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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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»Aus mehreren Gründen«, erklärte er. »Einmal hatten wir diesen Ort bereits aufgegeben. Zu diesem Zeitpunkt war die ganze Zwergenrasse bereits nach Norden ausgewandert. Uns war klar, dass die verdammten Menschen dieses ganze Land an sich reißen würden, also gingen wir ihnen einfach aus dem Weg, statt zu kämpfen.«
    »Du sprachst von mehreren Gründen«, erinnerte ihn Malden.
    »Nun«, sagte Slag, »vermutlich wussten die Elfen nicht, auf welcher Seite wir standen.«
    »Sie glaubten, ihr würdet euch ebenfalls gegen die menschlichen Eindringlinge erheben«, meinte Croy und strich mit der Hand über die glatte Wand.
    »Vermutlich weil wir ihnen genau das sagten.« Slag seufzte tief.
    »Was?«, fragte Malden überrascht.
    »Vor achthundert Jahren unterzeichnete mein Volk ein Abkommen mit dem eurigen. Ihr bringt uns nicht um, und wir bekämpfen euch nicht. Natürlich gab es da noch mehr Vereinbarungen, denen wir zustimmen mussten, damit ihr uns vom Hals bliebt. Zum Beispiel erklärten wir uns einverstanden, für euch Stahl herzustellen. Ehrlich gesagt war es für uns ein ziemlich lausiger Handel. Wir machten eine Menge Zugeständnisse. Aber uns war klar, dass es für uns die einzige verdammte Möglichkeit war, um zu überleben.« Er seufzte erneut. Malden hatte das Gefühl, dass der Zwerg nur ungern über diese Vorfälle sprach, aber aus irgendeinem Grund seinen Gefährten eine Erklärung zu schulden glaubte. »Davor – vor der Unterzeichnung des Abkommens – waren wir eigentlich mit den Elfen verbündet.«
    »Tatsächlich?«, fragte Croy.
    »Als ihr das erste Mal hier aufgetaucht seid«, fuhr Slag fort, »habt ihr wie verdammte Affen ausgesehen, mit euren verfluchten Eisenspeeren herumgefuchtelt und behauptet, dieses Land gehöre euch. Da hatte es den Anschein, als hättet ihr nicht die geringsten Aussichten auf einen Sieg. Die Elfen hatten dieses Land seit zehntausend Jahren im Besitz, zumindest behauptet man das. Wir nahmen an, sie würden Hackfleisch aus euch machen und die Sache sei damit erledigt. Natürlich haben wir uns mit ihnen verbündet. Wir sind ein praktisch denkendes Volk, falls euch das noch nicht aufgefallen ist. Aber sobald sich eure Überlegenheit zeigte, sobald die Elfen eine Schlacht nach der anderen verloren … vielleicht haben wir da die Mannschaft gewechselt. Und vielleicht haben wir das im Geheimen getan, kapiert?«
    »Als die Elfen also herkamen und Schutz suchten«, schloss Malden aus Slags Rede, »da hielten sie euch noch immer für ihre Verbündeten.«
    »Ich bin nicht stolz auf die Taten meiner Vorfahren. Aber hätten sie nicht so gehandelt, würde ich euch jetzt nicht begleiten, verfluchte Pest. Als die Elfen merkten, dass nichts mehr zu gewinnen war, kamen sie zu uns und baten um Hilfe. Als nur noch so wenige von ihnen lebten, als sie nicht länger kämpfen konnten. Sie baten uns um Rat. Wir empfahlen ihnen, sich hierher zurückzuziehen. Dieser Ort bot die besten Voraussetzungen, um sich zu verschanzen. Außerdem gab es eine Hintertür.«
    »Den Schacht, den ich auf der Ostseite der Berge entdeckte«, ergänzte Mörget.
    »O ja. Jede Zwergenstadt hat ihre Geheimausgänge. Gewöhnlich Dutzende davon. Wir sagten den Elfen, sie sollten sich hier verstecken und im Osten wieder hinausschlüpfen. Damals gab es auf dieser Seite noch nicht so viele Menschen. Ihnen war nur nicht klar, dass sich diese Stadt sehr bald mit Wasser füllte, als wir sie aufgaben. Der Schacht befand sich bereits unter dem Wasserspiegel. Falls sie auf diesem Weg fliehen wollten, mussten sie verdammt lange die Luft anhalten.«
    Mörget runzelte die Stirn. »Ich verlor in diesem Schacht gute Männer. Doch alle Bemühungen reichten nicht aus, um den Ausgang zu fluten.«
    »Nein, aber die Menschen wollten nicht, dass auch nur ein Elf entkam. Also befahlen sie uns, die Schächte zu blockieren. Wir schoben von oben Steinblöcke hinein und wollten damit sichergehen, dass kein Elf ans Tageslicht kletterte. Nun, ein Elf konnte vielleicht lange genug schwimmen, um zu dem Schacht zu gelangen, aber keiner konnte so lange die Luft anhalten, bis er sich einen Weg durch fünfzig Tonnen Granit gehämmert hatte.«
    Malden stellte sich die Vergangenheit vor und erschauderte. Sie folgten dem Weg in die Tiefe voller Hoffnung. Sie schritten durch diesen Korridor, von dem Glauben erfüllt, unterwegs in ein neues Leben zu sein. Und fanden bloß Dunkelheit und Tod.
    Er stand an der Schwelle des Schauplatzes eines großen Verbrechens.

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