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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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mögliche Fallen.« In gewissen Kreisen galt er als Meister im Umgehen von Fallen. Er hatte die Häuser von Zauberern und die Paläste von Adligen bezwungen, weil er einen kühlen Kopf behielt und wusste, wie er behutsam vorgehen musste. In der Freien Stadt Ness gab es niemanden, der besser für eine solche Aufgabe geeignet war. Und nur ein Narr hätte geglaubt, dass der Weg in das Vincularium nicht mit Fallen ausgestattet war. Zwerge waren berühmt für ihr Gespür, wenn es um Eindringlinge und unbefugtes Betreten ging. Die Orte, die sie unter der Erde errichtet hatten, waren nicht für Menschen gedacht gewesen, und im Verlauf der Jahrhunderte waren sie zu wahren Genies geworden, wenn es darum ging, tödliche Überraschungen zu konstruieren, die ihr Reich bewachten.
    Außerdem neigten sie dazu, große Schätze anzuhäufen, und das zog Diebe an. Im Lauf der Zeit hatten die Vertreter von Maldens Gewerbe gelernt, Zwergenfallen entweder zu überwinden oder ihnen aus dem Weg zu gehen. Traditionell schickte man dafür ein Mitglied der Gruppe einfach voraus, und wenn es nicht schreiend starb, weil es einer schrecklichen Konstruktion zum Opfer gefallen war, dann wusste man, dass der Weg frei war. Anscheinend war Malden für diese ehrenhafte Aufgabe auserwählt worden.
    Er begab sich zwischen die Säulen und trat bei jedem Schritt vorsichtig auf dem Marmorboden auf. Weitere Säulen ragten aus der Finsternis auf, möglicherweise eine ganze Reihe. Das war der kürzeste Weg, den jeder arglos Eintretende üblicherweise nahm. Aber es war sicherer, den längeren Weg außen herum zu nehmen. Malden wandte sich nach links und hob die Laterne. In dieser Richtung erwartete ihn eine Wand, also ging er langsam darauf zu und berührte sie mit einem Finger. Die Wand leuchtete im Licht, und er erkannte, dass sie aus dem gleichen polierten Marmor wie der Boden bestand. Ein Stück oberhalb seiner Augen verlief ein Fries mit Zwergenrunen, die er nicht lesen konnte.
    »Slag!«, rief er, und seine Stimme hallte so laut durch die Steinhalle, dass er sich zusammenduckte und den Rücken gegen den Stein drückte. »Slag«, wiederholte er bedeutend leiser, »kannst du diese Inschrift lesen?«
    Der Zwerg trat aus der Dunkelheit hervor und spähte zu dem Fries hinauf. Seine Lippen bewegten sich stumm, während er las. »Namen, das ist alles. Wie üblich«, murmelte er, als er genug gelesen hatte. »Hier sind die Zwerge aufgelistet, die diesen Ort erbauten, und die Namen ihrer Väter.«
    »Ich hatte schon Angst, es könnte eine Warnung sein, dass alle, die durch diese Halle gehen, dem Tod geweiht sind«, sagte Malden. Zumindest erwartete er so etwas in einer verbotenen Gruft.
    »Dies war eine Stadt, bevor es eine Gruft wurde«, erwiderte Slag. »Als wir hier lebten, brannten in dieser Halle Tag und Nacht Feuer. Becher mit Met wurden herumgereicht und in einem fort geleert. In diesem Raum empfing man Besucher von der Oberfläche – Elfen oder Menschen, alle, die mit uns handeln wollten. Darum ist die Decke auch so hoch.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das war keine Stätte des Todes, mein Junge. Das kam erst später.«
    Malden nickte und ging weiter an der Wand entlang. Er versuchte ein Gespür für die Ausmaße zu bekommen, aber das erwies sich als schwierig, da das Licht seiner Laterne nicht in alle Ecken gleichzeitig reichte. Die Säulen verliefen neben ihm im Abstand von etwa fünfzehn Fuß. Dann erreichte er die gegenüberliegende Wand, wandte sich nach rechts und schritt weiter. Schließlich kam er zu einer breiten Steintür, die nicht höher als sechs Fuß war und in einem Steinbogen ruhte. Die Tür wies einen einfachen Riegel und kein Schloss auf. Kalte Luft strömte aus dem Spalt zwischen Unterseite und Boden. Der Dieb überprüfte sämtliche Türangeln und tastete die Oberseite ab, entdeckte aber nichts Besorgniserregendes.
    »Also gut«, sagte er. »Kommt alle auf dem gleichen Weg hierher wie ich! Ich glaube, es ist sicher.«
    Croy, Cythera und Mörget gesellten sich sogleich zu ihm. Slag schien sich Zeit zu lassen. Bevor er den Lichtkreis von Maldens Laterne betrat, hörten sie ihn schniefen, und als er angestrahlt wurde, funkelten Tränen in seinen Augenwinkeln.
    Malden verspürte eine gewisse Furcht in sich aufsteigen, zwang seine Befürchtungen aber nieder. »Slag – was ist? Was stimmt nicht?«
    »Nichts, mein Junge, nichts. Ich habe nur das verdammte Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Das ist alles.«

Kapitel 28
    Die Tür ließ

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