becher mit Ale festhalten mochte.
    »So weit, so gut«, sagte Cythera. Sie lächelte ihn an. Offensichtlich wollte sie ihn beruhigen, aber das über ihr Gesicht strömende Licht verwandelte ihre Augen in dunkle Teiche, und sie ähnelte eher einer Hexe, als es Coruth je getan hatte. Jeden Augenblick rechnete er damit, dass sie heiser loskicherte.
    »Geradeaus müsste es einen Ausgang geben«, sagte Slag und stieß einen Arm in die Dunkelheit hinein.
    »Also gut«, erwiderte Malden. »Ich kümmere mich um

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